1090 der Beilagen zu den Stenographischen Protokollen des Nationalrates XXI. GP
Ausgedruckt am 10. 6. 2002
Regierungsvorlage
PROTOKOLL
ZUR DURCHFÜHRUNG DER ALPENKONVENTION VON 1991 IM BEREICH TOURISMUS
PROTOKOLL „TOURISMUS“
Präambel
Die Bundesrepublik Deutschland,
die Französische Republik,
die Italienische Republik,
das Fürstentum Liechtenstein,
das Fürstentum Monaco,
die Republik Österreich,
die Schweizerische Eidgenossenschaft,
die Republik Slowenien
sowie
die Europäische Gemeinschaft –
in Erfüllung ihres Auftrags auf Grund des Übereinkommens vom 7. November 1991 zum Schutz der Alpen (Alpenkonvention), eine ganzheitliche Politik zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums sicherzustellen,
in Erfüllung ihrer
Verpflichtungen gemäß Artikel 2 Absätze 2 und 3 der Alpenkonvention,
in Anbetracht der Absicht der Vertragsparteien, die wirtschaftlichen Interessen mit den ökologischen Erfordernissen in Einklang zu bringen und eine nachhaltigen Entwicklung sicherzustellen,
im Bewusstsein, dass die Alpen den Rahmen für das Leben und die wirtschaftliche Entwicklung der ansässigen Bevölkerung darstellen,
in der Überzeugung, dass die ansässige Bevölkerung in der Lage sein muss, ihre Vorstellungen von der gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung selbst zu definieren und an deren Umsetzung im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung mitzuwirken,
in Anbetracht der Tatsache, dass in unserer verstädterten Zivilisation bei den Menschen von heute ein immer größeres Bedürfnis nach vielfältigen Tourismus- und Freizeittätigkeiten besteht,
in Anbetracht der Tatsache, dass die Alpen auf Grund ihrer außerordentlich großen Freizeitmöglichkeiten, des Reichtums ihrer Landschaften und der Vielfalt ihrer ökologischen Verhältnisse nach wie vor eines der großen Tourismus- und Freizeitgebiete Europas sind und dass deren Bedeutung eine über den nationalen Rahmen hinausgehende Betrachtungsweise erfordert,
in Anbetracht der Tatsache, dass ein bedeutender Teil der Bevölkerung einiger Vertragsparteien in den Alpen wohnt und dass der alpine Tourismus im öffentlichen Interesse liegt, da er zur Aufrechterhaltung einer dauerhaften Besiedlung beiträgt,
in Anbetracht der Tatsache, dass sich der Gebirgstourismus in zunehmender weltweiter Konkurrenz entwickelt und einen wesentlichen Beitrag zur Wirtschaftsleistung des Alpenraums leistet,
in Anbetracht der Tatsache, dass sich in letzter Zeit Entwicklungen zu einem besseren Einklang zwischen Tourismus und Umwelt abzeichnen, wie etwa das wachsende Interesse der Gäste für eine im Winter wie im Sommer anziehende intakte Landschaft oder das Bemühen zahlreicher lokaler Entscheidungsträger, die Qualität der Feriengebiete im Sinne des Umweltschutzes zu verbessern,
in dem Bewusstsein, dass im Alpenraum die Grenzen der Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme eines jeden Ortes eine besondere Beachtung finden und entsprechend ihren Besonderheiten abgeschätzt werden müssen,
in dem Bewusstsein, dass das natürliche und kulturelle Erbe sowie die Landschaften wesentliche Grundlagen für den Tourismus in den Alpen darstellen,
in dem Bewusstsein, dass die zwischen den Alpenstaaten bestehenden naturräumlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und institutionellen Unterschiede zu eigenständigen Entwicklungen und zu einer Vielzahl touristischer Angebote geführt haben, die nicht internationaler Gleichförmigkeit weichen dürfen, sondern Quelle vielfältiger und sich ergänzender touristischer Tätigkeiten sein sollen,
in dem Bewusstsein, dass eine nachhaltige Entwicklung der Tourismuswirtschaft, die sich auf die Aufwertung des natürlichen Erbes und die Qualität der Angebote und Dienstleistungen stützt, erforderlich ist, da die meisten Regionen im Alpenraum wirtschaftlich vom Tourismus abhängen und dieser Erwerbszweig eine Überlebenschance für ihre Bevölkerung bietet,
in dem Bewusstsein, dass bei den Touristen die Rücksichtnahme auf die Natur und das Verständnis für die in den besuchten Gebieten lebende und arbeitende Bevölkerung zu fördern und möglichst günstige Voraussetzungen für ein echtes Entdecken der Natur im Alpenraum in ihrer ganzen Vielfalt zu schaffen sind,
in dem Bewusstsein, dass es Aufgabe der berufsständischen Organisationen der Tourismuswirtschaft und der Gebietskörperschaften ist, im Alpenraum in einem abgestimmten Rahmen die Mittel zur Verbesserung der Angebotsstrukturen und ihrer Funktionsweise zu schaffen,
in dem Bestreben, die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums durch einen umweltverträglichen Tourismus, auch als wesentliche Grundlage für die Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse der ansässigen Bevölkerung, zu sichern,
in der Überzeugung, dass bestimmte Probleme nur grenzübergreifend gelöst werden können und gemeinsame Maßnahmen der Alpenstaaten erforderlich machen –
sind wie folgt übereingekommen:
Kapitel I
Allgemeine Bestimmungen
Artikel 1
Ziel
Ziel dieses Protokolls ist es, mit spezifischen Maßnahmen und Empfehlungen, welche die Interessen der ansässigen Bevölkerung und der Touristen berücksichtigen, im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung durch einen umweltverträglichen Tourismus zu einer nachhaltigen Entwicklung des Alpenraums beizutragen.
Artikel 2
Internationale Zusammenarbeit
(1) Die Vertragsparteien verpflichten sich, Hindernisse für die internationale Zusammenarbeit zwischen den Gebietskörperschaften des Alpenraums zu beseitigen und die Lösung gemeinsamer Probleme durch Zusammenarbeit auf der geeigneten territorialen Ebene zu fördern.
(2) Die Vertragsparteien unterstützen eine verstärkte internationale Zusammenarbeit zwischen den jeweils zuständigen Institutionen. Insbesondere achten sie auf eine Aufwertung von grenzübergreifenden Räumen durch die Koordination umweltverträglicher Tourismus- und Freizeittätigkeiten.
(3) Wenn die Gebietskörperschaften Maßnahmen nicht durchführen können, weil sie in nationaler oder internationaler Zuständigkeit liegen, ist ihnen die Möglichkeit einzuräumen, die Interessen der Bevölkerung wirksam zu vertreten.
Artikel 3
Berücksichtigung der Ziele in den anderen Politiken
Die Vertragsparteien verpflichten sich, die Ziele dieses Protokolls auch in ihren anderen Politiken zu berücksichtigen, insbesondere in den Bereichen der Raumplanung, des Verkehrs, der Land- und der Forstwirtschaft, des Umwelt- und Naturschutzes sowie bei der Wasser- und Energieversorgung, um etwaige negative oder diesen Zielen widersprechende Auswirkungen zu mindern.
Artikel 4
Beteiligung der Gebietskörperschaften
(1) Jede Vertragspartei bestimmt im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung die für die Abstimmung und Zusammenarbeit zwischen den unmittelbar betroffenen Institutionen und Gebietskörperschaften am besten geeignete Ebene, um eine gemeinsame Verantwortung zu fördern, namentlich um sich gegenseitig verstärkende Kräfte beim Vollzug der Tourismuspolitiken sowie der sich daraus ergebenden Maßnahmen zu nutzen und zu entwickeln.
(2) Die unmittelbar betroffenen Gebietskörperschaften werden in den verschiedenen Stadien der Vorbereitung und Umsetzung dieser Politiken und Maßnahmen unter Wahrung ihrer Zuständigkeit im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung beteiligt.
Kapitel II
Spezifische Maßnahmen
Artikel 5
Geordnete Entwicklung des Angebots
(1) Die Vertragsparteien verpflichten sich, auf eine nachhaltige touristische Entwicklung mit einem umweltverträglichen Tourismus zu achten. Zu diesem Zweck unterstützen sie die Ausarbeitung und Umsetzung von Leitbildern, Entwicklungsprogrammen sowie von sektoralen Plänen, die von den zuständigen Stellen auf der am besten geeigneten Ebene eingeleitet werden und die den Zielen dieses Protokolls Rechnung tragen.
(2) Diese Maßnahmen werden es ermöglichen, die Vor- und Nachteile der geplanten Entwicklungen insbesondere unter folgenden Aspekten zu bewerten und zu vergleichen:
a) sozioökonomische Auswirkungen auf die ansässige Bevölkerung,
b) Auswirkungen auf Boden, Wasser, Luft, Naturhaushalt und Landschaftsbild unter Berücksichtigung der spezifischen ökologischen Gegebenheiten, der natürlichen Ressourcen und der Grenzen der Anpassungsfähigkeit der Ökosysteme,
c) Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen.
Artikel 6
Ausrichtung der touristischen Entwicklung
(1) Die Vertragsparteien beziehen die Anliegen des Naturschutzes und der Landschaftspflege in die Tourismusförderung ein. Sie verpflichten sich, möglichst nur landschafts- und umweltschonende Projekte zu fördern.
(2) Sie leiten eine nachhaltige Politik ein, welche die Wettbewerbsfähigkeit des naturnahen Tourismus im Alpenraum stärkt und damit einen wichtigen Beitrag zur sozioökonomischen Entwicklung des Alpenraums leistet. Dabei sind Maßnahmen zu bevorzugen, welche die Innovation und die Diversifizierung des Angebots fördern.
(3) Die Vertragsparteien achten darauf, dass in den Gebieten mit starker touristischer Nutzung ein ausgewogenes Verhältnis zwischen intensiven und extensiven Tourismusformen angestrebt wird.
(4) Bei fördernden Maßnahmen sollen folgende Aspekte berücksichtigt werden:
a) für den intensiven Tourismus die Anpassung der bestehenden touristischen Strukturen und Einrichtungen an die ökologischen Erfordernisse sowie die Entwicklung neuer Strukturen in Übereinstimmung mit den Zielen dieses Protokolls;
b) für den extensiven Tourismus die Erhaltung oder die Entwicklung eines naturnahen und umweltschonenden Tourismusangebots sowie die Aufwertung des natürlichen und kulturellen Erbes der Feriengebiete.
Artikel 7
Qualitätsförderung
(1) Die Vertragsparteien leiten eine Politik ein, die ständig und konsequent auf ein qualitativ hochwertiges Tourismusangebot im gesamten Alpenraum abzielt, wobei insbesondere den ökologischen Erfordernissen Rechnung zu tragen ist.
(2) Sie fördern den Erfahrungsaustausch und die Durchführung gemeinsamer Aktionsprogramme mit dem Ziel der Qualitätsverbesserung, insbesondere in folgenden Bereichen:
a) Anpassung von Anlagen und Einrichtungen an Landschaft und Natur,
b) Städteplanung, Architektur (Neubauten und Dorferneuerung),
c) Beherbergungseinrichtungen und touristische Dienstleistungsangebote,
d) Diversifizierung des touristischen Angebots innerhalb des Alpenraums durch die Aufwertung der kulturellen Aktivitäten in den jeweiligen Gebieten.
Artikel 8
Lenkung der Besucherströme
Die Vertragsparteien fördern insbesondere in Schutzgebieten die Lenkung der Besucherströme, indem sie die Verteilung und Aufnahme der Besucher in einer Weise organisieren, die den Fortbestand dieser Gebiete sichert.
Artikel 9
Naturräumliche Entwicklungsgrenzen
Die Vertragsparteien achten darauf, dass die touristische Entwicklung auf die umweltspezifischen Besonderheiten sowie die verfügbaren Ressourcen des jeweiligen Ortes oder der jeweiligen Region abgestimmt wird. Im Fall von Vorhaben mit möglichen erheblichen Auswirkungen auf die Umwelt sind diese im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung einer vorherigen Bewertung zu unterziehen und die Ergebnisse dieser Bewertung bei der Entscheidung zu berücksichtigen.
Artikel 10
Ruhezonen
Die Vertragsparteien verpflichten sich, gemäß ihren Vorschriften und nach ökologischen Gesichtspunkten Ruhezonen auszuweisen, in denen auf touristische Erschließungen verzichtet wird.
Artikel 11
Politik im Beherbergungsbereich
Die Vertragsparteien entwickeln Politiken im Beherbergungsbereich, die der Begrenztheit des verfügbaren Raumes durch Bevorzugung der kommerziellen Beherbergung und der Erneuerung und Nutzung der bestehenden Bausubstanz sowie durch Modernisierung und Qualitätsverbesserung der bestehenden Beherbergungseinrichtungen Rechnung tragen.
Artikel 12
Aufstiegshilfen
(1) Die Vertragsparteien einigen sich darauf, im Rahmen der nationalen Genehmigungsverfahren für Aufstiegshilfen eine Politik zu verfolgen, die außer den Belangen der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit auch den ökologischen und landschaftlichen Erfordernissen Rechnung trägt.
(2) Neue Betriebsbewilligungen und Konzessionen für Aufstiegshilfen haben den Abbau und die Entfernung nicht mehr gebrauchter Anlagen und die Renaturierung nicht mehr benutzter Flächen vorrangig mit heimischen Pflanzenarten vorzusehen.
Artikel 13
Verkehr und Beförderung von Touristen
(1) Die Vertragsparteien fördern Maßnahmen, die auf eine Einschränkung des motorisierten Verkehrs in den touristischen Zentren abzielen.
(2) Sie unterstützen zudem private oder öffentliche Initiativen, welche die Erreichbarkeit touristischer Orte und Zentren mit öffentlichen Verkehrsmitteln verbessern und die Benutzung solcher Verkehrsmittel durch die Touristen fördern sollen.
Artikel 14
Besondere Erschließungstechniken
1. Skipisten
(1) Die Vertragsparteien achten darauf, dass Bau, Unterhalt und Betrieb der Skipisten möglichst landschaftsschonend und unter Berücksichtigung der natürlichen Kreisläufe sowie der Empfindlichkeit der Biotope erfolgen.
(2) Geländekorrekturen sind soweit wie möglich zu begrenzen, und sofern es die naturräumlichen Gegebenheiten zulassen, sind die umgestalteten Flächen vorrangig mit heimischen Pflanzenarten zu begrünen.
2. Beschneiungsanlagen
Die innerstaatlichen Rechtsvorschriften können die Erzeugung von Schnee während der jeweiligen örtlichen Kälteperioden zulassen, insbesondere um exponierte Zonen zu sichern, wenn die jeweiligen örtlichen hydrologischen, klimatischen und ökologischen Bedingungen es erlauben.
Artikel 15
Sportausübung
(1) Die Vertragsparteien verpflichten sich, insbesondere in Schutzgebieten eine Politik zur Lenkung der Sportausübung im Freien festzulegen, damit der Umwelt daraus keine Nachteile entstehen. Erforderlichenfalls sind auch Verbote auszusprechen.
(2) Die Vertragsparteien verpflichten sich, die Ausübung motorisierter Sportarten so weitgehend wie möglich zu begrenzen oder erforderlichenfalls zu verbieten, es sei denn, von den zuständigen Behörden werden hierfür bestimmte Zonen ausgewiesen.
Artikel 16
Absetzen aus Luftfahrzeugen
Die Vertragsparteien verpflichten sich, außerhalb von Flugplätzen das Absetzen aus Luftfahrzeugen für sportliche Zwecke so weitgehend wie möglich zu begrenzen oder erforderlichenfalls zu verbieten.
Artikel 17
Entwicklung von wirtschaftsschwachen Gebieten
Den Vertragsparteien wird empfohlen, auf der geeigneten territorialen Ebene angemessene Lösungen zu untersuchen, um eine ausgewogene Entwicklung von wirtschaftsschwachen Gebieten zu gewährleisten.
Artikel 18
Ferienstaffelung
(1) Die Vertragsparteien bemühen sich um eine bessere räumliche und zeitliche Staffelung der touristischen Nachfrage in den Feriengebieten.
(2) Zu diesem Zweck sind die zwischenstaatliche Zusammenarbeit im Bereich der Ferienstaffelung und der Erfahrungsaustausch über Möglichkeiten der Saisonverlängerung zu unterstützen.
Artikel 19
Innovationsanreize
Den Vertragsparteien wird empfohlen, geeignete Anreize für die Umsetzung der Anliegen dieses Protokolls zu entwickeln; zu diesem Zweck prüfen sie insbesondere die Einrichtung eines Wettbewerbs der Alpenländer, der innovative touristische Initiativen und Produkte, die den Zielsetzungen dieses Protokolls entsprechen, auszeichnen soll.
Artikel 20
Zusammenarbeit zwischen Tourismuswirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Handwerk
Die Vertragsparteien unterstützen die Zusammenarbeit zwischen Tourismuswirtschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Handwerk. Sie fördern dabei insbesondere arbeitsplatzschaffende Erwerbskombinationen im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung.
Artikel 21
Weitergehende Maßnahmen
Die Vertragsparteien können Maßnahmen für den nachhaltigen Tourismus treffen, welche über die in diesem Protokoll vorgesehenen Maßnahmen hinausgehen.
Kapitel III
Forschung, Bildung und Information
Artikel 22
Forschung und Beobachtung
(1) Die Vertragsparteien fördern und harmonisieren in enger Zusammenarbeit Forschungen und systematische Beobachtungen, die einer besseren Kenntnis der Wechselbeziehungen zwischen Tourismus und Umwelt im Alpenraum sowie der Abschätzung zukünftiger Entwicklungen dienlich sind.
(2) Die Vertragsparteien sorgen dafür, dass die jeweiligen Ergebnisse nationaler Forschung und systematischer Beobachtung in ein gemeinsames System zur dauernden Beobachtung und Information einfließen und im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung öffentlich zugänglich gemacht werden.
(3) Die Vertragsparteien verpflichten sich, Informationen über eigene Erfahrungen, die für die Umsetzung der Maßnahmen und Empfehlungen dieses Protokolls nützlich sind, auszutauschen und die relevanten Daten über die qualitative Entwicklung des Tourismus zusammenzutragen.
Artikel 23
Bildung und Information
(1) Die Vertragsparteien fördern die Aus- und Weiterbildung sowie die Information der Öffentlichkeit im Hinblick auf Ziele, Maßnahmen und Durchführung dieses Protokolls.
(2) Den Vertragsparteien wird empfohlen, in die Aus- und Weiterbildung zu touristischen und tourismusbedingten Berufen die Vermittlung von Kenntnissen über Natur und Umwelt aufzunehmen. So könnten Ausbildungen durchgeführt werden, welche die Anliegen von Tourismus und Umwelt miteinander verbinden. Zum Beispiel:
(1) „Naturanimateure“,
(2) „Verantwortliche für die Qualität der touristischen Zentren“,
(3) „Tourismus-Helfer für Behinderte“.
Kapitel IV
Durchführung, Kontrolle und Bewertung
Artikel 24
Durchführung
Die Vertragsparteien verpflichten sich, die Durchführung dieses Protokolls durch geeignete Maßnahmen im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung sicherzustellen.
Artikel 25
Kontrolle der Einhaltung der Verpflichtungen
(1) Die Vertragsparteien erstatten dem Ständigen Ausschuss regelmäßig Bericht über die auf Grund dieses Protokolls getroffenen Maßnahmen. In den Berichten ist auch die Wirksamkeit der getroffenen Maßnahmen darzulegen. Die Alpenkonferenz bestimmt die zeitliche Abfolge der Berichterstattung.
(2) Der Ständige Ausschuss prüft die Berichte daraufhin, ob die Vertragsparteien ihren Verpflichtungen aus diesem Protokoll nachgekommen sind. Er kann dabei auch zusätzliche Informationen von den Vertragsparteien anfordern oder Informationen aus anderen Quellen beiziehen.
(3) Der Ständige Ausschuss erstellt für die Alpenkonferenz einen Bericht über die Einhaltung der Verpflichtungen aus diesem Protokoll durch die Vertragsparteien.
(4) Die Alpenkonferenz nimmt diesen Bericht zur Kenntnis. Falls sie eine Verletzung der Verpflichtungen feststellt, kann sie Empfehlungen verabschieden.
Artikel 26
Bewertung der Wirksamkeit der Bestimmungen
(1) Die Vertragsparteien überprüfen und beurteilen regelmäßig die in diesem Protokoll enthaltenen Bestimmungen auf ihre Wirksamkeit. Soweit zur Erreichung der Ziele dieses Protokolls erforderlich, werden sie geeignete Änderungen des Protokolls in die Wege leiten.
(2) Im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung werden die Gebietskörperschaften an dieser Bewertung beteiligt. Die einschlägig tätigen nichtstaatlichen Organisationen können angehört werden.
Kapitel V
Schlussbestimmungen
Artikel 27
Verhältnis zwischen der Alpenkonvention und dem Protokoll
(1) Dieses Protokoll ist ein Protokoll der Alpenkonvention im Sinne des Artikels 2 und der anderen einschlägigen Artikel der Alpenkonvention.
(2) Nur Vertragsparteien der Alpenkonvention können Vertragspartei dieses Protokolls werden. Eine Kündigung der Alpenkonvention gilt zugleich als Kündigung dieses Protokolls.
(3) Entscheidet die Alpenkonferenz über Fragen in Bezug auf dieses Protokoll, so sind lediglich die Vertragsparteien dieses Protokolls abstimmungsberechtigt.
Artikel 28
Unterzeichnung und Ratifikation
(1) Dieses Protokoll liegt für die Unterzeichnerstaaten der Alpenkonvention und die Europäische Gemeinschaft am 16. Oktober 1998 sowie ab dem 16. November 1998 bei der Republik Österreich als Verwahrer zur Unterzeichnung auf.
(2) Dieses Protokoll tritt für die Vertragsparteien, die ihre Zustimmung ausgedrückt haben, durch das Protokoll gebunden zu sein, drei Monate nach dem Tag in Kraft, an dem drei Staaten ihre Ratifikations-, Annahme- oder Genehmigungsurkunde hinterlegt haben.
(3) Für die Vertragsparteien, die später ihre Zustimmung ausdrücken, durch dieses Protokoll gebunden zu sein, tritt das Protokoll drei Monate nach dem Tag der Hinterlegung der Ratifikations-, Annahme- oder Genehmigungsurkunde in Kraft. Nach dem Inkrafttreten einer Änderung des Protokolls wird jede neue Vertragspartei dieses Protokolls Vertragspartei des Protokolls in der geänderten Fassung.
Artikel 29
Notifikationen
Der Verwahrer notifiziert jedem in der Präambel genannten Staat und der Europäischen Gemeinschaft in Bezug auf dieses Protokoll
a) jede Unterzeichnung,
b) jede Hinterlegung einer Ratifikations-, Annahme- oder Genehmigungsurkunde,
c) jeden Zeitpunkt des Inkrafttretens,
d) jede von einer Vertrags- oder Unterzeichnerpartei abgegebene Erklärung,
e) jede von einer Vertragspartei notifizierte Kündigung, einschließlich des Zeitpunkts ihres Wirksamwerdens.
Zu Urkund dessen haben die hierzu gehörig befugten Unterzeichneten dieses Protokoll unterschrieben.
Geschehen zu Bled am 16. Oktober 1998 in deutscher, französischer, italienischer und slowenischer Sprache, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist, in einer Urschrift, die im Staatsarchiv der Republik Österreich hinterlegt wird. Der Verwahrer übermittelt den Unterzeichnerparteien beglaubigte Abschriften.
PROTOCOLE
D’APPLICATION DE LA CONVENTION ALPINE DE
1991 DANS LE DOMAINE DU TOURISME
PROTOCOLE «TOURISME»
Préambule
La République
fédérale d’Allemagne,
La République
d’Autriche,
La République
française,
La République
italienne,
La Principauté de Liechtenstein,
La Principauté de
Monaco,
La République de
Slovénie,
La Confédération
suisse,
ainsi que
La Communauté
européenne,
Conformément à leur
mission découlant de la Convention sur la protection des Alpes (Convention
alpine) du 7 novembre 1991 d’assurer une politique globale de protection et de
développement durable de l’espace alpin,
En application de
leurs obligations découlant de l’article 2 paragraphes 2 et 3 de la Convention
alpine,
Considérant la
volonté des Parties contractantes d’harmoniser les intérêts économiques et les
exigences écologiques et d’assurer un développement durable,
Conscientes du fait
que les Alpes constituent le cadre de vie et de développement économique de la
population locale,
Convaincues que la
population locale doit être en mesure de définir son propre projet de
développement social, culturel et économique et de participer à sa mise en
œuvre dans le cadre institutionnel existant,
Considérant que notre
civilisation urbaine développe un besoin croissant de tourisme et de loisirs
diversifiés pour l’homme d’aujourd’hui,
Considérant que les
Alpes demeurent l’un des grands espaces d’accueil pour le tourisme et les
loisirs en Europe, par ses immenses possibilités de loisirs, par la
richesse de ses paysages et la diversité de ses conditions écologiques et qu’il
convient de traiter cet enjeu au-delà des cadres nationaux,
Considérant qu’une
part significative de la population de certaines Parties contractantes habite
dans les Alpes et que le tourisme alpin est d’intérêt public du fait qu’il
contribue à maintenir une population permanente,
Considérant que le
tourisme de montagne se développe dans un cadre concurrentiel de plus en plus
mondialisé et contribue significativement aux performances économiques de
l’espace alpin,
Considérant que des
tendances récentes semblent aller dans le sens d’une meilleure harmonie entre
tourisme et environnement: intérêt de plus en plus marqué de la clientèle pour
un cadre naturel attrayant et préservé l’hiver comme l’été, souci de nombreux
décideurs locaux d’améliorer la qualité du cadre d’accueil dans le sens de la
protection de l’environnement,
Considérant que dans
l’espace alpin, les limites d’adaptation des écosystèmes de chaque site doivent
être prises en compte tout spécialement et être appréciées en fonction de leurs
spécificités propres,
Conscientes de ce que
le patrimoine naturel et culturel ainsi que les paysages sont des bases
essentielles du tourisme dans les Alpes,
Conscientes de ce que
les différences naturelles, culturelles, économiques et institutionnelles
caractérisant les Etats alpins ont été à l’origine de développements autonomes
et d’une multitude d’offres touristiques qui, loin de céder la place à une
uniformité sur le plan international, devraient être sources d’activités touristiques
diversifiées et complémentaires,
Conscientes de ce
qu’un développement durable de l’économie touristique axé sur la valorisation
du patrimoine naturel et sur la qualité des prestations et des services s’avère
nécessaire compte tenu de la dépendance économique de la plupart des régions
alpines vis-à-vis du tourisme et de la chance de survie qu’il représente pour
leurs populations,
Conscientes de ce
qu’il convient d’encourager les vacanciers à respecter la nature, de les aider
à mieux comprendre les populations qui habitent et travaillent dans les régions
fréquentées et de créer les conditions optimales pour une véritable découverte
de la nature dans l’espace alpin dans toute sa diversité,
Conscientes qu’il
appartient aux organisations professionnelles du tourisme et aux collectivités
territoriales de mettre en place dans un cadre concerté au niveau de l’espace
alpin, les moyens d’améliorer leurs structures de production ainsi que le
fonctionnement de celles-ci,
Désireuses d’assurer
le développement durable de l’espace alpin par un tourisme respectueux de
l’environnement, qui constitue également une base essentielle des conditions de
vie et économiques de la population locale,
Convaincues que
certains problèmes ne peuvent être résolus que dans un cadre transfrontalier et
exigent des mesures communes de la part des Etats alpins,
sont convenues de ce
qui suit:
Chapitre I
Dispositions
générales
Article 1er
Objectif
L’objectif du présent
protocole consiste à contribuer, dans le cadre institutionnel existant, à un
développement durable de l’espace alpin par un tourisme respectueux de
l’environnement grâce à des mesures spécifiques et à des recommandations qui
tiennent compte des intérêts de la population locale et des touristes.
Article 2
Coopération internationale
1) Les Parties contractantes s’engagent à éliminer les obstacles à une
coopération internationale entre les collectivités territoriales de l’espace
alpin et à promouvoir la solution des problèmes communs grâce à une
collaboration au niveau territorial approprié.
2) Les Parties contractantes encouragent une coopération internationale
renforcée entre les organismes compétents respectifs. Elles veillent notamment
à la mise en valeur d’espaces transfrontaliers par la coordination d’activités
de tourisme et de loisirs respectueuses de l’environnement.
3) Lorsque des collectivités territoriales ne peuvent mettre en œuvre des
mesures, parce qu’elles relèvent de compétences nationales ou internationales,
il faut leur assurer la possibilité de représenter de façon efficace les
intérêts de la population.
Article 3
Prise en considération des objectifs dans les autres politiques
Les Parties contractantes s’engagent à prendre également en considération
les objectifs du présent protocole dans leurs autres politiques en particulier
dans les secteurs de l’aménagement du territoire, des transports, de
l’agriculture, de l’économie forestière, de la protection de l’environnement et
de la nature, ainsi qu’en ce qui concerne l’approvisionnement en eau et en
énergie, en vue d’en réduire les éventuels effets négatifs ou contradictoires.
Article 4
Participation des collectivités territoriales
1) Dans le cadre institutionnel existant, chaque Partie contractante
détermine le meilleur niveau de coordination et de coopération entre les
institutions et les collectivités territoriales directement concernées afin de
promouvoir une solidarité dans la responsabilité, notamment pour exploiter et
développer les synergies dans l’application des politiques du tourisme ainsi
que dans la mise en œuvre des mesures qui en découlent.
2) Les collectivités territoriales directement concernées sont parties
prenantes aux différents stades de préparation et de mise en œuvre de ces
politiques et mesures dans le respect de leurs compétences, dans le cadre
institutionnel existant.
Chapitre II
Mesures spécifiques
Article 5
Maîtrise de l’offre
1) Les Parties contractantes s’engagent à veiller à un développement
touristique durable avec un tourisme respectueux de l’environnement. A cette
fin, elles soutiennent l’élaboration et la mise en œuvre de concepts
directeurs, de programmes de développement, de plans sectoriels, initiés par
les instances compétentes au niveau le plus approprié, qui tiennent compte des
objectifs du présent protocole.
2) Ces mesures permettront d’évaluer et de comparer les avantages et
inconvénients des développements envisagés notamment sur les:
a) conséquences socio-économiques sur les
populations locales,
b) conséquences pour les sols, l’eau, l’air,
l’équilibre naturel et les paysages, en tenant compte des données écologiques
spécifiques, des ressources naturelles et des limites d’adaptation des
écosystèmes,
c) conséquences sur les finances publiques.
Article 6
Orientations du développement touristique
1) Les Parties
contractantes tiennent compte, pour le développement du tourisme, des
préoccupations concernant la protection de la nature et la sauvegarde du
paysage. Elles s’engagent à promouvoir autant que faire se peut, les projets
favorables aux paysages et tolérables pour l’environnement.
2) Elles engagent une
politique durable qui renforce la compétitivité du tourisme alpin proche de la
nature et apporte ainsi une contribution importante au développement
socio-économique de l’espace alpin. Les mesures en faveur de l’innovation et de
la diversification de l’offre seront privilégiées.
3) Les Parties
contractantes veillent à ce que soit recherché dans les régions à forte
pression touristique un rapport équilibré entre les formes de tourisme intensif
et les formes de tourisme extensif.
4) Dès lors que
seraient prises des mesures d’incitation, les aspects suivants devraient être
respectés:
a) pour le tourisme intensif, l’adaptation des
structures et équipements touristiques existants aux exigences écologiques et
le développement de nouvelles structures en conformité avec les objectifs visés
par le présent protocole,
b) pour le tourisme extensif, le maintien ou le
développement d’une offre touristique proche des conditions naturelles et
respectueuse de l’environnement, ainsi que la mise en valeur du patrimoine
naturel et culturel des régions d’accueil touristiques.
Article 7
Recherche de la qualité
1) Les Parties
contractantes engagent une politique de recherche permanente et systématique de
la qualité de l’offre touristique sur l’ensemble de l’espace alpin, en tenant
compte notamment des exigences écologiques.
2) Elles favorisent
les échanges d’expériences et la réalisation de programmes d’actions communes,
poursuivant l’amélioration qualitative notamment dans:
a) l’insertion des équipements dans les paysages
et les milieux naturels,
b) l’urbanisme, l’architecture (constructions
neuves et réhabilitation des villages),
c) les équipements d’hébergement et les offres de
services touristiques,
d) la diversification du produit touristique de
l’espace alpin, en valorisant les activités culturelles des différents
territoires concernés.
Article 8
Maîtrise des flux touristiques
Les Parties
contractantes favorisent la maîtrise des flux touristiques notamment dans les
espaces protégés, en organisant la répartition et l’accueil des touristes de
façon à garantir la pérennité de ces sites.
Article 9
Limites naturelles du développement
Les Parties
contractantes veillent à ce que le développement touristique soit adapté aux
particularités de l’environnement et aux ressources disponibles de la localité
ou de la région intéressée. Dans le cas de projets qui sont susceptibles
d’avoir un impact notable sur l’environnement, il conviendra, dans le cadre
institutionnel existant, d’établir une évaluation préalable de ces impacts,
dont elles tiendront compte lors de la décision.
Article 10
Zones de tranquillité
Les Parties
contractantes s’engagent, conformément à leurs réglementations et d’après des
critères écologiques, à délimiter des zones de tranquillité où l’on renonce aux
aménagements touristiques.
Article 11
Politique de l’hébergement
Les Parties
contractantes développent des politiques d’hébergement prenant en compte la
rareté de l’espace disponible, en privilégiant l’hébergement commercial, la
réhabilitation et l’utilisation du bâti existant, et en modernisant et
améliorant la qualité des hébergements existants.
Article 12
Remontées mécaniques
1) Les Parties
contractantes conviennent, dans le cadre des procédures nationales
d’autorisation des remontées mécaniques, de mettre en œuvre, au delà des
exigences économiques et de la sécurité, une politique répondant aux exigences
écologiques et paysagères.
2) Les nouvelles
autorisations d’exploitation de remontées mécaniques ainsi que les concessions
seront assujetties au démontage et à l’enlèvement des remontées mécaniques hors
d’usage et à la renaturalisation des surfaces inutilisées avec en priorité des
espèces végétales d’origine locale.
Article 13
Trafic et transports touristiques
1) Les Parties
contractantes favorisent les mesures visant à réduire le trafic motorisé à
l’intérieur des stations touristiques.
2) En outre, elles
encouragent les initiatives privées ou publiques tendant à améliorer l’accès
aux sites et centres touristiques au moyen de transports collectifs et à
encourager l’utilisation de ces transports par les touristes.
Article 14
Techniques particulières d’aménagement
1- Pistes de ski.
1) Les Parties
contractantes veillent à ce que l’aménagement, l’entretien et l’exploitation
des pistes de ski présentent la meilleure intégration possible au paysage en
tenant compte des équilibres naturels et de la sensibilité des biotopes.
2) Les modifications
de terrain sont à limiter autant que possible et lorsque les conditions
naturelles s’y prêtent, les surfaces réaménagées devront être revégétalisées
avec en priorité des espèces d’origine locale.
2- Installations d’enneigement.
Les législations
nationales peuvent autoriser la fabrication de neige pendant les périodes de
froid propres à chaque site, notamment pour sécuriser des zones exposées, si
les conditions hydrologiques, climatiques et écologiques propres au site
concerné le permettent.
Article 15
Pratiques sportives
1) Les Parties
contractantes s’engagent à définir une politique de maîtrise des pratiques
sportives de plein air, particulièrement dans les espaces protégés, de façon à
éviter les inconvénients pour l’environnement. Cette maîtrise peut conduire, si
besoin est, à prononcer leur interdiction.
2) Les Parties
contractantes s’engagent à limiter au maximum et si nécessaire à interdire les
activités sportives motorisées en dehors des zones déterminées par les
autorités compétentes.
Article 16
Déposes par aéronefs
Les Parties
contractantes s’engagent à limiter au maximum et si nécessaire à interdire, en
dehors des aérodromes, les déposes par aéronefs à des fins sportives.
Article 17
Développement des régions et des collectivités publiques économiquement faibles
Il est recommandé aux
Parties contractantes d’étudier des solutions adaptées au niveau territorial
approprié permettant un développement équilibré des régions et des
collectivités publiques économiquement faibles.
Article 18
Etalement des vacances
1) Les Parties
contractantes s’efforceront de mieux étaler dans l’espace et dans le temps la
demande touristique des régions d’accueil.
2) A cette fin, il convient de soutenir la collaboration entre Etats en ce
qui concerne l’étalement des vacances et les expériences de prolongation des
saisons.
Article 19
Incitations à l’innovation
Il est recommandé aux
Parties contractantes de développer toute incitation propre à encourager la
mise en œuvre des orientations du présent protocole; à cet effet, elles
étudieront notamment la mise en place d’un concours alpin visant à récompenser
des réalisations et des produits touristiques innovants respectant les
objectifs du présent protocole.
Article 20
Coopération entre tourisme, agriculture, économie forestière et artisanat
Les Parties
contractantes soutiennent la collaboration entre le tourisme, l’agriculture,
l’économie forestière et l’artisanat. Elles favorisent en particulier les
combinaisons d’activités créatrices d’emploi dans le sens d’un développement
durable.
Article 21
Mesures complémentaires
Les Parties contractantes peuvent prendre, pour le tourisme durable, des
mesures complémentaires à celles envisagées par le présent protocole.
Chapitre III
Recherche,
formation et information
Article 22
Recherche et observation
1) Les Parties
contractantes encouragent et harmonisent, en étroite collaboration, la
recherche et l’observation systématique qui s’avèrent utiles à une meilleure
connaissance des interactions entre tourisme et environnement dans les Alpes
ainsi qu’à une analyse des développements futurs.
2) Les Parties contractantes veillent à ce que les résultats nationaux de
la recherche et de l’observation systématique soient intégrés dans un système
commun d’observation et d’information permanentes et soient rendus accessibles
au public dans le cadre institutionnel existant.
3) Les Parties contractantes s’engagent à échanger des informations sur
leurs propres expériences qui sont utiles pour la mise en œuvre des mesures et
recommandations du présent protocole et à rassembler les données pertinentes en
matière de développement touristique qualitatif.
Article 23
Formation et information
1) Les Parties
contractantes favorisent la formation initiale et continue ainsi que
l’information du public pour ce qui est des objectifs, des mesures et de la
mise en œuvre du présent protocole.
2) Il est recommandé aux Parties contractantes d’inclure, dans les
formations professionnelles des métiers directs et induits du tourisme, des
connaissances sur le milieu naturel et l’environnement. Des formations
originales alliant tourisme et environnement pourraient être ainsi mises en
œuvre. Par exemple:
– «animateurs-nature»,
– «responsables qualité station»,
– «assistants tourisme pour personnes
handicapées».
Chapitre IV
Mise en
œuvre, contrôle et évaluation
Article 24
Mise en œuvre
Les Parties
contractantes s’engagent à veiller à la mise en œuvre du présent protocole en
prenant toute mesure appropriée dans le cadre institutionnel existant.
Article 25
Contrôle du respect des obligations
1) Les Parties
contractantes font régulièrement rapport au Comité permanent sur les mesures
prises en vertu du présent protocole. Les rapports traitent également la
question de l’efficacité des mesures prises. La Conférence alpine détermine la
périodicité des rapports.
2) Le Comité permanent
examine ces rapports afin de vérifier que les Parties contractantes ont rempli
leurs obligations qui découlent du présent protocole. Il peut aussi demander
des informations complémentaires aux Parties contractantes concernées ou
recourir à d’autres sources d’informations.
3) Le Comité
permanent établit un rapport sur le respect, par les Parties contractantes, des
obligations qui découlent du présent protocole, à l’attention de la Conférence
alpine.
4) La Conférence
alpine prend connaissance de ce rapport. Si elle constate un manquement aux
obligations, elle peut adopter des recommandations.
Article 26
Evaluation de l’efficacité des dispositions
1) Les Parties
contractantes examinent et évaluent, de façon régulière, l’efficacité des
dispositions du présent protocole. Dans la mesure où cela s’avère nécessaire
pour la réalisation des objectifs, elles envisagent l’adoption des amendements
appropriés au présent protocole.
2) Dans le cadre
institutionnel existant, les collectivités territoriales sont associées à cette
évaluation. Les organisations non gouvernementales actives dans ce domaine
peuvent être consultées.
Chapitre V
Dispositions
finales
Article 27
Liens entre la Convention alpine et le protocole
1) Le présent
protocole constitue un protocole de la Convention alpine au sens de l’article 2
et des autres articles pertinents de la convention.
2) Nul ne peut
devenir Partie contractante au présent protocole s’il n’est pas Partie
contractante à la Convention alpine. Toute dénonciation de la Convention alpine
vaut également dénonciation du présent protocole.
3) Lorsque la
Conférence alpine délibère de questions relatives au présent protocole, seules
les Parties contractantes au présent protocole peuvent prendre part au vote.
Article 28
Signature et ratification
1) Le présent
protocole est ouvert à la signature des Etats signataires de la Convention
alpine et de la Communauté européenne le 16 octobre 1998 et auprès de la
République d’Autriche, dépositaire, à partir du 16 novembre 1998.
2) Le présent
protocole entre en vigueur pour les Parties contractantes qui ont exprimé leur
consentement à être liées par ledit protocole trois mois après la date à
laquelle trois Etats auront déposé leur instrument de ratification,
d’acceptation ou d’approbation.
3) Pour les Parties
contractantes qui expriment ultérieurement leur consentement à être liées par
le protocole, le protocole entre en vigueur trois mois après la date du dépôt
de l’instrument de ratification, d’acceptation ou d’approbation. Après l’entrée
en vigueur d’un amendement au protocole, toute nouvelle Partie contractante
audit protocole devient Partie contractante au protocole tel qu’amendé.
Article 29
Notifications
Le dépositaire
notifie à tout Etat visé au préambule et à la Communauté européenne, pour ce
qui concerne le présent protocole:
a) toute signature,
b) le dépôt de tout instrument de ratification,
d’acceptation ou d’approbation,
c) toute date d’entrée en vigueur,
d) toute déclaration faite par une Partie
contractante ou signataire,
e) toute dénonciation notifiée par une Partie
contractante, y compris sa date d’effet.
En foi de quoi, les soussignés, dûment autorisés à cet effet, ont signé le
présent protocole.
Fait à Bled, le 16
octobre 1998, en français, allemand, italien, slovène, les quatre textes
faisant également foi, en un seul exemplaire qui sera déposé dans les archives
d’Etat de la République d’Autriche. Le dépositaire communique copie certifiée
conforme à toutes les Parties signataires.
PROTOCOLLO
DI ATTUAZIONE DELLA CONVENZIONE DELLE ALPI
DEL 1991 NELL’AMBITO DEL TURISMO
PROTOCOLLO «TURISMO»
Preambolo
La Repubblica d’Austria,
la Repubblica Francese,
la Repubblica Federale di Germania,
la Repubblica Italiana,
il Principato di Liechtenstein,
il Principato di Monaco,
la Repubblica di Slovenia,
la Confederazione Svizzera,
nonché
la Comunità Europea,
– in conformità con il loro mandato in base alla Convenzione per la
Protezione delle Alpi (Convenzione delle Alpi), del 7 novembre 1991, di
assicurare una politica globale di protezione e di sviluppo sostenibile del
territorio alpino;
– in attuazione dei loro impegni di cui all’articolo 2, commi 2 e 3 della
Convenzione delle Alpi;
– considerata la volontà delle Parti contraenti di armonizzare gli
interessi economici e le esigenze ecologiche e di garantire uno sviluppo
sostenibile;
– coscienti del fatto che le Alpi rappresentano lo spazio di vita e di
sviluppo economico della popolazione locale;
– convinti che la popolazione locale debba essere posta nelle condizioni di
determinare essa stessa le prospettive del proprio sviluppo sociale, culturale
e economico, nonché di concorrere alla sua realizzazione nel quadro del vigente
ordinamento istituzionale;
– considerato il
fatto che la nostra civiltà urbana sviluppa una crescente esigenza di turismo e
di attività ricreative diversificate per l’uomo d‘oggi;
– considerato che le Alpi rimangono uno dei più vasti spazi turistici e
ricreativi d’Europa, grazie alle loro immense possibilità di attività
ricreative, alla ricchezza dei suoi paesaggi e alla diversità delle condizioni
ecologiche, e che sia quindi necessario situare le sue problematiche in un
contesto più ampio di quello nazionale;
– considerato che una parte notevole della popolazione di alcune Parti
contraenti abita sulle Alpi e che il turismo alpino è d’interesse pubblico in
quanto contribuisce alla permanenza della popolazione locale;
– considerato che il turismo di montagna si sta sviluppando in un quadro
concorrenziale mondializzato e contribuisce in modo significativo ai risultati
economici del territorio alpino;
– considerato che la tendenza attuale sembra andare nel senso di una
migliore armonia tra turismo ed ambiente: interesse sempre più marcato da parte
della clientela per una bellezza naturale intatta sia d’inverno che d’estate,
che spinge molti amministratori locali a migliorare la qualità della
ricettività tutelando l’ambiente;
– considerato che nell’area alpina i limiti di adattamento degli ecosistemi
di ogni sito vanno tenuti nella massima considerazione e vanno valutati in
funzione della propria specificità;
– coscienti del fatto che il patrimonio naturale e culturale, così come i
paesaggi, costituiscono delle basi essenziali del turismo alpino;
– coscienti del fatto che le diversità naturali, culturali, economiche ed
istituzionali che caratterizzano gli Stati alpini hanno dato origine a sviluppi
autonomi ed a una molteplicità di offerte turistiche che, lungi dal creare
uniformità a livello internazionale, dovrebbero costituire fonti di attività
turistiche diversificate e complementari;
– coscienti del fatto che si rende necessario uno sviluppo sostenibile
dell’economia turistica basato sulla valorizzazione del patrimonio naturale e
sulla qualità delle prestazioni e dei servizi, tenuto conto della dipendenza
economica della maggior parte delle regioni alpine dal turismo e della
possibilità di sopravvivenza che esso rappresenta per le popolazioni
interessate;
– coscienti dell’esigenza di incentivare i turisti a rispettare la natura,
di portarli a capire meglio le popolazioni che abitano e lavorano nelle regioni
frequentate e di creare le migliori condizioni per una effettiva scoperta della
natura dell’area alpina in tutta la sua diversità;
– coscienti che spetta alle organizzazioni turistiche di categoria e agli
enti territoriali creare, in un quadro concertato a livello del territorio
alpino, gli strumenti per migliorare le proprie strutture produttive e il loro
funzionamento;
– desiderosi di garantire lo sviluppo sostenibile del territorio alpino con
un turismo che tuteli l’ambiente, e che costituisce a sua volta una base
essenziale delle condizioni di vita ed economiche della popolazione locale;
– convinti che determinati problemi possono essere risolti soltanto sul
piano transfrontaliero e richiedono misure comuni degli Stati alpini;
hanno convenuto
quanto segue:
Capitolo I
Disposizioni generali
Articolo 1
Finalità
Obiettivo del presente Protocollo è contribuire, nell’ambito
dell’ordinamento istituzionale vigente, ad uno sviluppo sostenibile del
territorio alpino grazie ad un turismo che tuteli l’ambiente, mediante
specifici provvedimenti e raccomandazioni che tengano conto degli interessi
della popolazione locale e dei turisti.
Articolo 2
Cooperazione internazionale
(1) Le Parti contraenti
si impegnano ad eliminare gli ostacoli alla cooperazione internazionale tra gli
enti territoriali del territorio alpino e a promuovere la soluzione dei
problemi comuni grazie ad una cooperazione al livello territoriale appropriato.
(2) Le Parti contraenti
appoggiano una maggiore cooperazione internazionale tra le rispettive
istituzioni competenti. Danno particolare rilievo alla valorizzazione delle
aree di confine, coordinando attività turistiche e ricreative che tutelino
l’ambiente.
(3) Nel caso in cui gli
enti territoriali non possono prendere taluni provvedimenti, perché di
competenza nazionale o internazionale, è necessario garantire loro la
possibilità di rappresentare efficacemente gli interessi della popolazione.
Articolo 3
Considerazione delle finalità nelle altre politiche
Le Parti contraenti
si impegnano a considerare gli obiettivi stabiliti da questo Protocollo anche
nelle altre loro politiche, in particolare nei settori della pianificazione
territoriale, dei trasporti, dell’agricoltura, dell’economia forestale, della
tutela dell’ambiente e della natura, nonché per quanto riguarda
l’approvvigionamento idrico ed energetico, per ridurne gli eventuali effetti
negativi o contraddittori.
Articolo 4
Partecipazione degli enti territoriali
1. Ciascuna Parte
contraente stabilisce, nel quadro istituzionale vigente, il livello più idoneo
alla concertazione e cooperazione tra le istituzioni e gli enti territoriali
direttamente interessati, al fine di promuovere una responsabilità solidale e,
in particolare, di valorizzare e di sviluppare le sinergie potenziali
nell’attuazione della politica turistica nonché delle misure conseguenti.
2. Nel rispetto delle
loro competenze, nel quadro istituzionale vigente, gli enti territoriali
direttamente interessati partecipano ai diversi stadi di preparazione e
attuazione delle relative politiche e misure.
Capitolo II
Misure specifiche
Articolo 5
Pianificazione dell’offerta
1. Le Parti
contraenti si impegnano a provvedere ad uno sviluppo turistico sostenibile con
un turismo rispettoso dell’ambiente. A questo fine favoriscono l’elaborazione e
la realizzazione di linee guida, di programmi di sviluppo, di piani settoriali,
promossi dalle istanze competenti al livello più appropriato, che tengano conto
degli obiettivi del presente Protocollo.
2. Tali provvedimenti
consentiranno di valutare e di comparare i vantaggi e gli inconvenienti degli
sviluppi previsti, in particolare ai fini:
3. delle conseguenze socioeconomiche per le
popolazioni locali,
4. delle conseguenze per i suoli, l’acqua, l’aria,
l’equilibrio naturale e i paesaggi, tenendo conto dei dati ecologici specifici,
delle risorse naturali e dei limiti di adattamento degli ecosistemi,
5. delle conseguenze per le finanze pubbliche.
Articolo 6
Orientamenti dello sviluppo turistico
1. Le Parti
contraenti tengono conto, per lo sviluppo turistico, delle esigenze di
protezione della natura e di salvaguardia del paesaggio. Si impegnano a
promuovere, nella misura del possibile, solamente progetti che rispettino i
paesaggi e siano compatibili con l’ambiente.
2. Esse avviano una
politica sostenibile che rafforzi la competitività di un turismo alpino a
contatto con la natura, portando in tal modo un notevole contributo allo
sviluppo socioeconomico del territorio alpino. Saranno privilegiati i
provvedimenti a favore dell’innovazione e della diversificazione dell’offerta.
3. Le Parti
contraenti provvederanno affinché nelle zone fortemente turistiche sia
perseguito un rapporto equilibrato tra forme di turismo intensivo ed estensivo.
4. Qualora venissero
presi provvedimenti di incentivazione, andrebbero rispettati gli aspetti
seguenti:
a) per il turismo intensivo, l’adattamento delle
strutture e degli impianti turistici esistenti alle esigenze ecologiche e lo
sviluppo di nuove strutture conformi agli obiettivi del presente Protocollo;
b) per il turismo estensivo, il mantenimento o lo
sviluppo di un’offerta turistica prossima alle condizioni naturali e che
rispetti l’ambiente, nonché la valorizzazione del patrimonio naturale e
culturale delle regioni turistiche interessate.
Articolo 7
Ricerca della qualità
1. Le Parti
contraenti avviano una politica di ricerca permanente e sistematica della qualità
dell’offerta turistica sull’insieme del territorio alpino, tenendo conto in
particolare delle esigenze ecologiche.
2. Esse favoriscono
lo scambio di esperienze e la realizzazione di programmi d’azione comuni, che
tendano ad un miglioramento qualitativo concernente in particolare:
a) l’inserimento degli impianti nei paesaggi e
nell’ambiente naturale,
b) l’urbanistica, l’architettura (costruzioni
nuove e recupero dei paesi),
c) le strutture alberghiere e l’offerta di servizi
turistici,
d) la diversificazione dell’offerta turistica del
territorio alpino, valorizzando le attività culturali delle diverse zone
interessate.
Articolo 8
Controllo dei flussi turistici
Le Parti contraenti
favoriscono misure di pianificazione dei flussi turistici, in particolare nelle
aree protette, organizzando la distribuzione e il soggiorno dei turisti in modo
da garantire la preservazione di questi siti.
Articolo 9
Limiti naturali dello sviluppo
Le Parti contraenti
provvedono affinché lo sviluppo turistico sia adeguato alle peculiarità
dell’ambiente e alle risorse disponibili della località o della regione
interessata. In caso di progetti che potrebbero avere un forte impatto
ambientale, sarà opportuno stabilire, nell’ambito dell’ordinamento
istituzionale vigente, una valutazione preventiva dell’impatto, di cui tenere
conto al momento della decisione.
Articolo 10
Zone di quiete
Le Parti contraenti
si impegnano, in conformità con la propria normativa e secondo i criteri
ecologici, a delimitare zone di quiete in cui si rinuncia agli impianti
turistici.
Articolo 11
Politica alberghiera
Le Parti contraenti
attuano una politica alberghiera che tenga conto della scarsità dello spazio
disponibile, privilegiando la ricettività commerciale, il recupero e 1’uso
degli edifici esistenti, modernizzando e migliorando la qualità delle strutture
esistenti.
Articolo 12
Impianti di risalita
1. Le Parti
contraenti convengono, nell’ambito delle procedure nazionali di autorizzazione
degli impianti di risalita, di attuare, al di là delle esigenze economiche e di
sicurezza, una politica che risponda alle esigenze ecologiche e paesaggistiche.
2. Nuove
autorizzazioni all‘ esercizio e concessioni di impianti di risalita saranno
condizionate allo smontaggio e alla rimozione degli impianti di risalita fuori
esercizio e alla rinaturalizzazione delle superfici inutilizzate con priorità
alle specie vegetali di origine locale.
Articolo 13
Traffico e trasporti turistici
1. Le Parti
contraenti favoriscono i provvedimenti destinati a ridurre il traffico a motore
all’interno delle stazioni turistiche.
2. Inoltre
incoraggiano le iniziative pubbliche o private miranti a migliorare l’accesso
ai siti e ai centri turistici tramite i mezzi pubblici e a incentivarne 1’uso
da parte dei turisti.
Articolo 14
Tecniche particolari di assetto territoriale
1 Piste da sci
1. Le Parti
contraenti provvedono affinché la realizzazione, la manutenzione e l’esercizio
delle piste da sci si integrino nel miglior modo possibile nel paesaggio,
tenendo conto degli equilibri naturali e della sensibilità dei biotopi.
2. Le modifiche del
terreno vanno limitate il più possibile e, se le condizioni naturali lo
permettono, nelle aree modificate andrà ripristinata la vegetazione dando
priorità alle specie di origine locale.
2 Impianti di innevamento
Le legislazioni
nazionali possono autorizzare la fabbricazione di neve durante i periodi di
freddo specifici di ogni sito, in particolare per rendere più sicure le zone
esposte qualora le condizioni idrologiche, climatiche e ecologiche del
rispettivo sito lo consentano.
Articolo 15
Attività sportive
1. Le Parti
contraenti si impegnano a definire una politica di controllo delle attività
sportive all’aperto, particolarmente nelle aree protette, in modo da evitare
effetti negativi per l’ambiente. Questo controllo può condurre, ove necessario,
a vietarne la pratica.
2. Le Parti
contraenti si impegnano a limitare al massimo e, ove necessario, a vietare le
attività sportive che comportano l’uso di motori al di fuori delle zone
determinate dalle autorità competenti.
Articolo 16
Deposito da aeromobili
Le Parti contraenti
si impegnano a limitare al massimo e, ove sia il caso, a vietare, al di fuori
degli aerodromi, il deposito da aeromobili a fini sportivi.
Articolo 17
Sviluppo delle regioni e delle aree economicamente deboli
Viene raccomandato
alle Parti contraenti di studiare al livello territoriale appropriato soluzioni
adeguate che permettano uno sviluppo equilibrato delle regioni e delle aree
economicamente deboli.
Articolo 18
Scaglionamento delle vacanze
1. Le Parti
contraenti cercheranno di scaglionare meglio nello spazio e nel tempo la
domanda turistica delle regioni interessate.
2. A tale scopo, è
opportuno incoraggiare la cooperazione fra gli Stati per quanto riguarda lo
scaglionamento delle vacanze e le esperienze di prolungamento delle stagioni
turistiche.
Articolo 19
Incentivazione dell’innovazione
Viene raccomandato
alle Parti contraenti di sviluppare ogni forma di incentivazione che possa
favorire l’attuazione degli orientamenti di questo Protocollo; a tale scopo
esse esamineranno in particolare l’organizzazione di un concorso alpino mirante
a ricompensare iniziative e prodotti turistici innovativi conformi agli
obiettivi di questo Protocollo.
Articolo 20
Cooperazione tra turismo, agricoltura, economia forestale e artigianato
Le Parti contraenti promuovono la collaborazione tra turismo, agricoltura,
economia forestale e artigianato. In particolare favoriscono combinazioni di
attività in grado di creare posti di lavoro nell’ottica di uno sviluppo
sostenibile.
Articolo 21
Misure integrative
Le Parti contraenti possone adottare misure integrative a quelle previste
dal presente Protocollo per il turismo sostenibile.
Capitolo III
Ricerca, formazione
einformazione
Articolo 22
Ricerca e osservazione
1. Le Parti contraenti promuovono e armonizzano, in stretta cooperazione,
la ricerca e l’osservazione sistematica in funzione di una migliore conoscenza
delle interazioni fra turismo ed ambiente sulle Alpi, nonché l’analisi degli
sviluppi futuri.
2. Le Parti contraenti provvedono affinché i risultati nazionali della
ricerca e dell’osservazione sistematica siano raccolti in un sistema comune di
osservazione e informazione permanenti e siano resi pubblicamente accessibili
nel quadro istituzionale vigente.
3. Le Parti contraenti si impegnano a scambiare informazioni sulle proprie
esperienze, utili all’attuazione dei provvedimenti e delle raccomandazioni di
questo Protocollo, ed a raccogliere i dati rilevanti in materia di sviluppo
turistico qualitativo.
Articolo 23
Formazione e informazione
1. Le Parti contraenti promuovono la formazione e l’aggiornamento, nonché
l’informazione pubblica in relazione agli obiettivi, alle misure e all’attuazione
del presente Protocollo.
2. Viene raccomandato alle Parti contraenti di includere nelle formazioni
professionali afferenti al turismo e al suo indotto, nozioni su natura e
ambienti. Potrebbero così essere creati indirizzi di formazione originali che
uniscano turismo ed ecologia, come ad esempio:
(1) «animatori ecologici»,
(2) «responsabili della qualità delle stazioni
turistiche»,
(3) «assistenti turistici per persone disabili».
Capitolo IV
Attuazione,
controllo e valutazione
Articolo 24
Attuazione
Le Parti contraenti
si impegnano ad assicurare l’attuazione del presente Protocollo mediante misure
adeguate nel quadro istituzionale vigente.
Articolo 25
Controllo del rispetto degli obblighi
1. Le Parti contraenti presentano regolarmente al Comitato permanente un
resoconto sulle misure adottate in base al presente Protocollo. Nel resoconto è
indicata anche l’efficacia delle misure adottate. La Conferenza delle Alpi
stabilisce la periodicità dei resoconti.
2. Il Comitato permanente esamina i resoconti al fine di verificare se le
Parti contraenti hanno assolto agli obblighi derivanti dal presente Protocollo.
Esso può chiedere ulteriori informazioni alle Parti contraenti interessate o
assumere informazioni da altre fonti.
3. Il Comitato permanente redige un resoconto per la Conferenza delle Alpi
sul rispetto da parte delle Parti contraenti degli obblighi derivanti dal
presente Protocollo.
4. La Conferenza delle Alpi prende atto di questo resoconto. Essa, qualora
constati un mancato
adempimento degli obblighi, può adottare raccomandazioni.
Articolo 26
Valutazione dell’efficacia delle disposizioni
1. Le Parti contraenti esaminano e valutano ad intervalli regolari le
disposizioni contenute nel presente Protocollo, sotto il profilo della loro
efficacia. Per quanto sarà necessario al conseguimento degli obiettivi del
presente Protocollo, esse prenderanno in considerazione la possibilità di
adottare modifiche appropriate del Protocollo medesimo.
2. A questa valutazione partecipano gli enti territoriali, nel quadro
istituzionale vigente. Possono essere sentite le organizzazioni non-governative
attive nel campo specifico.
Capitolo V
Norme finali
Articolo 27
Corrispondenza tra la Convenzione delle Alpi e il Protocollo
1. Il presente Protocollo costituisce un Protocollo della Convenzione delle
Alpi ai sensi dell’articolo 2 e degli altri articoli pertinenti della
stessa Convenzione.
2. Possono divenire Parti contraenti del presente Protocollo esclusivamente
le Parti contraenti della Convenzione delle Alpi. Ogni denuncia della
Convenzione delle Alpi vale anche come denuncia del presente Protocollo.
3. Quando la Conferenza delle Alpi delibera questioni concernenti il
presente Protocollo, solo le Parti contraenti dello stesso Protocollo sono
ammesse alle relative votazioni.
Articolo 28
Firma e ratifica
1. Il presente Protocollo è depositato per la firma da parte degli Stati
firmatari della Convenzione delle Alpi e della Comunità Europea, il 16
ottobre 1998 nonché dal 16 novembre 1998 presso la Repubblica d’Austria quale
Depositario.
2. Il presente Protocollo entra in vigore per le Parti contraenti che hanno
espresso il proprio consenso ad essere vincolate dallo stesso Protocollo, tre
mesi dopo il giorno in cui tre Stati avranno depositato il loro strumento di
ratifica, accettazione o approvazione.
3. Per le Parti contraenti che esprimeranno successivamente il proprio
consenso ad essere vincolate dal presente Protocollo, esso entrerà in vigore
tre mesi dopo il giorno del deposito dello strumento di ratifica, accettazione
o approvazione. In seguito all’entrata in vigore di una modifica del presente
Protocollo, ogni nuova Parte contraente del Protocollo medesimo diventa Parte
contraente dello stesso Protocollo modificato.
Articolo 29
Notifiche
Il Depositario
notifica a ciascuno Stato nominato nel preambolo e alla Comunità Europea
in relazione al presente Protocollo:
a) ciascun atto di firma;
b) ciascun deposito di uno strumento di ratifica,
accettazione o approvazione;
c) ciascuna data di entrata in vigore;
d) ciascuna dichiarazione rilasciata da una Parte
contraente o firmataria;
e) ciascuna denuncia notificata da una Parte
contraente, con la data della sua efficacia.
In fede di ciò, il presente Protocollo è stato sottoscritto dai firmatari
debitamente autorizzati.
Fatto a Bled, il 16 ottobre 1998, in lingua francese, italiana, slovena e
tedesca, laddove ciascuno dei quattro testi fa egualemente fede, in un
originale depositato presso l’Archivio di Stato Austriaco. Il Depositario
transmette copie certificate conformi alle Parti firmatarie.
PROTOKOL
O IZVAJANJU ALPSKE KONVENCIJE IZ LETA 1991
NA PODROČJU TURIZMA
PROTOKOL »TURIZEM«
Republika Avstrija,
Francoska republika,
Italijanska republika,
Kneževina Lihtenštajn,
Kneževina Monako,
Zvezna republika Nemčija,
Republika Slovenija,
Švicarska konfederacija
kot tudi
Evropska skupnost
so se
v skladu s svojimi nalogami po Konvenciji o varstvu Alp (Alpska konvencija)
z dne 7. novembra 1991 in da bi zagotovile celovito politiko varstva in
trajnostnega razvoja alpskega prostora,
zaradi izpolnjevanja svojih obveznosti iz drugega in tretjega odstavka 2.
člena Alpske konvencije,
ob upoštevanju volje pogodbenic, da uskladijo gospodarske interese z
ekološkimi zahtevami in zagotovijo trajnostni razvoj,
zavedajoč se, da so Alpe življenjski prostor tamkajšnjega prebivalstva in
okvir za njegov gospodarski razvoj,
prepričane, da mora imeti tamkajšnje prebivalstvo možnost opredeliti svoje
lastne zamisli o družbenem, kulturnem in gospodarskem razvoju in sodelovati pri
njihovem uresničevanju v okviru veljavne ureditve,
ob spoznanju, da ima današnji človek v urbani civilizaciji čedalje večje
potrebe po turizmu in različnih prostočasnih dejavnostih,
ob spoznanju, da so Alpe zaradi velikih možnosti za prostočasne dejavnosti,
bogastva njihovih krajin in raznolikosti ekoloških razmer eno velikih območij
za turizem in preživljanje prostega časa v Evropi in da je treba njihov pomen
obravnavati tudi čez državne okvire,
ob spoznanju, da
pomemben delež prebivalstva nekaterih pogodbenic živi v Alpah in da je alpski
turizem v javnem interesu, ker prispeva k ohranjanju trajne poseljenosti,
ob spoznanju, da se gorski turizem razvija ob vedno večji svetovni
konkurenci in pomembno prispeva h gospodarski uspešnosti alpskega prostora,
glede na to, da se v zadnjem času kažejo težnje po vedno večji usklajenosti
med turizmom in okoljem, kar se izraža v naraščajočem zanimanju gostov za
poleti in pozimi privlačno in ohranjeno naravno okolje in v prizadevanjih
številnih lokalnih nosilcev odločanja za izboljšanje kakovosti turističnih
območij v smislu varovanja okolja,
glede na to, da je treba v alpskem prostoru še posebej upoštevati meje
ekološke sprejemljivosti vsakega kraja in ga oceniti po njegovih posebnostih,
ker se zavedajo, da so naravna in kulturna dediščina ter krajina bistveni
temelji za turizem v Alpah,
ker se zavedajo, da so naravne, kulturne, gospodarske in institucionalne
razlike, značilne za alpske države, privedle do samostojnega razvoja in
raznolikosti turistične ponudbe, ki je ne sme spodriniti enoličnost na
mednarodni ravni, ampak naj bo vir raznovrstnih in dopolnjujočih se oblik
turizma,
ker se zavedajo, da je potreben trajnostni razvoj turističnega
gospodarstva, ki temelji na dviganju vrednosti naravne dediščine in na
kakovosti ponudbe in storitev, upoštevajoč, da je večina alpskih območij
gospodarsko odvisna od turizma, ki daje tudi možnost za preživetje tamkajšnjega
prebivalstva,
ker se zavedajo, da je treba turiste, ki obiskujejo ta območja, spodbujati
k spoštovanju narave in jim pomagati k boljšemu razumevanju prebivalstva, ki
tam živi in dela, ter ustvarjati kar najboljše razmere za pristno spoznavanje
narave v alpskem prostoru v vsej njeni raznolikosti,
ker se zavedajo, da je naloga organizacij, ki opravljajo turistične
storitve, in teritorialnih skupnosti, da v alpskem prostoru usklajeno poskrbijo
za izboljšanje oblikovanja turistične ponudbe in njenega načina delovanja,
v želji, da se zagotovi trajnostni razvoj alpskega prostora s turizmom, ki
je sprejemljiv za okolje in je tudi bistveni temelj za življenjske in
gospodarske razmere tamkajšnjega prebivalstva,
prepričane, da se določeni problemi lahko razrešijo le čezmejno in s
skupnim ukrepanjem alpskih držav,
sporazumele, kot sledi:
I. poglavje
Splošne določbe
1. člen
Cilj
Cilj tega protokola je v okviru veljavne ureditve prispevati k trajnostnemu
razvoju alpskega prostora s turizmom, ki je sprejemljiv za okolje, in s
posebnimi ukrepi in priporočili, ki upoštevajo interese tamkajšnjega
prebivalstva in turistov.
2. člen
Mednarodno sodelovanje
(1) Pogodbenice se zavezujejo, da bodo odpravile ovire za mednarodno
sodelovanje med teritorialnimi skupnostmi alpskega prostora in spodbujale
reševanje skupnih problemov s sodelovanjem na ustrezni teritorialni ravni.
(2) Pogodbenice podpirajo okrepljeno mednarodno sodelovanje med posameznimi
pristojnimi institucijami. Predvsem skrbijo za večjo veljavo obmejnih območij z
usklajevanjem turističnih in prostočasnih dejavnosti, ki so sprejemljive za
okolje.
(3) Kadar ukrepov ne morejo izvajati teritorialne skupnosti, ker so v
državni ali mednarodni pristojnosti, jim je treba dati možnost, da učinkovito
zastopajo interese svojega prebivalstva.
3. člen
Upoštevanje ciljev v politiki na drugih področjih
Pogodbenice se zavezujejo, da bodo cilje tega protokola upoštevale tudi v
svoji politiki na drugih področjih, zlasti pri urejanju prostora, v prometu,
kmetijstvu, gozdarstvu, varstvu okolja in narave kot tudi pri oskrbi z vodo in
energijo, da bi zmanjšale morebitne negativne ali tem ciljem nasprotujoče
učinke.
4. člen
Sodelovanje teritorialnih skupnosti
(4) V okviru veljavne
ureditve vsaka pogodbenica določi najboljšo raven usklajevanja in sodelovanja
med institucijami in teritorialnimi skupnostmi, ki jih to neposredno zadeva, z
namenom, da pospešuje skupno odgovornost, zlasti da izkoristi in razvija
sinergijo pri izvajanju turistične politike ter iz tega izhajajočih ukrepov.
(5) Teritorialne
skupnosti, ki jih to neposredno zadeva, sodelujejo v različnih fazah priprave
in uresničevanja te politike in ukrepov ob upoštevanju svojih pristojnosti v
okviru veljavne ureditve.
II. poglavje
Posebni
ukrepi
5. člen
Obvladovanje ponudbe
(6) Pogodbenice se
zavezujejo, da bodo skrbele za trajnosten in okolju sprejemljiv razvoj turizma.
V ta namen podpirajo oblikovanje in uresničevanje smernic, razvojnih programov
in sektorskih načrtov na pobudo pristojnih organov na najustreznejši ravni, ki
upoštevajo cilje tega protokola.
(7) Ti ukrepi bodo
omogočili presojo in primerjavo prednosti in slabosti načrtovanega razvoja,
zlasti z vidika:
1. družbenogospodarskih posledic za tamkajšnje
prebivalstvo,
2. posledic za tla, vodo, zrak, naravno ravnovesje
in krajino ob upoštevanju posebnih ekoloških danosti, naravnih virov in meja
sprejemljivosti ekosistemov,
3. posledic za javne finance.
6. člen
Usmeritve razvoja turizma
(1) Pogodbenice pri
razvoju turizma upoštevajo načela varstva narave in ohranjanja krajine.
Zavezujejo se, da bodo, kolikor je mogoče, spodbujale projekte, ki varujejo
krajino in so sprejemljivi za okolje.
(2) Zavzemale se bodo
za politiko trajnostnega razvoja, ki krepi konkurenčno sposobnost sonaravnega
turizma v alpskem prostoru in tako pomembno prispeva k družbenogospodarskemu
razvoju alpskega prostora. Dajale bodo prednost ukrepom v korist inovativnosti
in uvajanja novih oblik ponudbe.
(3) Pogodbenice na območjih
z močnim turističnim prometom skrbijo za uravnoteženost med intenzivnimi in
ekstenzivnimi oblikami turizma.
(4) Pri
spodbujevalnih ukrepih je treba upoštevati naštete vidike:
a) pri intenzivnem turizmu prilagoditev obstoječih
turističnih objektov in njihove opreme ekološkim zahtevam ter razvoj novih
objektov v skladu s cilji tega protokola,
b) pri ekstenzivnem turizmu ohranjanje ali razvoj
sonaravne in za okolje sprejemljive turistične ponudbe ter dviganja vrednosti
naravne in kulturne dediščine turističnih območij.
7. člen
Pospeševanje kakovosti
(1) Pogodbenice
izvajajo politiko, ki je stalno in dosledno usmerjena v kakovostno turistično
ponudbo v celotnem alpskem prostoru, pri čemer je treba zlasti upoštevati
ekološke zahteve.
(2) Spodbujajo izmenjavo
izkušenj in izvajanje skupnih programov za izboljšanje kakovosti predvsem pri:
a) vključitvi objektov in naprav v krajino in v
naravno okolje,
b) urbanizmu, arhitekturi (novogradnje in prenove
vasi),
c) nastanitvenih objektih in ponudbi turističnih
storitev,
d) uvajanju novih oblik turistične ponudbe
alpskega prostora z večjim poudarkom na kulturnih prireditvah na posameznih
območjih.
8. člen
Usmerjanje turističnih tokov
Pogodbenice podpirajo
usmerjanje turističnih tokov, še zlasti na zavarovanih območjih, z
organiziranjem razporeda in sprejema turistov, tako da zagotavljajo nadaljnji
obstoj teh območij.
9. člen
Omejitve razvoja zaradi naravnega okolja
Pogodbenice skrbijo,
da bo razvoj turizma prilagojen posebnostim okolja in razpoložljivim virom kraja ali regije. Če bi določeni
projekti lahko zelo vplivali na okolje, jih je treba v okviru veljavne ureditve
predhodno ovrednotiti in izsledke upoštevati pri odločanju.
10. člen
Območja miru
Pogodbenice se
zavezujejo, da bodo v skladu s svojimi predpisi in ekološkimi merili določile
območja miru, na katerih se odpovedujejo urejanju prostora v turistične namene.
11. člen
Politika razvoja nastanitvenih zmogljivosti
Pogodbenice pri
politiki razvoja nastanitvenih zmogljivosti ob upoštevanju omejenosti razpoložljivega
prostora dajejo prednost komercialnim nastanitvenim enotam, obnovi in uporabi
obstoječih objektov ter posodabljanju in izboljšanju kakovosti obstoječih
nastanitvenih zmogljivosti.
12. člen
Žičnice
(1) Pogodbenice se
strinjajo, da v okviru svojih nacionalnih postopkov za izdajanje dovoljenj za
žičnice uveljavljajo politiko, ki poleg varnostnih zahtev in gospodarskih
potreb upošteva tudi ekološke in krajinske zahteve.
(2) Pogoj za izdajo
novih obratovalnih dovoljenj in koncesij za žičnice je razstavitev in
odstranitev naprav, ki se ne uporabljajo več, in zasaditev sproščenih površin
predvsem s samoniklimi rastlinskimi vrstami.
13. člen
Promet in prevoz turistov
(3) Pogodbenice
spodbujajo ukrepe za omejevanje prometa z motornimi vozili v turističnih
krajih.
(4) Poleg tega
podpirajo zasebne ali javne pobude za boljšo dostopnost turističnih krajev in
središč z javnimi prevoznimi sredstvi in spodbujajo turiste k uporabi takega
prevoza.
14. člen
Posebne tehnike urejanja površin
1. Smučarske proge
(1) Pogodbenice
skrbijo za tako ureditev, vzdrževanje in uporabo smučarskih prog, ki se
najbolje vključujejo v krajino ob upoštevanju naravnega ravnovesja in
občutljivosti biotopov.
(2) Čim bolj je treba
omejiti spreminjanje terena in preurejene površine zazeleniti predvsem s
samoniklimi rastlinskimi vrstami,
če naravne danosti to dopuščajo.
2. Naprave za zasneževanje
Zakonodaje posameznih
držav lahko dovolijo zasneževanje v obdobjih nizkih temperatur, značilnih za
posamezne kraje, predvsem za zavarovanje izpostavljenih delov smučišč, če to
dovoljujejo krajevne vodne, podnebne in ekološke razmere.
15. člen
Športne dejavnosti
(1) Pogodbenice se
zavezujejo, da bodo določile politiko usmerjanja športnih dejavnosti na prostem,
zlasti na zavarovanih območjih, da bi preprečile negativne vplive na okolje. Če
je potrebno, jih lahko tudi prepovejo.
(2) Pogodbenice se
zavezujejo, da bodo skrajno omejile, in če bo potrebno, prepovedale
motorizirani šport, razen v območjih, ki jih za to določijo pristojni organi.
16. člen
Dovoz z zračnimi plovili
Pogodbenice se
zavezujejo, da bodo zunaj letališč skrajno omejile ali po potrebi prepovedale
dovoze z zračnimi plovili v športne namene.
17. člen
Razvoj gospodarsko manj razvitih območij
Pogodbenicam se
priporoča, da na ustrezni teritorialni ravni proučijo rešitve, ki omogočajo
uravnotežen razvoj gospodarsko manj razvitih območij.
18. člen
Razporejanje počitnic
(3) Pogodbenice si
prizadevajo za boljšo prostorsko in časovno razporeditev turističnega
povpraševanja na turističnih območjih.
(4) V ta namen je
treba podpreti meddržavno sodelovanje pri razporejanju počitnic in izmenjavo
izkušenj o podaljšanju sezone.
19. člen
Spodbujanje inovacij
Pogodbenicam se
priporoča, da razvijajo primerne spodbude za uresničevanje usmeritev tega
protokola. V ta namen bodo zlasti proučile organizacijo natečaja alpskih držav
za nagrajevanje inovativnih turističnih rešitev in proizvodov, ki upoštevajo
cilje tega protokola.
20. člen
Sodelovanje med turizmom, kmetijstvom, gozdarstvom in obrtjo
Pogodbenice podpirajo
sodelovanje med turizmom, kmetijstvom, gozdarstvom in obrtjo. Spodbujajo
predvsem povezave dejavnosti, ki ustvarjajo delovna mesta v smislu trajnostnega
razvoja.
21. člen
Dopolnilni ukrepi
Pogodbenice lahko za
trajnostni razvoj turizma sprejmejo poleg ukrepov, predvidenih v tem protokolu,
tudi dopolnilne ukrepe.
III. poglavje
Raziskave,
izobraževanje in obveščanje
22. člen
Raziskave in opazovanje
1. Pogodbenice
spodbujajo in s tesnim sodelovanjem usklajujejo raziskave in sistematično
opazovanje, ki koristi boljšemu poznavanju medsebojnih vplivov med turizmom in
okoljem v Alpah kot tudi analizi prihodnjega razvoja.
2. Pogodbenice
poskrbijo, da se rezultati nacionalnih raziskav in sistematičnega opazovanja
zbirajo v skupni sistem za stalno opazovanje in informiranje in so na voljo
javnosti v okviru veljavne ureditve.
3. Pogodbenice se zavezujejo, da si bodo izmenjevale informacije o svojih
izkušnjah, ki so koristne za uresničevanje ukrepov in priporočil tega protokola,
in zbirale pomembne podatke o kakovostnem razvoju turizma.
23. člen
Izobraževanje in obveščanje
(1) Pogodbenice spodbujajo izobraževanje in izpopolnjevanje ter obveščanje
javnosti o ciljih, ukrepih in izvajanju tega protokola.
(2) Pogodbenicam se priporoča, da v izobraževanje za poklice, ki so
neposredno ali posredno povezani s turizmom, vključijo znanje o naravi in
okolju. Lahko bi izvajali izvirne programe izobraževanja, ki povezujejo turizem
in okolje, kot na primer:
1 »animator narave«,
2 »pospeševalec kakovosti turističnih središč«,
3 »turistični spremljevalec invalidnih oseb«.
IV. poglavje
Izvajanje, nadzor in presojanje
24. člen
Izvajanje
Pogodbenice se zavezujejo,
da bodo s primernimi ukrepi v okviru veljavne ureditve zagotovile izvajanje
tega protokola.
25. člen
Nadzor spoštovanja obveznosti
(1) Pogodbenice redno poročajo Stalnemu odboru o ukrepih, ki so jih
sprejele na podlagi tega protokola. V poročilih se navede tudi učinkovitost
sprejetih ukrepov. Alpska konferenca določi časovno zaporedje poročanja.
(2) Stalni odbor pregleda poročila zaradi preverjanja, ali so pogodbenice
izpolnile obveznosti iz tega protokola. Od pogodbenic lahko zahteva tudi
dodatne informacije ali pa si pridobi informacije iz drugih virov.
(3) Stalni odbor sestavi za Alpsko konferenco poročilo o spoštovanju
obveznosti pogodbenic po tem protokolu.
(4) Alpska konferenca se seznani s tem poročilom. Če ugotovi, da se
obveznosti ne spoštujejo, lahko sprejme priporočila.
26. člen
Presojanje učinkovitosti določb
(1) Pogodbenice redno preverjajo in presojajo učinkovitost določb tega
protokola. Če je za uresničevanje njegovih ciljev potrebno, predvidijo sprejem
ustreznih sprememb tega protokola.
(2) V okviru veljavne ureditve tudi teritorialne skupnosti sodelujejo pri
tem presojanju. Posvetujejo se lahko tudi z nevladnimi organizacijami, ki so
dejavne na tem področju.
V. poglavje
Končne določbe
27. člen
Odnos med Alpsko konvencijo in protokolom
(1) Ta protokol je protokol Alpske konvencije v smislu 2. člena in drugih
členov konvencije, na katere se nanaša.
(2) Pogodbenice tega
protokola so lahko samo pogodbenice Alpske konvencije. Vsaka odpoved Alpske
konvencije velja tudi kot odpoved tega protokola.
(3) Kadar Alpska
konferenca odloča o vprašanjih, ki se nanašajo na ta protokol, lahko o njih
glasujejo samo pogodbenice tega protokola.
28. člen
Podpis in ratifikacija
(1) Ta protokol je na
voljo za podpis vsem državam podpisnicam Alpske konvencije in Evropski
skupnosti dne 16. oktobra 1998 in pri Republiki Avstriji kot depozitarju
od 16. novembra 1998.
(2) Za pogodbenice,
ki so izrazile soglasje, da jih ta protokol zavezuje, začne protokol veljati
tri mesece po datumu, ko so tri države deponirale svoje listine o ratifikaciji,
sprejetju ali odobritvi.
(3) Za pogodbenice,
ki kasneje izrazijo soglasje, da jih ta protokol zavezuje, začne protokol
veljati tri mesece po deponiranju listine o ratifikaciji, sprejetju ali
odobritvi. Po začetku veljavnosti spremembe protokola postane vsaka nova
pogodbenica tega protokola pogodbenica protokola v spremenjenem besedilu.
29. člen
Notifikacije
Depozitar obvesti v
zvezi s tem protokolom vsako državo, navedeno v preambuli, in Evropsko skupnost
o:
a) vsakem podpisu,
b) deponiranju vsake listine o ratifikaciji,
sprejetju ali odobritvi,
c) vsakem datumu začetka veljavnosti,
d) vsaki izjavi katere od pogodbenic ali
podpisnic,
e) vsakem obvestilu pogodbenice o odpovedi
vključno z datumom, ko začne veljati.
Da bi to potrdili, so podpisniki, pravilno pooblaščeni v ta namen,
podpisali ta protokol.
Sestavljeno na Bledu dne 16. oktobra 1998 v slovenskem, francoskem, italijanskem in
nemškem jeziku, pri čemer so vsa štiri besedila enako obvezujoča, v enem samem
originalu, ki je deponiran v arhivu Republike Avstrije. Depozitar posreduje
vsaki podpisnici overjeno kopijo.