3500/AB XXI.GP

Eingelangt am: 26.04.2002

BM für soziale Sicherheit und Generationen

 

 

Ich beantworte die an mich gerichtete Anfrage der Abgeordneten Dr. Gabriela Moser,

DI Wolfgang Pirklhuber, Freundinnen und Freunde betreffend “Rückstände von Pestiziden in

Lebensmitteln", Nr. 3510/J, wie folgt:

Fragen 1 und 2:

Die Gesamtanzahl der untersuchten Obst- und Gemüseproben auf Pestizide, die Anzahl der Über-
schreitungen und die Anzahl der Proben mit Rückständen unter dem Grenzwert ist laut Bericht an
die Kommission für die letzten fünf Jahre aus der folgenden Darstellung ersichtlich. (Nationales
Monitoring, EU-weit koordiniertes Überwachungsprogramm und sonstige Proben)

Probenanzahl

 

1997

 

1998

 

1999

 

2000

 

gesamt

 

490

 

322

 

595

 

925

 

ohne Rückstände

 

362

 

181

 

296

 

571

 

mit Rückstände
unter Grenzwert

 

119

 

131

 

235

 

298

 

mit mehr als ei-
nem Rückstand
unter Grenzwert

 

57

 

60

 

149

 

133

 

mit Rückstände
über Grenzwert

 

9

 

10

 

64

 

56

 

Für 2001 ist eine abschließende Statistik noch nicht erstellt. Die bisher vorliegenden, Ergebnisse
zeigen, dass bei 843 untersuchten Proben 52 Proben Rückstände über dem Grenzwert aufwiesen.

Bei folgenden Obst- und Gemüsesorten wurden Überschreitungen festgestellt.

1997:                     Salat, Erdbeeren, Weintrauben, Pfirsich, Paprika, Fisolen
1998:              Pfirsich, Spinat, Orangen, Gurken, Marillen, Paprika
1999:              Paprika, Weintrauben, Salat, Melonen, Marillen, Erdbeeren,

Kürbiskernen, Tomaten, Gurken, Pfirsich
2000:               Grünkohl, Salat, Tomaten, Orangen, Paprika, Brokkoli, Kartoffel, Zeller, Ruccola,

Kürbiskernsamen, Grapefruit, Pfirsich
2001:               Apfel, Pfirsich, Melonen, Feigen, Ananas, Mango, Kumquat, Petersilie, Dille, Salat,

Ruccola, Paprika, Spargel, Curry, Chilligewürz


Eine produktbezogene Aufschlüsselung nach Bundesländern ist dem nationalen Monitoring wie
folgt zu entnehmen.

1997

Proben

 

Gesamt-
anzahl

 

Grenzwertüber-
schreitungen

 

Rückstände
unter
Grenzwert

 

B

 

NO

 

K

 

T

 

W

 

Karotten

 

45

 

0

 

3

 

5

 

10

 

8

 

7

 

15

 

Paprika

 

45

 

1 1)

 

12

 

8

 

10

 

7

 

6

 

14

 

Pfirsich

 

40

 

0

 

13

 

3

 

8

 

8

 

3

 

18

 

Pflaumen
(Zwetschken)

 

44

 

0

 

9

 

3

 

10

 

6

 

7

 

18

 

1) Probe in Kärnten gezogen

 

1998

Proben

 

Gesamt-

 

Grenzwertüber-

 

Rückstände

 

B

 

NO

 

 

K

 

T

 

V

 

W

 

 

 

Anzahl

 

schreitung

 

unter Grenz-

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

wert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erdbeeren

 

50

 

0

 

29

 

4

 

11

 

10

 

3

 

6

 

3

 

13

 

Gurken

 

40

 

11}

 

16

 

1

 

7

 

8

 

5

 

6

 

6

 

7

 

Marillen

 

63

 

3 2)

 

30

 

2

 

21

 

5

 

7

 

2

 

4

 

22

 

1) Probe in Vorarlberg gezogen

2) 2 Proben in Wien, l Probe in NO gezogen



 


Eine weitere produktbezogene Aufschlüsselung ist dem EU-koordinierten Überwachungspro-
gramm
wie folgt zu entnehmen.

1997

 

Proben

 

Gesamtanzahl

 

Grenzwertüber-
schreitungen

 

Rückstände unter
Grenzwert

 

Mandarinen

 

25

 

0

 

17

 

Birnen

 

27

 

0

 

4

 

Bananen

 

24

 

0

 

12

 

Fisolen

 

25

 

1

 

0

 

Kartoffel

 

25

 

0

 

0

 

 

1998

 

Proben

 

Gesamtanzahl

 

Grenzwertüber-
schreitungen

 

Rückstände unter
Grenzwert

 

Orangen

 

15

 

1

 

12

 

Pfirsich

 

11

 

2

 

2

 

Karotten

 

11

 

0

 

0

 

Spinat

 

12

 

2

 

2

 

 

1999

 

Proben

 

Gesamtanzahl

 

Grenzwertüber-
schreitungen

 

Rückstände unter
Grenzwert

 

Karfiol

 

12

 

0

 

1

 

Paprika

 

12

 

6

 

2

 

Weizen

 

12

 

0

 

1

 

Melonen

 

12

 

4

 

7

 

 

2000

 

Proben

 

Gesamtanzahl

 

Grenzwertüber-
schreitungen

 

Rückstände unter
Grenzwert

 

Reis

 

12

 

0

 

0

 

Gurken

 

13

 

0

 

4

 

Kraut

 

12

 

0

 

2

 

Erbsen

 

12

 

0

 

1

 

Frage 3:

Eine Information über die Anzahl der erstatteten Anzeigen liegt meinem Ressort nicht vor.

Fragen 4 und 5:

Die entsprechenden Gutachten werden an die probenziehenden Organe der Lebensmittelaufsicht zur
weiteren strafrechtlichen Verfolgung weitergeleitet. Detaillierte Kenntnisse über den weiteren Ver-
lauf der Verfahren bzw. über Mengen der beschlagnahmten Produkte liegen mir nicht vor.

Fragen 6 und 7;

Siehe Frage 46 der Anfragebeantwortung 3884J


Frage 8;

Siehe Fragen 33 bis 38 der Anfragebeantwortung 3884J

Fragen 9 bis 11:

Ich verweise auf den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Land - und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft.

Fragen 12 und 13:

Die Untersuchungsergebnisse des EU-Monitorings und des nationalen Überwachungsprogrammes
werden in Kürze im Internet abrufbar sein.

Frage 14:

Es wurden alle Empfehlungen des EU-Kontrollbesuches 1998 betreffend mein Ressort - bis auf die
Verbesserung der Raumsituation der Bundesanstalt für Lebensmitteluntersuchung und -forschung
in Wien (BALUF)- umgesetzt. Sowohl die Anzahl der Proben als auch die der Analyten wurden
stark erhöht. Weiters wurden auch standardisierte Probenahmeverfahren in Zusammenarbeit mit der
Lebensmittelaufsicht ausgearbeitet. Im Rahmen der Zusammenführung der Bundesanstalten für Le-
bensmitteluntersuchungen in der neuen Agentur für Gesundheit - und Ernährungssicherheit wird
auch das Raumproblem der BALUF einer Lösung zugeführt werden.

Fragen 15 bis 18:

Ich verweise auf den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft.

Fragen 19 und 20:

Siehe Fragen 51 und 52 der Anfragebeantwortung 3884J

Fragen 21 bis 23:

Ich verweise auf den Zuständigkeitsbereich des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft.