3505/AB XXI.GP

Eingelangt am: 26.04.2002

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3468/J-NR/2002 betreffend Missstände im Arbeits-
bereich Literaturwissenschaft am Institut für Romanistik der Universität Wien, die die Abgeordne-
ten Dr. Kurt Grünewald, Kolleginnen und Kollegen am 26. Februar 2002 an mich richteten, wird
wie folgt beantwortet:

Ad 1. bis 3.:

Ein Mitglied des Dienststellenausschusses der Universität Wien hat sich mit der inhaltlich fast
wortidenten Beschwerde, wie die vorliegende Anfrage, an den Rechnungshof gewandt, der mit
Schreiben vom 20.12.2000 um Klärung der behaupteten Vorfälle und Mitteilung der getroffenen
Maßnahmen ersuchte.

Daraufhin wurde das Dekanat der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät zu den erhobenen
Vorwürfen um Stellungnahme ersucht. In der Stellungnahme vom 7. Februar 2001 teilte das Deka-
nat - nach Rücksprache mit dem Institutsvorstand Ao.Prof. Univ.Doz. Dr. Alfred Noe mit, dass
sämtliche Beschwerden gegen O.Univ.Prof. Dr. Friederike Hassauer überzogen wären. Hinsichtlich
der Telefonkosten ergab die Überprüfung, dass diese im Vergleich mit anderen Ordinariaten wohl
“exzessiv" hoch sind, aber während ihrer Abwesenheiten nicht ansteigen.

Am 30.3.2001 fand die Besprechung mit O.Univ.Prof. Dr. Friederike Hassauer, dem für die
Universität Wien zuständigen Abteilungsleiter und seiner Stellvertreterin, die das Protokoll führte,
statt. Als wesentliche Punkte wären hervorzuheben, dass O.Univ.Prof. Dr. Friederike Hassauer zu
den gegen sie gerichteten Vorwürfen sehr detailliert Stellung bezogen hat und sämtliche davon
entkräften konnte. Sie hat sich bereit erklärt im Rahmen einer Institutionskonferenz eine mündliche
Stellungnahme abzugeben, was auch geschehen ist.


Während der angeführten Besprechung, hat O.Univ.Prof. Dr. Friederike Hassauer kein Unrecht
darin gesehen, ihren Mann am Institut Arbeiten, die ihren Aufgabenbereich betreffen, durchführen
zu lassen. O.Univ.Prof. Dr. Friederike Hassauer wurde in diesem Gespräch eingehendst auf die
rechtlichen Konsequenzen dieser Vorgangsweise (Dienstrecht, Haftung...) und die diesbezügliche
Rechtslage hingewiesen und ermahnt dies in Hinkunft zu unterlassen. Mit der vorliegenden
Unterschrift dokumentierte Frau O.Univ.Prof. Dr. Friederike Hassauer ihren Willen, in Hinkunft
derartige Handlungsweisen nicht mehr vorzunehmen und die gegen sie erhobenen Vorwürfe zu
berücksichtigen.

Mit Schreiben vom 30.5.01 wurde der Rechnungshof über die getroffenen Maßnahmen unter Beifü-
gung sämtlicher Stellungnahmen informiert. Seitens des Rechnungshofes sind daraufhin keine
weiteren Maßnahmen erfolgt.

Ad 4.:

O.Univ.Prof. Dr. Friederike Hassauer ist nicht Institutionsvorstand des Instituts für Romanistik der

Universität Wien.  O.Univ.Prof.  Dr.  Friederike Hassauer hat ihre bisherigen Erfahrungen  in

deutschen Wissenschaftsorganisationen und ihren internationalen Wissenschaftsbezug wie viele

andere Persönlichkeiten an den österreichischen und ausländischen Universitäten in die Diskussion

eingebracht.