1093 der Beilagen zu den Stenographischen
Protokollen des Nationalrates XXI. GP
Regierungsvorlage
PROTOKOLL
ZUR DURCHFÜHRUNG DER ALPENKONVENTION VON 1991 IM BEREICH RAUMPLANUNG
UND NACHHALTIGE ENTWICKLUNG
PROTOKOLL
„RAUMPLANUNG UND NACHHALTIGE
ENTWICKLUNG“
Präambel
Die Bundesrepublik
Deutschland,
die Französische
Republik,
die Italienische
Republik,
das Fürstentum
Liechtenstein,
das Fürstentum Monaco,
die Republik
Österreich,
die Schweizerische
Eidgenossenschaft,
die Republik Slowenien
sowie
die Europäische
Gemeinschaft –
in Erfüllung ihres
Auftrags auf Grund des Übereinkommens vom 7. November 1991 zum Schutz der Alpen
(Alpenkonvention), eine ganzheitliche Politik zum Schutz und zur nachhaltigen
Entwicklung des Alpenraums sicherzustellen,
in Erfüllung ihrer
Verpflichtungen gemäß Artikel 2 Absätze 2 und 3 der Alpenkonvention,
in Anerkennung der
Tatsache, dass der Alpenraum ein Gebiet von gesamteuropäischer Bedeutung ist
und hinsichtlich Topographie, Klima, Gewässer, Vegetation, Tierwelt, Landschaft
und Kultur ein unverwechselbares und vielfältiges Erbe bildet und dass dessen
Hochgebirge, Tallandschaften und Voralpen ökologische Einheiten bilden, deren
Erhaltung nicht nur das Anliegen der Alpenländer sein kann,
in dem Bewusstsein,
dass die Alpen den Rahmen für das Leben und die Entwicklung der ansässigen
Bevölkerung darstellen,
in der Überzeugung,
dass die ansässige Bevölkerung in der Lage sein muss, ihre Vorstellungen von
der gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Entwicklung selbst zu
definieren und an deren Umsetzung im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung mitzuwirken,
in dem Bewusstsein,
dass der Alpenraum darüber hinaus verschiedene weitere Funktionen von allgemeinem
Interesse erfüllt, insbesondere als Fremdenverkehrs- und Erholungsraum sowie
als Träger bedeutender Verkehrswege Europas,
in Anbetracht der Tatsache, dass die
natürlichen räumlichen Schranken und die Empfindlichkeit der Ökosysteme durch
die anwachsende ansässige und nichtansässige Bevölkerung sowie durch stark zunehmende
Flächenansprüche der verschiedenen obenerwähnten Funktionen Verträglichkeitsprobleme
aufwerfen, woraus sich eine Schädigung beziehungsweise Bedrohung des
ökologischen Gleichgewichts des Alpenraums ergibt,
in Anerkennung der
Tatsache, dass diese Ansprüche nicht gleichmäßig verteilt sind und in einzelnen
Gebieten konzentriert auftreten, während andere Gebiete durch Unterentwicklung
und Abwanderung bedroht sind,
in Anbetracht der
Tatsache, dass es angesichts dieser Risiken notwendig geworden ist, die engen Zusammenhänge
zwischen menschlichen Tätigkeiten, insbesondere in der Land- und Forstwirtschaft,
und der Erhaltung der Ökosysteme, welche den Alpenraum für Änderungen der
Voraussetzungen gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Tätigkeiten sehr
empfindlich machen, besonders zu beachten und zweckmäßige diversifizierte
Maßnahmen in Abstimmung mit der ansässigen Bevölkerung und ihren gewählten
Vertretern sowie auch mit Unternehmen und Verbänden einzuleiten,
in Anbetracht der
Tatsache, dass die bestehende Raumordnungspolitik, welche zur Verringerung von
Ungleichheiten und zur Verstärkung der Solidarität beiträgt, mit einer besseren
Berücksichtigung der Umweltbelange fortzusetzen beziehungsweise anzupassen ist,
damit deren vorbeugende Rolle voll zum Tragen kommt,
in dem Bewusstsein,
dass der Schutz der Umwelt, die gesellschaftliche und kulturelle Fortentwicklung
sowie die Wirtschaftsentwicklung im Alpenraum gleichrangige Ziele sind, und
dass deshalb zwischen ihnen ein langfristig tragfähiges Gleichgewicht gesucht
werden muss,
in der Überzeugung,
dass zahlreiche Probleme des Alpenraums am besten von den direkt betroffenen
Gebietskörperschaften gelöst werden können,
in der Überzeugung,
dass die grenzüberschreitende Zusammenarbeit der unmittelbar betroffenen
Gebietskörperschaften im Alpenraum im Interesse harmonischer Entwicklungen zu
fördern ist,
in der Überzeugung,
dass natürliche Produktionserschwernisse, insbesondere in der Land- und
Forstwirtschaft, die wirtschaftlichen Grundlagen der ansässigen Bevölkerung in
Frage stellen und eine Beeinträchtigung des Lebens- und Erholungsraums mit sich
bringen können,
in der Überzeugung,
dass die Bereitstellung des Alpenraums als Gebiet, das Funktionen von allgemeinem
Interesse, insbesondere Schutz- und ökologische Ausgleichsfunktionen sowie als
Freizeit- und Erholungsgebiet, erfüllt, angemessene Unterstützungsmaßnahmen
rechtfertigen kann,
in der Überzeugung,
dass bestimmte Probleme nur grenzübergreifend gelöst werden können und
gemeinsame Maßnahmen der Alpenstaaten erforderlich machen –
sind wie folgt
übereingekommen:
Kapitel I
Allgemeine Bestimmungen
Artikel 1
Ziele
Die Ziele der Raumplanung und nachhaltigen
Entwicklung des Alpenraums sind:
a) Anerkennung der besonderen Erfordernisse des
Alpenraums im Rahmen nationaler und europäischer Politiken,
b) Harmonisierung der Raumnutzung mit den
ökologischen Zielen und Erfordernissen,
c) sparsame und umweltverträgliche Nutzung der
Ressourcen und des Raums,
d) Anerkennung der besonderen Interessen der
Bevölkerung im Alpenraum durch Anstrengungen zur dauerhaften Sicherstellung
ihrer Entwicklungsgrundlagen,
e) Förderung der Wirtschaftsentwicklung bei
gleichzeitiger ausgewogener Bevölkerungsentwicklung innerhalb des Alpenraums,
f) Wahrung der regionalen Identitäten und
kulturellen Besonderheiten,
g) Förderung der Chancengleichheit der ansässigen
Bevölkerung im Bereich der gesellschaftlichen, kulturellen und wirtschaftlichen
Entwicklung unter Achtung der Kompetenzen der Gebietskörperschaften,
h) Berücksichtigung von natürlichen
Erschwernissen, Leistungen im allgemeinen Interesse, Einschränkungen der
Ressourcennutzung und Preisen für die Nutzung der Ressourcen, die ihrem wirklichen Wert entsprechen.
Artikel 2
Grundverpflichtungen
Entsprechend den in
Artikel 1 genannten Zielen der Raumplanung und nachhaltigen Entwicklung des
Alpenraums kommen die Vertragsparteien überein, die nötigen Rahmenbedingungen
zu schaffen, die es ermöglichen,
a) die Handlungsfähigkeit der
Gebietskörperschaften entsprechend dem Subsidiaritätsprinzip zu stärken,
b) spezifische regionale Strategien und
dazugehörige Strukturen zu verwirklichen,
c) die Solidarität unter den Gebietskörperschaften
auf der Ebene der einzelnen Vertragsparteien durch wirkungsvolle Maßnahmen zu
gewährleisten,
d) bei Einschränkungen der Nutzungsmöglichkeiten
natürlicher Ressourcen und bei anerkannten Erschwernissen der wirtschaftlichen
Tätigkeit im Alpenraum Unterstützungsmaßnahmen zu ergreifen, wenn diese zur
Erhaltung der Wirtschaftstätigkeiten erforderlich und umweltverträglich sind,
e) die Harmonisierung von Raumplanungs-,
Entwicklungs- und Schutzpolitiken durch internationale Zusammenarbeit zu
fördern.
Die Vertragsparteien
verpflichten sich, die erforderlichen Maßnahmen zur Erreichung der Ziele gemäß
Artikel 1 unter Wahrung des Subsidiaritätsprinzips vorzusehen.
Artikel 3
Berücksichtigung der
Umweltschutzkriterien in den Politiken der Raumplanung und nachhaltigen
Entwicklung
Die Politiken der
Raumplanung und nachhaltigen Entwicklung zielen auf eine rechtzeitige Harmonisierung
der wirtschaftlichen Interessen mit den Erfordernissen des Umweltschutzes ab,
insbesondere hinsichtlich
a) der Erhaltung und Wiederherstellung des
ökologischen Gleichgewichts und der biologischen Vielfalt der alpinen Regionen,
b) der Erhaltung und Pflege der Vielfalt an
wertvollen Natur- und Kulturlandschaften sowie Ortsbildern,
c) der sparsamen und umweltverträglichen Nutzung
der natürlichen Ressourcen, namentlich von Boden, Luft, Wasser, Flora und Fauna
sowie der Energie,
d) des Schutzes seltener Ökosysteme, Arten und
Landschaftselemente,
e) der Wiederinstandsetzung geschädigter Lebensräume
und Wohngebiete,
f) des Schutzes vor Naturgefahren,
g) der umwelt- und landschaftsgerechten Erstellung
der für die Entwicklung notwendigen Bauten und Anlagen,
h) der Wahrung der kulturellen Besonderheiten der
alpinen Regionen.
Artikel 4
Internationale Zusammenarbeit
(1) Die
Vertragsparteien verpflichten sich, Hindernisse für die internationale
Zusammenarbeit zwischen Gebietskörperschaften des Alpenraums zu beseitigen und
die Lösung gemeinsamer Probleme auf der am besten geeigneten territorialen Ebene
zu fördern.
(2) Die
Vertragsparteien unterstützen eine verstärkte internationale Zusammenarbeit
zwischen den jeweils zuständigen Institutionen, insbesondere bei der
Ausarbeitung von Plänen und/oder Programmen für die Raumplanung und nachhaltige
Entwicklung im Sinne des Artikels 8 für die staatliche und regionale Ebene
sowie bei der Festlegung raumbedeutsamer sektoraler Planungen. In den
Grenzräumen wirkt diese Zusammenarbeit vor allem auf eine Abstimmung der
Raumplanung, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Umwelterfordernisse hin.
(3) Wenn die Gebietskörperschaften Maßnahmen
nicht durchführen können, weil sie in gesamtstaatlicher oder internationaler
Zuständigkeit liegen, sind ihnen Möglichkeiten einzuräumen, die Interessen der
Bevölkerung wirksam zu vertreten.
Artikel 5
Berücksichtigung der Ziele in den
anderen Politiken
Zur Erreichung der angestrebten Raumentwicklung
verpflichten sich die Vertragsparteien, die Ziele dieses Protokolls auch in
ihren anderen Politiken zu berücksichtigen, insbesondere in den Bereichen der
Regionalentwicklung, des Siedlungswesens, des Tourismus, des Verkehrs, der
Land- und Forstwirtschaft, des Umweltschutzes sowie der technischen
Infrastruktureinrichtungen, insbesondere für Wasser und Energie, auch mit dem
Ziel, etwaige negative oder widersprüchliche Auswirkungen zu vermeiden.
Artikel 6
Abstimmung der sektoralen Politiken
Um die nachhaltige Entwicklung des Alpenraums
und seiner Regionen zu fördern, führen die Vertragsparteien – dort, wo sie
nicht bestehen – Instrumente zur Abstimmung der sektoralen Politiken ein. Sie
bemühen sich dabei um Lösungen, die mit der Erhaltung der Umwelt und der
nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen vereinbar sind, sowie um die
Vermeidung der aus einer einseitigen Raumnutzung entstehenden Gefahren, indem
sie eine Vielfalt von Initiativen unterstützen und die Partner zur Verfolgung
gemeinsamer Ziele anhalten.
Artikel 7
Beteiligung der Gebietskörperschaften
(1) Jede Vertragspartei bestimmt im Rahmen der
geltenden staatlichen Ordnung die für die Abstimmung und Zusammenarbeit
zwischen den unmittelbar betroffenen Institutionen und Gebietskörperschaften am
besten geeignete Ebene, um eine gemeinsame Verantwortung zu fördern, namentlich
um sich gegenseitig verstärkende Kräfte beim Vollzug der Politiken der
Raumplanung und nachhaltigen Entwicklung sowie der sich daraus ergebenden
Maßnahmen zu nutzen und zu entwickeln.
(2) Die unmittelbar betroffenen
Gebietskörperschaften werden in den verschiedenen Stadien der Vorbereitung und
Umsetzung dieser Politiken und Maßnahmen unter Wahrung ihrer Zuständigkeit im
Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung beteiligt.
Kapitel
II
Spezifische Maßnahmen
Artikel 8
Pläne und/oder Programme für die
Raumplanung und nachhaltige Entwicklung
(1) Die Verwirklichung der Ziele der
Raumplanung und nachhaltigen Entwicklung erfolgt durch das Ausarbeiten von
Plänen und/oder Programmen der Raumplanung und nachhaltigen Entwicklung im
Rahmen der jeweiligen Gesetze und sonstigen Vorschriften der Vertragsparteien.
(2) Diese Pläne und/oder Programme werden für
den gesamten Alpenraum auf der Ebene der hiefür zuständigen
Gebietskörperschaften erstellt.
(3) Sie werden von oder mit den zuständigen
Gebietskörperschaften unter Beteiligung der angrenzenden Gebietskörperschaften,
gegebenenfalls im grenzüberschreitenden Rahmen, erstellt und zwischen den
verschiedenen territorialen Ebenen abgestimmt.
(4) Sie legen die Vorgaben der nachhaltigen
Entwicklung und Raumplanung für zusammenhängende Gebiete fest. Diese werden
regelmäßig überprüft und gegebenenfalls geändert. Ihre Erstellung und Durchführung
stützen sich auf Bestandsaufnahmen und vorangehende Studien, mit deren Hilfe
die besonderen Merkmale des jeweiligen Gebiets ermittelt werden.
Artikel 9
Inhalt der Pläne und/oder Programme
für Raumplanung und nachhaltige Entwicklung
Die Pläne und/oder
Programme für die Raumplanung und nachhaltige Entwicklung beinhalten auf der am
besten geeigneten territorialen Ebene und nach Maßgabe der jeweiligen
räumlichen Gegebenheiten insbesondere Folgendes:
(1) Regionale Wirtschaftsentwicklung
a) Maßnahmen, welche die ansässige Bevölkerung mit
zufriedenstellenden Erwerbsmöglichkeiten und mit den für die gesellschaftliche,
kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung erforderlichen Gütern und Dienstleistungen
versorgen sowie ihre Chancengleichheit gewährleisten,
b) Maßnahmen, welche die wirtschaftliche Vielfalt
zur Beseitigung von Strukturschwächen und der Gefahren einseitiger Raumnutzung
fördern,
c) Maßnahmen, welche die Zusammenarbeit zwischen
Tourismus, Land- und Forstwirtschaft sowie Handwerk insbesondere über
arbeitsplatzschaffende Erwerbskombinationen verstärken.
(2) Ländlicher Raum
a) Sicherung der für die Land-, Weide- und
Forstwirtschaft geeigneten Flächen,
b) Festlegung von Maßnahmen zur Erhaltung und
Weiterentwicklung der Land- und Forstwirtschaft im Berggebiet,
c) Erhaltung und Wiederherstellung der ökologisch
und kulturell besonders wertvollen Gebiete,
d) Festlegung der für Freizeitaktivitäten, die mit
anderen Bodennutzungen vereinbar sind, benötigten Flächen und Anlagen,
e) Festlegung von Gebieten, in denen auf Grund von
Naturgefahren die Errichtung von Bauten und Anlagen soweit wie möglich
auszuschließen ist.
(3) Siedlungsraum
a) Angemessene und haushälterische Abgrenzung von
Siedlungsgebieten einschließlich der Maßnahmen zur Gewährleistung deren
tatsächlicher Bebauung,
b) Sicherung der erforderlichen Standorte für
wirtschaftliche und kulturelle Tätigkeiten, für Versorgung sowie für
Freizeitaktivitäten,
c) Festlegung von Gebieten, in denen auf Grund von
Naturgefahren die Errichtung von Bauten und Anlagen soweit wie möglich
auszuschließen ist,
d) Erhaltung und Gestaltung von innerörtlichen
Grünflächen und von Naherholungsräumen am Rand der Siedlungsgebiete,
e) Begrenzung des Zweitwohnungsbaus,
f) Ausrichtung und Konzentration der Siedlungen an
den Achsen der Infrastrukturen des Verkehrs und/oder angrenzend an bestehender
Bebauung,
g) Erhaltung der charakteristischen
Siedlungsformen,
h) Erhaltung und Wiederherstellung der
charakteristischen Bausubstanz.
(4) Natur- und Landschaftsschutz
a) Ausweisung von Gebieten für Natur- und
Landschaftsschutz sowie von Sektoren für den Schutz der Gewässer und anderer
natürlicher Lebensgrundlagen,
b) Ausweisung von Ruhezonen und sonstigen
Gebieten, in denen Bauten und Anlagen sowie andere störende Tätigkeiten
eingeschränkt oder untersagt sind.
(5) Verkehr
a) Maßnahmen zur Verbesserung der regionalen und
überregionalen Erschließung,
b) Maßnahmen zur Förderung der Benutzung umweltverträglicher
Verkehrsmittel,
c) Maßnahmen zur Verstärkung der Koordinierung und
der Zusammenarbeit der Verkehrsmittel,
d) Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung und
gegebenenfalls zur Einschränkung des motorisierten Verkehrs,
e) Maßnahmen zur Verbesserung des Angebots
öffentlicher Verkehrsmittel für die ansässige Bevölkerung und Gäste.
Artikel 10
Verträglichkeit
der Projekte
(1) Die
Vertragsparteien schaffen die notwendigen Voraussetzungen für die Prüfung der
direkten und indirekten Auswirkungen öffentlicher und privater Projekte, welche
die Natur, die Landschaft, die bauliche Substanz und den Raum wesentlich und
nachhaltig beeinflussen können. Bei dieser Prüfung wird den Lebensverhältnissen
der ansässigen Bevölkerung, insbesondere ihren Belangen im Bereich der wirtschaftlichen,
sozialen und kulturellen Entwicklung, Rechnung getragen. Das Ergebnis dieser
Prüfung ist bei der Entscheidung über die Genehmigung oder Durchführung der
Vorhaben zu berücksichtigen.
(2) Soweit sich ein
Vorhaben auf die Raumplanung und nachhaltige Entwicklung sowie auf die
Umweltbedingungen einer benachbarten Vertragspartei auswirkt, sind die
zuständigen Stellen dieser Vertragspartei rechtzeitig darüber zu unterrichten.
Die Information muss so frühzeitig erfolgen, dass eine Prüfung und
Stellungnahme möglich ist und in den Entscheidungsprozess einbezogen werden
kann.
Artikel 11
Ressourcennutzung,
Leistungen im öffentlichen Interesse, natürliche Produktionserschwernisse und
Nutzungseinschränkungen der Ressourcen
Die Vertragsparteien
prüfen, inwieweit im Rahmen des nationalen Rechts
a) Nutzer alpiner Ressourcen veranlasst werden
können, marktgerechte Preise zu zahlen, die die Kosten der Bereitstellung der
genannten Ressourcen in ihren wirtschaftlichen Wert einbeziehen,
b) die im öffentlichen Interesse erbrachten
Leistungen abgegolten werden können,
c) die als Folge natürlicher
Produktionserschwernisse benachteiligten Wirtschaftstätigkeiten, insbesondere
der Land- und Forstwirtschaft, eine angemessene Abgeltung erhalten können,
d) zusätzlich erhebliche Einschränkungen der
umweltverträglichen Wirtschaftsnutzung des Naturraumpotentials auf der
Grundlage von Rechtsvorschriften oder Verträgen angemessen vergütet werden
können.
Artikel 12
Finanz- und
wirtschaftspolitische Maßnahmen
(1) Die
Vertragsparteien prüfen die Möglichkeiten, die mit diesem Protokoll angestrebte
nachhaltige Entwicklung des Alpenraums durch wirtschafts- und finanzpolitische
Maßnahmen zu unterstützen.
(2) Neben den in
Artikel 11 genannten Maßnahmen müssen in Betracht gezogen werden:
a) Ausgleichsmaßnahmen auf geeigneter Ebene
zwischen Gebietskörperschaften,
b) Neuausrichtung der Politiken für traditionelle
Sektoren und zweckmäßiger Einsatz der bestehenden Fördermittel,
c) Unterstützung grenzüberschreitender Projekte.
(3) Die
Vertragsparteien prüfen die Auswirkungen bestehender und zukünftiger finanz-
und wirtschaftspolitischer Maßnahmen auf die Umwelt und den Raum und räumen
denjenigen Maßnahmen Vorrang ein, die mit dem Schutz der Umwelt und mit den
Zielen der nachhaltigen Entwicklung vereinbar sind.
Artikel 13
Weitergehende
Maßnahmen
Die Vertragsparteien
können Maßnahmen zur Raumplanung und nachhaltigen Entwicklung treffen, welche
über die in diesem Protokoll vorgesehenen Maßnahmen hinausgehen.
Kapitel III
Forschung, Bildung und Information
Artikel 14
Forschung und Beobachtung
(1) Die Vertragsparteien fördern und
harmonisieren in enger Zusammenarbeit Forschungen und systematische
Beobachtungen, die für eine bessere Kenntnis der Wechselbeziehungen zwischen
Raum, Wirtschaft und Umwelt in den Alpen und zur Abschätzung zukünftiger
Entwicklungen dienlich sind.
(2) Die Vertragsparteien sorgen dafür, dass die
jeweiligen Ergebnisse nationaler Forschung und systematischer Beobachtung in
ein gemeinsames System zur dauernden Beobachtung und Information einfließen und
im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung öffentlich zugänglich gemacht
werden.
Artikel 15
Bildung und Information
Die Vertragsparteien fördern die Aus- und
Weiterbildung sowie die Information der Öffentlichkeit im Hinblick auf Ziele,
Maßnahmen und Durchführung dieses Protokolls.
Kapitel IV
Durchführung, Kontrolle und Bewertung
Artikel 16
Durchführung
Die Vertragsparteien verpflichten sich, die
Durchführung dieses Protokolls durch geeignete Maßnahmen im Rahmen der
geltenden staatlichen Ordnung sicherzustellen.
Artikel 17
Kontrolle der Einhaltung der
Verpflichtungen
(1) Die Vertragsparteien erstatten dem
Ständigen Ausschuss regelmäßig Bericht über die auf Grund dieses Protokolls
getroffenen Maßnahmen. In den Berichten ist auch die Wirksamkeit der
getroffenen Maßnahmen darzulegen. Die Alpenkonferenz bestimmt die zeitliche
Abfolge der Berichterstattung.
(2) Der Ständige Ausschuss prüft die Berichte
daraufhin, ob die Vertragsparteien ihren Verpflichtungen aus diesem Protokoll
nachgekommen sind. Er kann dabei auch zusätzliche Informationen von den
Vertragsparteien anfordern oder Informationen aus anderen Quellen beiziehen.
(3) Der Ständige Ausschuss erstellt für die
Alpenkonferenz einen Bericht über die Einhaltung der Verpflichtungen aus diesem
Protokoll durch die Vertragsparteien.
(4) Die Alpenkonferenz nimmt diesen Bericht zur
Kenntnis. Falls sie eine Verletzung der Verpflichtungen feststellt, kann sie
Empfehlungen verabschieden.
Artikel 18
Bewertung der Wirksamkeit der
Bestimmungen
(1) Die Vertragsparteien überprüfen und
beurteilen regelmäßig die in diesem Protokoll enthaltenen Bestimmungen auf ihre
Wirksamkeit. Soweit zur Erreichung der Ziele dieses Protokolls erforderlich,
werden sie geeignete Änderungen des Protokolls in die Wege leiten.
(2) Im Rahmen der geltenden staatlichen Ordnung
werden die Gebietskörperschaften an dieser Bewertung beteiligt. Die einschlägig
tätigen nichtstaatlichen Organisationen können angehört werden.
Kapitel V
Schlussbestimmungen
Artikel 19
Verhältnis zwischen der
Alpenkonvention und dem Protokoll
(1) Dieses Protokoll ist ein Protokoll der
Alpenkonvention im Sinne des Artikels 2 und der anderen einschlägigen Artikel
der Alpenkonvention.
(2) Nur Vertragsparteien der Alpenkonvention
können Vertragspartei dieses Protokolls werden. Eine Kündigung der
Alpenkonvention gilt zugleich als Kündigung dieses Protokolls.
(3) Entscheidet die Alpenkonferenz über Fragen
in Bezug auf dieses Protokoll, so sind lediglich die Vertragsparteien dieses
Protokolls abstimmungsberechtigt.
Artikel 20
Unterzeichnung und Ratifikation
(1) Dieses Protokoll liegt für die
Unterzeichnerstaaten der Alpenkonvention und die Europäische Gemeinschaft am
20. Dezember 1994 sowie ab dem 15. Januar 1995 bei der Republik Österreich als
Verwahrer zur Unterzeichnung auf.
(2) Dieses Protokoll tritt für die
Vertragsparteien, die ihre Zustimmung ausgedrückt haben, durch das Protokoll
gebunden zu sein, drei Monate nach dem Tag in Kraft, an dem drei Staaten ihre
Ratifikations-, Annahme- oder Genehmigungsurkunde hinterlegt haben.
(3) Für die Vertragsparteien, die später ihre
Zustimmung ausdrücken, durch dieses Protokoll gebunden zu sein, tritt das
Protokoll drei Monate nach dem Tag der Hinterlegung der Ratifikations-,
Annahme- oder Genehmigungsurkunde in Kraft. Nach dem Inkrafttreten einer
Änderung des Protokolls wird jede neue Vertragspartei dieses Protokolls
Vertragspartei des Protokolls in der geänderten Fassung.
Artikel 21
Notifikationen
Der Verwahrer notifiziert jedem in der Präambel
genannten Staat und der Europäischen Gemeinschaft in Bezug auf dieses Protokoll
a) jede Unterzeichnung,
b) jede Hinterlegung einer Ratifikations-,
Annahme- oder Genehmigungsurkunde,
c) jeden Zeitpunkt des Inkrafttretens,
d) jede von einer Vertrags- oder
Unterzeichnerpartei abgegebene Erklärung,
e) jede von einer Vertragspartei notifizierte
Kündigung, einschließlich des Zeitpunkts ihres Wirksamwerdens.
Zu Urkund dessen haben die hierzu gehörig
befugten Unterzeichneten dieses Protokoll unterschrieben.
Geschehen zu Chambéry am 20. Dezember 1994 in
deutscher, französischer, italienischer und slowenischer Sprache, wobei jeder
Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist, in einer Urschrift, die im Staatsarchiv
der Republik Österreich hinterlegt wird. Der Verwahrer übermittelt den
Unterzeichnerparteien beglaubigte Abschriften.
PROTOCOLE
D’APPLICATION DE LA CONVENTION ALPINE DE
1991 DANS LE DOMAINE DE L’AMÉNAGEMENT DU TERRITOIRE ET DU DÉVELOPPEMENT DURABLE
PROTOCOLE «AMÉNAGEMENT DU TERRITOIRE ET
DÉVELOPPEMENT DURABLE»
Préambule
La République
fédérale d’Allemagne,
La République
d’Autriche,
La République
française,
La République
italienne,
La Principauté de
Liechtenstein,
La Principauté de
Monaco,
La République de
Slovénie,
La Confédération
suisse,
ainsi que
La Communauté
européenne,
Conformément à leur
mission découlant de la Convention sur la protection des Alpes (Convention
alpine) du 7 novembre 1991 d’assurer une politique globale de protection et de
développement durable de l’espace alpin,
En application de leurs obligations découlant de l’article 2 paragraphes 2
et 3 de la Convention alpine,
Reconnaissant que l’espace alpin est un territoire dont l’importance
concerne l’Europe dans son ensemble, que son relief, son climat, son
hydrologie, sa végétation, sa faune, ses paysages et sa culture constituent un
patrimoine spécifique et diversifié et que les secteurs de haute montagne, les
vallées alpines et les préalpes forment des ensembles écologiques dont la
préservation n’intéresse pas les seuls pays alpins,
Conscientes du fait que les Alpes constituent le cadre de vie et de
développement de la population locale,
Convaincues que la population locale doit être en mesure de définir son
propre projet de développement social, culturel et économique et de participer
à sa mise en œuvre dans le cadre institutionnel existant,
Conscientes que l’espace alpin remplit en plus différentes autres fonctions
d’intérêt général, notamment celles d’espace touristique et de loisirs ainsi
que de support de voies de communications essentielles à l’Europe,
Considérant que les limites naturelles de l’espace et la sensibilité des
écosystèmes posent des problèmes de compatibilité avec la croissance de la
population locale et non locale ainsi qu’avec l’augmentation sensible des
besoins en surfaces nécessaires pour remplir les diverses fonctions mentionnées
ci-dessus et que, de ce fait, il en résulte des dommages et des menaces pour
l’équilibre écologique de l’espace alpin,
Reconnaissant que ces besoins ne sont pas uniformément répartis et qu’ils
se concentrent dans certaines régions, alors que d’autres sont frappées de
sous-développement et d’exode rural,
Considérant que, face à ces risques, il est devenu nécessaire de tenir
compte tout particulièrement des relations étroites entre les activités
humaines, notamment agricoles et forestières, et la sauvegarde des écosystèmes,
qui rendent l’espace alpin très sensible aux modifications des conditions
d’exercice des activités sociales et économiques et imposent la mise en œuvre
de mesures appropriées et diversifiées, en concertation avec la population
locale et ses élus ainsi qu’avec les agents économiques et les associations,
Considérant que les politiques d’aménagement du territoire déjà engagées,
qui contribuent à la réduction des inégalités et au renforcement de la
solidarité, doivent être poursuivies et adaptées en intégrant davantage les
préoccupations d’environnement, de façon à les voir pleinement jouer leur rôle
préventif,
Conscientes du fait que la protection de l’environnement, la promotion
sociale et culturelle et le développement économique de l’espace alpin sont des
objectifs de même importance et que, de ce fait, il faut rechercher un
équilibre approprié viable à long terme entre eux,
Convaincues que les collectivités territoriales directement concernées sont
le mieux à même de résoudre de nombreux problèmes de l’espace alpin,
Convaincues que la collaboration transfrontalière des collectivités territoriales
directement concernées de l’espace alpin doit être encouragée dans l’intérêt
d’un développement harmonieux,
Convaincues que des handicaps naturels à la production, notamment dans les
domaines de l’agriculture et de la forêt, peuvent remettre en question les
bases économiques de la population locale et entraîner une dégradation du cadre
de vie et de l’espace récréatif,
Convaincues que la mise à disposition de l’espace alpin en tant que zone
exerçant des fonctions d’intérêt général, notamment des fonctions de protection
et d’équilibre écologique ainsi que de zone d’accueil et de loisirs, peut
justifier des mesures de soutien adéquates,
Convaincues que certains problèmes ne peuvent être résolus que dans un
cadre transfrontalier et exigent des mesures communes de la part des Etats
alpins,
sont convenues de ce qui suit:
Chapitre I
Dispositions
générales
Article 1er
Objectifs
Les objectifs
d’aménagement du territoire et de développement durable de l’espace alpin
visent à:
a) reconnaître les besoins spécifiques de l’espace
alpin dans le cadre des politiques nationales et européennes,
b) harmoniser l’utilisation de l’espace avec les
objectifs et les exigences écologiques,
c) gérer les ressources et l’espace de manière
économe et compatible avec l’environnement,
d) reconnaître les intérêts spécifiques de la
population alpine par des efforts tendant à garantir durablement leurs bases de
développement,
e) favoriser le développement économique en même
temps que la répartition harmonieuse de la population au sein de l’espace
alpin,
f) respecter les identités régionales et les
spécificités culturelles,
g) promouvoir l’égalité des chances de la
population locale en matière de développement social, culturel et économique
dans le respect des compétences des collectivités territoriales,
h) prendre en considération les handicaps
naturels, les prestations d’intérêt général, les restrictions d’utilisation des
ressources et les prix pour l’utilisation de celles-ci correspondant à leur
valeur réelle.
Article 2
Obligations
fondamentales
Conformément aux
objectifs d’aménagement du territoire et de développement durable de l’espace
alpin visés à l’article 1, les Parties contractantes conviennent d’instaurer
les conditions générales permettant de:
a) renforcer la capacité d’agir des collectivités
territoriales conformément au principe de subsidiarité,
b) mettre en œuvre des stratégies régionales
spécifiques et des structures y afférentes,
c) assurer la solidarité entre les collectivités
territoriales, au niveau de chaque Partie contractante, par des mesures
efficaces,
d) prendre des mesures de soutien en cas de
restriction dans l’utilisation des ressources naturelles et en cas de handicaps
reconnus pour l’activité économique dans l’espace alpin si celles-ci sont nécessaires
au maintien des activités économiques et compatibles avec l’environnement,
e) encourager l’harmonisation des politiques
d’aménagement du territoire, de développement et de protection par la
coopération internationale.
Les Parties contractantes
s’engagent à prévoir les mesures nécessaires pour atteindre les objectifs définis
à l’article 1, dans le respect du principe de subsidiarité.
Article 3
Prise en
compte des critères de protection de l’environnement dans les politiques
d’aménagement du territoire et de développement durable
Les politiques
d’aménagement du territoire et de développement durable visent à harmoniser au
moment opportun les intérêts économiques avec les exigences de protection de
l’environnement, notamment en ce qui concerne:
a) la sauvegarde et le rétablissement de
l’équilibre écologique et de la diversité biologique des régions alpines,
b) la sauvegarde et l’entretien de la diversité
des sites et paysages naturels et ruraux et des sites bâtis de valeur,
c) l’utilisation économe et compatible avec
l’environnement des ressources naturelles, telles le sol, l’air, l’eau, la
flore et la faune ainsi que l’énergie,
d) la protection des écosystèmes et des espèces
ainsi que des éléments rares du paysage,
e) la réhabilitation de milieux naturels et
habités dégradés,
f) la protection contre les risques naturels,
g) la réalisation compatible avec l’environnement
et le paysage des constructions et des installations nécessaires au
développement,
h) le respect des spécificités culturelles des
régions alpines.
Article 4
Coopération
internationale
1) Les Parties
contractantes s’engagent à éliminer les obstacles à une coopération
internationale entre les collectivités territoriales de l’espace alpin et à
promouvoir la solution des problèmes communs grâce à une collaboration au
niveau territorial approprié.
2) Les Parties
contractantes encouragent une coopération internationale renforcée entre les
organismes compétents respectifs, notamment dans l’élaboration des plans et/ou
programmes d’aménagement du territoire et de développement durable conformément
à l’article 8, au niveau national et régional, ainsi que dans la définition des
planifications sectorielles ayant une incidence sur le territoire. Dans les
espaces frontaliers, cette coopération visera plus particulièrement à
coordonner l’aménagement du territoire, le développement économique et les
exigences environnementales.
3) Lorsque des
collectivités territoriales ne peuvent mettre en œuvre des mesures, parce
qu’elles relèvent de compétences nationales ou internationales, il faut leur
assurer la possibilité de représenter de façon efficace les intérêts de la
population.
Article 5
Prise en
considération des objectifs dans les autres politiques
Eu égard au
développement souhaité du territoire, les Parties contractantes s’engagent à
prendre également en considération les objectifs du présent protocole dans
leurs autres politiques, notamment en matière de développement régional,
d’urbanisation, de tourisme, de transports, d’agriculture, d’économie
forestière, de protection de l’environnement et d’approvisionnement notamment
en eau et en énergie, également en vue d’en réduire les éventuels effets
négatifs ou contradictoires.
Article 6
Coordination
des politiques sectorielles
Les Parties
contractantes mettent en place des instruments de coordination des politiques
sectorielles, là où ils n’existent pas, pour promouvoir le développement
durable de l’espace alpin et de ses régions. Elles s’efforcent pour cela de
trouver des solutions compatibles avec la sauvegarde de l’environnement et la
gestion durable des ressources naturelles et à prévenir les risques liés à la
monoactivité en favorisant la diversification des initiatives et la
mobilisation des partenaires sur des objectifs communs.
Article 7
Participation
des collectivités territoriales
1) Dans le cadre institutionnel existant, chaque Partie contractante
détermine le meilleur niveau de coordination et de coopération entre les
institutions et les collectivités territoriales directement concernées afin de
promouvoir une solidarité dans la responsabilité, notamment pour exploiter et
développer les synergies dans l’application des politiques d’aménagement du
territoire et de développement durable ainsi que dans la mise en œuvre des mesures
qui en découlent.
2) Les collectivités territoriales directement concernées sont parties
prenantes aux différents stades de préparation et de mise en œuvre de ces
politiques et mesures dans le respect de leurs compétences, dans le cadre
institutionnel existant.
Chapitre II
Mesures
spécifiques
Article 8
Plans et/ou
programmes d’aménagement du territoire et de développement durable
1) La réalisation des
objectifs d’aménagement du territoire et de développement durable s’effectue
dans le cadre des dispositions législatives et réglementaires des Parties
contractantes, en élaborant des plans et/ou programmes d’aménagement du
territoire et de développement durable.
2) Ces plans et/ou
programmes sont établis pour l’ensemble de l’espace alpin, au niveau des collectivités
territoriales compétentes.
3) Ils sont élaborés
par ou avec les collectivités territoriales compétentes et en concertation avec
les collectivités territoriales limitrophes, le cas échéant dans un cadre
transfrontalier et sont coordonnés entre les différents niveaux territoriaux.
4) Ils fixent les
orientations de développement durable et d’aménagement du territoire pour des ensembles
territoriaux cohérents. Ils sont périodiquement réexaminés et le cas échéant
modifiés. Leur établissement et leur mise en œuvre s’appuient sur des
inventaires et des études préalables définissant les caractéristiques du
territoire considéré.
Article 9
Contenu des
plans et/ou programmes d’aménagement du territoire et de développement durable
Les plans et/ou programmes d’aménagement du territoire et de développement
durable comprennent, au niveau territorial le plus approprié et selon les
situations spécifiques du territoire, notamment:
1) Développement
économique régional
a) mesures visant à fournir une offre d’emploi
satisfaisante à la population locale et à lui assurer l’approvisionnement en
biens et services nécessaires au développement social, culturel et économique
ainsi qu’à l’égalité des chances,
b) mesures favorisant la diversification
économique, visant à éliminer les faiblesses structurelles et les risques de
monoactivité,
c) mesures visant à renforcer la collaboration
entre le tourisme, l’agriculture, l’économie forestière et l’artisanat,
notamment par des combinaisons d’activités créatrices d’emploi.
2) Espace rural
a) réservation des terrains aptes à l’agriculture,
à l’économie herbagère et forestière,
b) définition de mesures pour le maintien et le
développement de l’agriculture et de l’économie forestière de montagne,
c) conservation et réhabilitation des territoires
à forte valeur écologique et culturelle,
d) définition des espaces et des installations
nécessaires aux activités de loisirs compatibles avec les autres utilisations
du sol,
e) définition des zones soumises aux risques
naturels où les constructions et les équipements seront le plus possible
évités.
3) Espace urbain
a) délimitation adéquate et économe des
territoires à urbaniser, y compris les mesures visant à assurer que les
surfaces ainsi délimitées seront effectivement construites,
b) réservation des terrains nécessaires aux
activités économiques et culturelles ainsi qu’à l’approvisionnement et aux
loisirs,
c) définition des zones soumises aux risques
naturels où les constructions et les équipements seront le plus possible
évités,
d) conservation et aménagement d’espaces verts
urbains et de zones de loisirs suburbaines,
e) limitation des résidences secondaires,
f) orientation et concentration de l’urbanisation
sur les axes desservis par les infrastructures de transports et/ou en
continuité avec les constructions existantes,
g) conservation des sites bâtis caractéristiques,
h) maintien et réhabilitation du patrimoine bâti
caractéristique.
4) Protection de la
nature et des paysages
a) délimitation des zones de protection de la
nature et des paysages ainsi que des secteurs de protection des cours d’eaux et
d’autres bases naturelles de la vie,
b) délimitation des zones de tranquillité et
d’autres zones où les constructions, les équipements et d’autres activités
dommageables seront limités ou interdits.
5) Transports
a) mesures visant à améliorer la desserte
régionale et supra-régionale,
b) mesures visant à encourager l’utilisation de
moyens de transport compatibles avec l’environnement,
c) mesures visant à renforcer la coordination et
la coopération entre les moyens de transport,
d) mesures de modération du trafic, y compris, le
cas échéant, la limitation du trafic motorisé,
e) mesures d’amélioration de l’offre de transports
publics pour la population locale et les hôtes.
Article 10
Compatibilité
des projets
1) Les Parties
contractantes mettent en place les conditions nécessaires à l’examen des effets
directs et indirects de projets publics ou privés, susceptibles d’entraîner des
atteintes importantes et durables sur la nature, les paysages, le patrimoine
bâti et l’espace. Cet examen tient compte des conditions de vie de la
population locale, en particulier de ses aspirations dans le domaine du
développement économique, social et culturel. Le résultat de cet examen est
pris en considération lors de la décision d’autorisation ou de réalisation du
projet.
2) Lorsqu’un projet
influe sur l’aménagement du territoire, le développement durable et les conditions
d’environnement d’une Partie contractante limitrophe, les organes compétents de
cette Partie doivent être informés en temps utile. L’information doit être
transmise dans des délais permettant un examen et une prise de position
intégrés au processus de décision.
Article 11
Utilisation
des ressources, prestations d’intérêt général, handicaps naturels à la
production et limitations d’utilisation des ressources
Les Parties
contractantes examinent dans quelle mesure, conformément au droit national, il
est possible:
a) d’imputer aux utilisateurs de ressources
alpines des prix de marché intégrant à leur valeur économique le coût de la
mise à disposition desdites ressources,
b) de compenser les prestations d’intérêt général,
c) de fournir une compensation équitable aux
activités économiques affectées de handicaps naturels à la production,
notamment à l’agriculture et à l’économie forestière,
d) d’assurer une rémunération équitable, définie
sur une base réglementaire ou contractuelle, lorsque les modes économiques de
mise en valeur du potentiel naturel, compatibles avec l’environnement, font
l’objet de limitations supplémentaires considérables.
Article 12
Mesures
économiques et financières
1) Les Parties
contractantes examinent les possibilités d’aider au développement durable de
l’espace alpin – objectif poursuivi par le présent protocole – par des mesures
économiques et financières.
2) Les mesures
suivantes doivent être considérées en complément de celles visées à l’article
11:
a) compensation entre collectivités territoriales
au niveau approprié,
b) réorientation des politiques pour les secteurs
traditionnels et utilisation judicieuse des moyens de soutien existants,
c) soutien à des projets transfrontaliers.
3) Les Parties
contractantes procèdent à l’examen des conséquences sur l’environnement et
l’espace des mesures économiques et financières existantes et futures et
donnent la préférence aux mesures compatibles avec la protection de
l’environnement et les objectifs du développement durable.
Article 13
Mesures
complémentaires
Les Parties
contractantes peuvent prendre, pour l’aménagement du territoire et le
développement durable, des mesures complémentaires à celles envisagées par le
présent protocole.
Chapitre III
Recherche,
formation et information
Article 14
Recherche et
observation
1) Les Parties contractantes encouragent et harmonisent, en étroite
collaboration, la recherche et l’observation systématique utiles à une
meilleure connaissance des interactions entre espace, économie et environnement
dans les Alpes ainsi qu’à une analyse des développements futurs.
2) Les Parties contractantes veillent à ce que les résultats nationaux de
la recherche et de l’observation systématique soient intégrés dans un système
commun d’observation et d’information permanentes et soient rendus accessibles
au public dans le cadre institutionnel existant.
Article 15
Formation et
information
Les Parties contractantes favorisent la formation initiale et continue
ainsi que l’information du public pour ce qui est des objectifs, des mesures et
de la mise en œuvre du présent protocole.
Chapitre IV
Mise en
œuvre, contrôle et évaluation
Article 16
Mise en
œuvre
Les Parties contractantes s’engagent à veiller à la mise en œuvre du
présent protocole en prenant toute mesure appropriée dans le cadre
institutionnel existant.
Article 17
Contrôle du
respect des obligations
1) Les Parties contractantes font régulièrement rapport au Comité permanent
sur les mesures prises en vertu du présent protocole. Les rapports traitent
également la question de l’efficacité des mesures prises. La Conférence alpine
détermine la périodicité des rapports.
2) Le Comité permanent examine ces rapports afin de vérifier que les
Parties contractantes ont rempli leurs obligations qui découlent du présent
protocole. Il peut aussi demander des informations complémentaires aux Parties
contractantes concernées ou recourir à d’autres sources d’informations.
3) Le Comité permanent établit un rapport sur le respect, par les Parties
contractantes, des obligations qui découlent du présent protocole, à
l’attention de la Conférence alpine.
4) La Conférence alpine prend connaissance de ce rapport. Si elle constate
un manquement aux obligations, elle peut adopter des recommandations.
Article 18
Evaluation
de l’efficacité des dispositions
1) Les Parties
contractantes examinent et évaluent, de façon régulière, l’efficacité des
dispositions du présent protocole. Dans la mesure où cela s’avère nécessaire
pour la réalisation des objectifs, elles envisagent l’adoption des amendements
appropriés au présent protocole.
2) Dans le cadre
institutionnel existant, les collectivités territoriales sont associées à cette
évaluation. Les organisations non gouvernementales actives dans ce domaine
peuvent être consultées.
Chapitre V
Dispositions
finales
Article 19
Liens entre
la Convention alpine et le protocole
1) Le présent protocole constitue un protocole de la Convention alpine au
sens de l’article 2 et des autres articles pertinents de la convention.
2) Nul ne peut devenir Partie contractante au présent protocole s’il n’est
pas Partie contractante à la Convention alpine. Toute dénonciation de la
Convention alpine vaut également dénonciation du présent protocole.
3) Lorsque la Conférence alpine délibère de questions relatives au présent
protocole, seules les Parties contractantes au présent protocole peuvent
prendre part au vote.
Article 20
Signature et
ratification
1) Le présent protocole est ouvert à la signature des États signataires de
la Convention alpine et de la Communauté européenne le 20 décembre 1994 et
auprès de la République d’Autriche, dépositaire, à partir du 15 janvier 1995.
2) Le présent protocole entre en vigueur pour les Parties contractantes qui
ont exprimé leur consentement à être liées par ledit protocole trois mois après
la date à laquelle trois États auront déposé leur instrument de ratification,
d’acceptation ou d’approbation.
3) Pour les Parties contractantes qui expriment ultérieurement leur
consentement à être liées par le protocole, le protocole entre en vigueur trois
mois après la date du dépôt de l’instrument de ratification, d’acceptation ou
d’approbation. Après l’entrée en vigueur d’un amendement au protocole, toute
nouvelle Partie contractante audit protocole devient Partie contractante au
protocole tel qu’amendé.
Article 21
Notifications
Le dépositaire notifie à tout État visé au préambule et à la Communauté
européenne, pour ce qui concerne le présent protocole:
a) toute signature,
b) le dépôt de tout instrument de ratification,
d’acceptation ou d’approbation,
c) toute date d’entrée en vigueur,
d) toute déclaration faite par une Partie
contractante ou signataire,
e) toute dénonciation notifiée par une Partie
contractante, y compris sa date d’effet.
En foi de quoi, les soussignés, dûment autorisés à cet effet, ont signé le
présent protocole.
Fait à Chambéry, le 20 décembre 1994, en français, allemand, italien,
slovène, les quatre textes faisant également foi, en un seul exemplaire qui
sera déposé dans les archives d’État de la République d’Autriche. Le
dépositaire communique copie certifiée conforme à toutes les Parties
signataires.
PROTOCOLLO
DI ATTUAZIONE DELLA CONVENZIONE DELLE ALPI
DEL 1991 NELL’AMBITO DELLA PIANIFICAZIONE TERRITORIALE E DEL SVILUPPO
SOSTENIBILE
PROTOCOLLO «PIANIFICAZIONE TERRITORIALE E
SVILUPPO SOSTENIBILE»
Preambolo
La Repubblica d’Austria,
la Repubblica Francese,
la Repubblica Federale di Germania,
la Repubblica Italiana,
il Principato di Liechtenstein,
il Principato di Monaco,
la Repubblica di Slovenia,
la Confederazione Svizzera,
nonché
la Comunità Europea,
– in conformità con il loro mandato in base alla Convenzione per la
Protezione delle Alpi (Convenzione delle Alpi), del 7 novembre 1991, di
assicurare una politica globale di protezione e di sviluppo sostenibile del
territorio alpino;
– in attuazione dei loro impegni di cui all’articolo 2, commi 2 e 3 della
Convenzione delle Alpi;
– consapevoli che il territorio alpino rappresenta un’area di importanza
europea e costituisce un patrimonio specifico e diversificato per formazione
geomorfologica, clima, acque, vegetazione e fauna, paesaggio e cultura e che
l’alta montagna, le valli alpine e le zone prealpine formano unità ambientali
la cui conservazione non deve interessare soltanto gli Stati alpini;
– coscienti che le Alpi costituiscono lo spazio di vita e di sviluppo della
popolazione locale;
– convinti che la popolazione locale debba essere posta nelle condizioni di
determinare essa stessa le prospettive del proprio sviluppo sociale, culturale
e economico, nonché di concorrere alla sua realizzazione nel quadro del vigente
ordinamento istituzionale;
– consapevoli che il territorio alpino assolve inoltre a diverse altre
funzioni di interesse generale, in particolare come spazio turistico e
ricreativo, nonché come sede di importanti vie di comunicazione europea;
– considerato che i limiti naturali del territorio e la sensibilità degli
ecosistemi pongono problemi di compatibilità con l’incremento della popolazione
locale e non, nonché con il sensibile aumento del fabbisogno di superfici
necessarie alle predette funzioni, con conseguenti compromissioni o rischi per
l’equilibrio ecologico del territorio alpino;
– consapevoli che questo fabbisogno non è diffuso uniformemente, ma si
concentra in singole zone mentre altre sono invece colpite dalla carenza di
attività e dall’ esodo rurale;
– considerato che in presenza di questi rischi è diventata necessaria una
particolare attenzione alle strette interrelazioni tra attività dell’uomo,
soprattutto in campo agricolo e forestale, e la salvaguardia degli ecosistemi,
che rendono il territorio alpino estremamente sensibile ai mutamenti delle
condizioni in cui si esplicano le attività sociali e economiche, e richiedono
misure adeguate e diversificate, d’intesa con la popolazione locale, con i
rappresentanti politici e con gli operatori economici e le associazioni;
– considerato che le politiche di pianificazione territoriale, già
praticate in modo da ridurre le disparità e da rafforzare la solidarietà,
debbono essere continuate e adattate, affinché esse possano svolgere pienamente
la loro funzione preventiva, tenendo maggiormente conto delle esigenze
ambientali;
– coscienti che la
protezione dell’ambiente, la promozione sociale e culturale e lo sviluppo
economico del territorio alpino costituiscono obiettivi di pari importanza, e
che occorre pertanto ricercare tra di essi un equilibrio adeguato e durevole;
– convinti che molti
problemi del territorio alpino possono essere risolti nel modo migliore dagli
stessi enti territoriali direttamente interessati;
– convinti che
bisogna promuovere la cooperazione transfrontaliera tra gli enti territoriali
direttamente interessati in funzione di uno sviluppo armonico;
– convinti che le
svantaggiate condizioni naturali di produzione soprattutto nel settore agricolo
e forestale, possono mettere in dubbio le basi economiche della popolazione
locale e possono compromettere il territorio alpino come spazio di vita e
ricreativo;
– convinti che la
messa a disposizione del territorio alpino sia come area che svolge funzioni di
interesse generale, in particolare funzioni protettive e legate all’equilibrio
ecologico, sia come area turistica e ricreativa, può giustificare misure di
sostegno adeguate;
– convinti che
determinati problemi possono essere risolti soltanto sul piano transfrontaliero
e richiedono misure comuni degli Stati alpini;
hanno convenuto
quanto segue:
Capitolo I
Disposizioni
generali
Articolo 1
Finalità
Gli obiettivi della
pianificazione territoriale e dello sviluppo sostenibile nel territorio alpino
sono:
a) riconoscere le esigenze specifiche del
territorio alpino nel quadro delle politiche nazionali e europee;
b) armonizzare l’uso del territorio con le
esigenze e con gli obiettivi ecologici;
c) gestire le risorse e il territorio in modo
parsimonioso e compatibile con l’ambiente;
d) riconoscere gli interessi specifici della
popolazione alpina mediante un impegno rivolto ad assicurare nel tempo le loro
basi di sviluppo;
e) favorire contemporaneamente uno sviluppo
economico e una distribuzione equilibrata della popolazione nel territorio
alpino;
f) rispettare le identità regionali e le
peculiarità culturali;
g) favorire le pari opportunità della popolazione
locale nello sviluppo sociale, culturale e economico, nel rispetto delle
competenze territoriali;
h) tener conto degli svantaggi naturali, delle
prestazioni d’interesse generale, delle limitazioni dell’uso delle risorse e
del prezzo per l’uso delle stesse corrispondente al loro valore reale.
Articolo 2
Impegni
fondamentali
Conformemente agli
obiettivi della pianificazione territoriale e dello sviluppo sostenibile del
territorio alpino, di cui all’articolo 1, le Parti contraenti convengono di
creare condizioni generali che permettano di:
a) rafforzare la capacità di agire degli enti
territoriali conformemente al principio di sussidiarietà;
b) realizzare strategie regionali specifiche e le
relative strutture;
c) assicurare la solidarietà tra gli enti
territoriali, a livello di ognuna delle Parti contraenti, mediante misure
efficaci;
d) adottare, nei casi di limitazione dell’uso
delle risorse naturali e in presenza di condizioni svantaggiate riconosciute
per le attività economiche nel territorio alpino, le misure di sostegno necessarie
a mantenere tali attività a condizione che tali misure siano compatibili con
l’ambiente;
e) incoraggiare l’armonizzazione delle politiche
di pianificazione territoriale, di sviluppo e di protezione mediante la
cooperazione internazionale.
Le Parti contraenti
si impegnano a provvedere alle misure necessarie al conseguimento degli obiettivi
di cui all’articolo 1, nel rispetto del principio di sussidiarietà.
Articolo 3
Considerazione
dei criteri di protezione ambientale nelle politiche di pianificazione
territoriale e di sviluppo sostenibile
Le politiche di pianificazione territoriale e di sviluppo sostenibile
mirano all’armonizzazione tempestiva degli interessi economici con le esigenze
di protezione dell’ambiente, con particolare riguardo:
a) alla salvaguardia e al ripristino
dell’equilibrio ecologico e della biodiversità delle regioni alpine;
b) alla salvaguardia e alla gestione della
diversità dei siti e dei paesaggi naturali e rurali, nonché dei siti urbani di
valore;
c) all’uso parsimonioso e compatibile con
l’ambiente delle risorse naturali - suolo, aria, acque, flora e fauna, energia;
d) alla tutela degli ecosistemi, delle specie e
degli elementi paesaggistici rari;
e) al ripristino di ambienti naturali e
urbanizzati degradati;
f) alla protezione contro i rischi naturali;
g) alla realizzazione compatibile con l’ambiente e
il paesaggio di costruzioni e impianti necessari allo sviluppo;
h) al rispetto delle peculiarità culturali delle
regioni alpine.
Articolo 4
Cooperazione
internazionale
(1) Le Parti contraenti si impegnano a rimuovere gli ostacoli alla
cooperazione internazionale tra gli enti territoriali del territorio alpino, e
a promuovere la soluzione dei problemi comuni mediante una collaborazione al
livello territoriale più idoneo.
(2) Le Parti contraenti favoriscono una maggiore cooperazione
internazionale tra le rispettive istituzioni competenti, in particolare
nell’elaborazione dei piani e/o programmi territoriali e per lo sviluppo
sostenibile ai sensi dell’articolo 8, a livello nazionale e regionale, nonché
nella definizione dei piani settoriali di rilevanza territoriale. Nelle aree di
confine, questa cooperazione mira soprattutto a coordinare la pianificazione
territoriale con lo sviluppo economico e le esigenze ambientali.
(3) Quando gli enti territoriali non possono adottare talune misure, poiché
di competenza nazionale o internazionale, occorre assicurare loro la
possibilità di rappresentare efficacemente gli interessi della popolazione.
Articolo 5
Considerazione
delle finalità nelle altre politiche
Tenuto conto dello sviluppo perseguito del territorio le Parti contraenti
si impegnano a considerare gli obiettivi stabiliti da questo Protocollo anche
nelle altre loro politiche, in particolare nel campo dello sviluppo regionale,
dell’urbanistica, dei trasporti, del turismo, dell’economia agricola e
forestale, della protezione dell’ambiente, nonché dell’approvvigionamento,
soprattutto di acqua e energia, anche allo scopo di ridurre gli eventuali
effetti negativi o contraddittori.
Articolo 6
Coordinamento
delle politiche settoriali
Le Parti contraenti istituiscono strumenti di coordinamento delle politiche
settoriali, laddove questi non esistano già, al fine di promuovere lo sviluppo
sostenibile del territorio alpino e delle sue regioni, sforzandosi di trovare a
tal fine soluzioni compatibili con la tutela dell’ambiente e la gestione
sostenibile delle risorse naturali, e a prevenire i rischi connessi a
monoeconomie, promuovendo la diversificazione delle attività e l’orientamento dei
partner verso obiettivi comuni.
Articolo 7
Partecipazione
degli enti territoriali
1. Ciascuna Parte contraente stabilisce, nel quadro istituzionale vigente,
il livello più idoneo alla concertazione e cooperazione tra le istituzioni e
gli enti territoriali direttamente interessati, al fine di promuovere una
responsabilità solidale e, in particolare, di valorizzare e di sviluppare le
sinergie potenziali nell’attuazione della politica di pianificazione
territoriale e di sviluppo sostenibile, nonché delle misure conseguenti.
2. Nel rispetto delle loro competenze, nel quadro istituzionale vigente,
gli enti territoriali direttamente interessati partecipano ai diversi stadi di
preparazione e attuazione delle relative politiche e misure.
Capitolo II
Misure
specifiche
Articolo 8
Piani e/o
programmi territoriali e di sviluppo sostenibile
1. La realizzazione degli obiettivi di pianificazione territoriale e di
sviluppo sostenibile è conseguita, nel quadro delle leggi e dei regolamenti
vigenti delle Parti contraenti, elaborando piani e/o programmi territoriali e
di sviluppo sostenibile.
2. Questi piani e/o programmi sono definiti per tutto il territorio alpino
al livello degli enti territoriali competenti.
3. Essi sono elaborati da parte o con la partecipazione degli enti
territoriali competenti, e di concerto con gli enti territoriali confinanti
eventualmente a livello transfrontaliero, e vengono coordinati tra i diversi
livelli territoriali.
4. Essi stabiliscono gli indirizzi di sviluppo sostenibile e di
pianificazione territoriale di aree continue e vengono regolarmente riesaminati
e, quand’è il caso, modificati. La loro elaborazione e la loro attuazione si
basano su rilevamenti e studi preliminari, con cui vengono definite le
caratteristiche del territorio in questione.
Articolo 9
Contenuti
dei piani e/o programmi territoriali e di sviluppo sostenibile
I piani e/o programmi territoriali e di sviluppo sostenibile comprendono,
al livello territoriale più
idoneo e tenuto conto delle condizioni territoriali specifiche, in
particolare:
1. Sviluppo economico regionale
a) misure atte ad assicurare alla popolazione
locale un’offerta di lavoro soddisfacente e la disponibilità di beni e servizi
necessari allo sviluppo economico, sociale e culturale e a garantire pari opportunità;
b) misure atte a favorire la diversificazione
economica al fine di rimuovere le carenze strutturali e i rischi di
monoeconomie;
c) misure finalizzate a rafforzare la cooperazione
tra economia agricola e forestale, turismo e artigianato, in particolare
attraverso la combinazione di attività creatrici d’impiego.
2. Aree rurali
a) riserva dei terreni adatti all’agricoltura,
all’economia forestale e pastorizia;
b) definizione di misure per il mantenimento e lo
sviluppo dell’economia agricola e forestale di montagna;
c) conservazione e risanamento di territori di
grande valore ecologico e culturale;
d) determinazione delle aree e degli impianti
necessari alle attività del tempo libero nel rispetto degli altri usi del
suolo;
e) determinazione delle zone esposte a rischi
naturali, dove va evitata il più possibile la realizzazione di costruzioni e
impianti.
3. Aree urbanizzate
a) delimitazione adeguata e contenuta delle aree
urbanizzabili, nonché misure volte ad assicurare che le superfici così
delimitate vengono effettivamente edificate;
b) riserva di terreni necessari alle attività
economiche e culturali, ai servizi di approvvigionamento, nonché alle attività
del tempo libero;
c) determinazione delle zone esposte a rischi naturali,
in cui va evitata il più possibile la realizzazione di costruzioni e impianti;
d) conservazione e realizzazione di spazi verdi
nei centri abitati e di aree suburbane per il tempo libero;
e) limitazione delle seconde abitazioni;
f) urbanizzazione indirizzata e concentrata agli
assi serviti dalle infrastrutture di trasporti e/o in continuità con le
costruzioni esistenti;
g) conservazione dei siti urbani caratteristici;
h) conservazione e ricupero del patrimonio
architettonico caratteristico.
4. Protezione della
natura e del paesaggio
a) delimitazione di aree di protezione della
natura e del paesaggio, nonché per la tutela dei corsi d’acqua e di altre
risorse naturali vitali;
b) delimitazione di zone di quiete e di aree in
cui sono limitate o vietate la costruzione di edifici e infrastrutture, nonché
altre attività dannose.
5. Trasporti
a) misure atte a migliorare i collegamenti
regionali e sopraregionali;
b) misure atte a favorire l’uso dei mezzi di
trasporto compatibili con l’ambiente;
c) misure atte a rafforzare il coordinamento e la
cooperazione tra i diversi mezzi di trasporto;
d) misure di contenimento del traffico, ivi
compresa, eventualmente, la limitazione del traffico motorizzato;
e) misure di miglioramento dell’offerta di
trasporto pubblico per la popolazione locale e gli ospiti.
Articolo 10
Compatibilità
dei progetti
1. Le Parti contraenti realizzano le condizioni necessarie all’esame degli
effetti diretti e indiretti dei progetti, sia pubblici che privati,
suscettibili di compromettere in misura rilevante e duratura la natura, il
paesaggio, il patrimonio architettonico e il territorio. Questo esame tiene
conto delle condizioni di vita della popolazione locale, in particolare dei
suoi interessinel campo dello sviluppo economico, sociale e culturale. Il
risultato di questo esame viene considerato nelle decisioni relative
all’autorizzazione o alla realizzazione dei progetti.
2. Quando un progetto ha ripercussioni sulla pianificazione territoriale,
sullo sviluppo sostenibile e sulle condizioni ambientali di una Parte
contraente confinante, se ne dovranno informare tempestivamente gli organi
competenti. L’informazione dev’essere trasmessa in tempo utile per consentire
un esame e una presa di posizione integrati nel processo decisionale.
Articolo 11
Uso delle
risorse, prestazioni di interesse generale, ostacoli naturali per la produzione
e limitazioni dell’uso delle risorse
Le Parti contraenti
esaminano in che misura sia possibile in conformità con il rispettivo diritto nazionale:
a) imputare agli utenti di risorse alpine prezzi
di mercato che comprendono nel loro valore economico il costo della messa a
disposizione di tali risorse;
b) compensare le prestazioni rese nell’interesse
generale;
c) provvedere ad un’equa compensazione per le
attività economiche, soprattutto nel campo dell’economia agricola e forestale,
svantaggiate a causa delle difficoltà naturali di produzione;
d) assicurare un’equa remunerazione, definita
mediante norme giuridiche o contratti, di ulteriori limitazioni consistenti per
ottenere uno sfruttamento economico compatibile con l’ambiente del potenziale
territoriale naturale.
Articolo 12
Misure
economiche e finanziarie
1. Le Parti contraenti esaminano le possibilità di sostegno allo sviluppo
sostenibile del territorio alpino – obiettivo perseguito con il presente
Protocollo – mediante misure economiche e finanziarie.
2. Le seguenti misure sono da considerarsi integrative rispetto a quelle di
cui all’articolo 11:
a) misure di compensazione tra enti territoriali
al livello piu idoneo;
b) riorientamento delle politiche per i settori
tradizionali, e impiego razionale degli incentivi esistenti;
c) sostegno a progetti transfrontalieri.
3. Le Parti contraenti esaminano l’impatto, sull’ambiente e sul territorio,
dei provvedimenti economici e finanziari, in atto e da adottare, attribuendo
priorità alle misure compatibili con la protezione dell’ambiente e con gli
obiettivi dello sviluppo sostenibile.
Articolo 13
Misure
integrative
Le Parti contraenti possono adottare misure integrative a quelle previste
dal presente Protocollo per la pianificazione territoriale e lo sviluppo
sostenibile.
Capitolo III
Ricerca,
formazione e informazione
Articolo 14
Ricerca e
osservazione
1. Le Parti contraenti promuovono e armonizzano, in stretta cooperazione,
la ricerca e l’osservazione sistematica in funzione di una migliore conoscenza
delle interazioni tra territorio, economia e ambiente nelle Alpi, e di
un’analisi di loro futuri sviluppi.
2. Le Parti contraenti provvedono affinché i risultati nazionali della
ricerca e dell’osservazione sistematica siano raccolti in un sistema comune di
osservazione e informazione permanenti e siano resi pubblicamente accessibili
nel quadro istituzionale vigente.
Articolo 15
Formazione e
informazione
Le Parti contraenti promuovono la formazione e l’aggiornamento, nonché
l’informazione pubblica in relazione agli obiettivi, alle misure e
all’attuazione del presente Protocollo.
Capitolo IV
Attuazione,
controllo e valutazione
Articolo 16
Attuazione
Le Parti contraenti si impegnano ad assicurare l’attuazione del presente
Protocollo mediante misure adeguate nel quadro istituzionale vigente.
Articolo 17
Controllo
del rispetto degli obblighi
1. Le Parti contraenti presentano regolarmente al Comitato permanente un
resoconto sulle misure adottate in base al presente Protocollo. Nel resoconto è
indicata anche l’efficacia delle misure adottate. La Conferenza delle Alpi
stabilisce la periodicità dei resoconti.
2. Il Comitato permanente esamina i resoconti al fine di verificare se le
Parti contraenti hanno assolto agli obblighi derivanti dal presente Protocollo.
Esso può chiedere ulteriori informazioni alle Parti contraenti interessate o
assumere informazioni da altre fonti.
3. Il Comitato permanente redige un resoconto per la Conferenza delle Alpi
sul rispetto da parte delle Parti contraenti degli obblighi derivanti dal
presente Protocollo.
4. La Conferenza delle Alpi prende atto di questo resoconto. Essa, qualora
constati un mancato
adempimento degli obblighi, può adottare raccomandazioni.
Articolo 18
Valutazione
dell’efficacia delle disposizioni
1. Le Parti contraenti esaminano e valutano ad intervalli regolari le
disposizioni contenute nel presente Protocollo, sotto il profilo della loro
efficacia. Per quanto sarà necessario al conseguimento degli obiettivi del
presente Protocollo, esse prenderanno in considerazione la possibilità di
adottare modifiche appropriate del Protocollo medesimo.
2. A questa valutazione partecipano gli enti territoriali, nel quadro
istituzionale vigente. Possono essere sentite le organizzazioni non-governative
attive nel campo specifico.
Capitolo V
Norme finali
Articolo 19
Corrispondenza
tra la Convenzione delle Alpi e il Protocollo
1. Il presente Protocollo costituisce un Protocollo della Convenzione delle
Alpi ai sensi dell’articolo 2 e degli altri articoli pertinenti della
stessa Convenzione.
2. Possono divenire Parti contraenti del presente Protocollo esclusivamente
le Parti contraenti della Convenzione delle Alpi. Ogni denuncia della
Convenzione delle Alpi vale anche come denuncia del presente Protocollo.
3. Quando la Conferenza delle Alpi delibera questioni concernenti il
presente Protocollo, solo le Parti contraenti dello stesso Protocollo sono
ammesse alle relative votazioni.
Articolo 20
Firma e
ratifica
1. Il presente Protocollo è depositato per la firma da parte degli Stati
firmatari della Convenzione delle Alpi e della Comunità Europea, il 20 dicembre
1994 nonché dal 15 gennaio 1995 presso la Repubblica d’Austria quale Depositario.
2. Il presente Protocollo entra in vigore per le Parti contraenti che hanno
espresso il proprio consenso ad essere vincolate dallo stesso Protocollo, tre
mesi dopo il giorno in cui tre Stati avranno depositato il loro strumento di
ratifica, accettazione o approvazione.
3. Per le Parti contraenti che esprimeranno successivamente il proprio
consenso ad essere vincolate dal presente Protocollo, esso entrerà in vigore
tre mesi dopo il giorno del deposito dello strumento di ratifica, accettazione
o approvazione. In seguito all’entrata in vigore di una modifica del presente
Protocollo, ogni nuova Parte contraente del Protocollo medesimo diventa Parte
contraente dello stesso Protocollo modificato.
Articolo 21
Notifiche
Il Depositario notifica a ciascuno Stato nominato nel preambolo e alla
Comunità Europea in relazione al presente Protocollo:
a) ciascun atto di firma;
b) ciascun deposito di uno strumento di ratifica,
accettazione o approvazione;
c) ciascuna data di entrata in vigore;
d) ciascuna dichiarazione rilasciata da una Parte
contraente o firmataria;
e) ciascuna denuncia notificata da una Parte
contraente, con la data della sua efficacia.
In fede di ciò, il presente Protocollo è stato sottoscritto dai firmatari
debitamente autorizzati.
Fatto a Chambéry, il 20 dicembre 1994, in lingua francese, italiana,
slovena e tedesca, laddove ciascuno dei quattro testi fa egualmente fede, in
unoriginale depositato presso l’Archivio di Stato Austriaco. Il Depositario
trasmette copie certificate conformi alle Parti firmatarie.
PROTOKOL
O IZVAJANJU ALPSKE KONVENCIJE IZ LETA 1991
NA PODROČJU UREJANJA PROSTORA IN TRAJNOSTNEGA RAZVOJA
PROTOKOL »UREJANJE PROSTORA IN TRAJNOSTNI
RAZVOJ«
Republika Avstrija,
Francoska republika,
Italijanska republika,
Kneževina Lihtenštajn,
Kneževina Monako,
Zvezna republika Nemčija,
Republika Slovenija,
Švicarska konfederacija
kot tudi
Evropska skupnost
so se
v skladu s svojimi nalogami po Konvenciji o varstvu Alp (Alpska konvencija)
z dne 7. novembra 1991 in da bi zagotovile celovito politiko varstva in
trajnostnega razvoja alpskega prostora,
zaradi izpolnjevanja svojih obveznosti iz drugega in tretjega odstavka 2.
člena Alpske konvencije,
ob spoznanju, da je alpski prostor območje, pomembno za vso Evropo, in je
po reliefu, podnebju, vodovju, rastlinstvu, živalstvu, pokrajini in kulturi
tako edinstvena kot tudi raznovrstna dediščina in da njeno gorovje, doline in
predalpsko hribovje sestavljajo ekološke enote, katerih ohranitev ni zgolj
interes alpskih dežel,
zavedajoč se, da so Alpe življenjski prostor tamkajšnjega prebivalstva in
okvir za njegov gospodarski razvoj,
prepričane, da mora imeti tamkajšnje prebivalstvo možnost opredeliti svoje
lastne zamisli o družbenem, kulturnem in gospodarskem razvoju in sodelovati pri
njihovem uresničevanju v okviru veljavne ureditve,
zavedajoč se, da ima alpski prostor tudi različne funkcije splošnega
pomena, še zlasti kot turistični in rekreacijski prostor in da so v njem
pomembne evropske prometne poti,
glede na to, da naravne prostorske omejitve in občutljivost ekosistemov
povzročajo probleme združljivosti z
naraščanjem domačega in tujega prebivalstva kot tudi povečano potrebo po
zemljiščih za različne prej omenjene dejavnosti, kar škoduje ekološkemu
ravnotežju alpskega prostora in ga ogroža,
ob spoznanju, da te prostorske zahteve niso enakomerno porazdeljene in se
zgoščeno pojavljajo na posameznih območjih, medtem ko drugim območjem grozita
praznjenje in slabša razvitost,
glede na to, da je zaradi teh tveganj treba upoštevati tesne povezave med
človekovimi dejavnostmi, še zlasti kmetijskimi in gozdarskimi, ter ohranitvijo
ekosistemov, kar vpliva na občutljivost alpskega prostora za spremembe pogojev
za opravljanje družbenih in gospodarskih dejavnosti in kar narekuje sprejetje
smotrnih in raznovrstnih ukrepov v
dogovoru s tam živečim prebivalstvom in njegovimi izvoljenimi predstavniki
ter z gospodarskimi organizacijami
in združenji,
glede na to, da je treba obstoječo politiko urejanja prostora, ki prispeva
k zmanjševanju neenakosti in krepitvi solidarnosti še naprej izvajati, tako da
bodo bolj upoštevane zahteve okolja, da bo v celoti uveljavljena njena preventivna vloga,
zavedajoč se, da so varstvo okolja, družbeni in kulturni razvoj kakor tudi
gospodarski razvoj alpskega prostora enako pomembni cilji in da je zato treba
iskati dolgoročno trdno ravnotežje med njimi,
prepričane, da lahko teritorialne skupnosti, ki jih ta vprašanja neposredno
zadevajo, najbolje rešujejo številne probleme alpskega prostora,
prepričane, da je treba v korist usklajenega razvoja spodbujati čezmejno
sodelovanje teritorialnih skupnosti, ki jih to neposredno zadeva,
prepričane, da lahko naravne omejitve proizvodnje zlasti v kmetijstvu in
gozdarstvu ogrozijo gospodarske temelje tamkajšnjega prebivalstva in povzročajo
slabšanje življenjskega prostora in prostora za sprostitev,
prepričane, da lahko razpoložljivost alpskega prostora kot območja
splošnega pomena, predvsem glede njegove funkcije varstva okolja in ekološkega
ravnotežja, ter kot območja za prosti čas in sprostitev opravičuje ustrezne
ukrepe pomoči,
prepričane, da se določeni problemi lahko razrešijo le čezmejno in s
skupnim ukrepanjem alpskih držav,
sporazumele, kot sledi:
I. poglavje
Splošne
določbe
1. člen
Cilji
Cilji urejanja prostora in trajnostnega razvoja alpskega prostora so:
a) priznavanje posebnih zahtev alpskega prostora v
okviru nacionalnih in evropskih politik,
b) prilagajanje rabe prostora ekološkim ciljem in
zahtevam,
c) varčna in za okolje sprejemljiva raba virov in
prostora,
d) priznavanje posebnih interesov alpskega
prebivalstva s prizadevanji za trajno zagotavljanje podlage za njihov razvoj,
e) pospeševanje gospodarskega razvoja ob hkratnem
uravnoteženem demografskem razvoju v alpskem prostoru,
f) ohranjanje regionalnih identitet in kulturnih
posebnosti,
g) pospeševanje enakih razvojnih možnosti za
tamkajšnje prebivalstvo na družbenem, kulturnem in gospodarskem področju ob
upoštevanju pristojnosti teritorialnih skupnosti,
h) upoštevanje naravnih omejitev, storitev
splošnega pomena, omejitev rabe virov in cen za rabo teh virov, ki ustrezajo
njihovi dejanski vrednosti.
2. člen
Temeljne
obveznosti
V skladu s splošnimi cilji urejanja prostora in trajnostnega razvoja
alpskega prostora, navedenimi v 1. členu, se pogodbenice dogovorijo, da bodo
zagotovile splošne pogoje, ki omogočajo:
a) krepitev sposobnosti delovanja teritorialnih
skupnosti v skladu z načelom subsidiarnosti,
b) uresničevanje posebnih regionalnih strategij in
pripadajočih struktur,
c) zagotavljanje solidarnosti med teritorialnimi
skupnostmi z učinkovitimi ukrepi na ravni posamezne države pogodbenice,
d) sprejetje ukrepov pomoči ob omejitvah rabe naravnih virov in priznanih ovirah
za gospodarsko dejavnost v alpskem prostoru, če so potrebni za ohranitev
gospodarskih dejavnosti in sprejemljivi za okolje,
e) spodbujanje usklajevanja politike urejanja
prostora, razvoja in varstva okolja z mednarodnim sodelovanjem.
Pogodbenice se
zavezujejo, da bodo za izpolnitev ciljev iz 1. člena predvidele potrebne ukrepe
in pri tem spoštovale načelo subsidiarnosti.
3. člen
Upoštevanje
meril varstva okolja v politiki urejanja prostora in trajnostnega razvoja
Politika urejanja prostora in trajnostnega razvoja teži k pravočasnemu
usklajevanju gospodarskih interesov z zahtevami varstva okolja, zlasti glede
na:
a) ohranjanje in ponovno vzpostavljanje ekološkega
ravnotežja in biotske raznovrstnosti alpskih regij,
b) ohranjanje in vzdrževanje raznolikosti
pomembnih naravnih in kulturnih krajin ter podobe naselij,
c) varčno in za okolje sprejemljivo rabo naravnih
virov kot so tla, zrak, voda, rastlinstvo, živalstvo in energija,
d) varstvo redkih ekosistemov, vrst in krajinskih
prvin,
e) ponovno vzpostavitev prizadetih življenjskih
prostorov in bivalnih območij,
f) varstvo pred naravnimi nesrečami,
g) okolju in krajini primerno gradnjo objektov in
naprav, ki so potrebni za razvoj,
h) ohranjanje kulturnih posebnosti v alpskih
regijah.
4. člen
Mednarodno
sodelovanje
(1) Pogodbenice se zavezujejo, da bodo odpravile ovire za mednarodno
sodelovanje med teritorialnimi skupnostmi alpskega prostora in spodbujale
reševanje skupnih problemov s sodelovanjem na najprimernejši teritorialni ravni.
(2) Pogodbenice podpirajo okrepljeno mednarodno sodelovanje med posameznimi
pristojnimi organi, še posebej pri izdelavi načrtov in/ali programov urejanja
prostora in trajnostnega razvoja v skladu z 8. členom na državni in regionalni
ravni ter tudi pri opredelitvi sektorskega planiranja, ki pomembno posega v
prostor. Na obmejnih območjih bo to sodelovanje potekalo predvsem v obliki
usklajevanja prostorskega načrtovanja, gospodarskega razvoja in zahtev okolja.
(3) Kadar ukrepov ne morejo izvajati teritorialne skupnosti, ker so v
državni ali mednarodni pristojnosti, jim je treba dati možnost, da učinkovito
zastopajo interese prebivalstva.
5. člen
Upoštevanje
ciljev v politiki na drugih področjih
Pogodbenice se
zavezujejo, da bodo glede na zastavljeni razvoj prostora cilje tega protokola
upoštevale tudi v svoji politiki na drugih področjih, še posebej pri
regionalnem razvoju, razvoju naselij, turizmu, prometu, kmetijstvu, gozdarstvu
pri varstvu okolja kot tudi pri infrastrukturi, zlasti za oskrbo z vodo in
energijo, tako da bi zmanjšale morebitne
škodljive in nasprotujoče učinke.
6. člen
Usklajevanje
politike na različnih področjih
Pogodbenice
zagotovijo instrumente za usklajevanje politike na različnih področjih povsod, kjer
jih še ni, da bi tako pospešile trajnostni razvoj alpskega prostora in njegovih
regij. Prizadevajo si za rešitve, ki so združljive z ohranjanjem okolja in
trajnostno rabo naravnih virov ter za preprečevanje tveganj, povezanih z
enostransko rabo prostora, tako da podpirajo raznovrstnost pobud ter spodbujajo
partnerje, da bi izpolnjevali skupne cilje.
7. člen
Sodelovanje
teritorialnih skupnosti
1. V okviru veljavne
ureditve vsaka pogodbenica določi
najboljšo raven usklajevanja in sodelovanja med institucijami in
teritorialnimi skupnostmi, ki jih to neposredno zadeva, z namenom, da pospešuje
skupno odgovornost, zlasti da izkoristi in razvija sinergijo pri izvajanju
politike urejanja prostora in trajnostnega razvoja ter iz tega izhajajočih
ukrepov.
(1) Teritorialne
skupnosti, ki jih to neposredno zadeva, sodelujejo v različnih fazah priprave
in uresničevanja te politike in
ukrepov ob upoštevanju svojih pristojnosti v okviru veljavne ureditve.
II. poglavje
Posebni
ukrepi
8. člen
Načrti
in/ali programi za urejanje prostora in trajnostni razvoj
1. Cilji urejanja
prostora in trajnostnega razvoja se uresničujejo v skladu z zakoni in drugimi
predpisi pogodbenic z izdelavo načrtov in/ali programov urejanja prostora in
trajnostnega razvoja.
2. Ti načrti in/ali
programi se izdelajo za ves alpski prostor na ravni za to pristojnih
teritorialnih skupnosti.
3. Pripravijo
jih pristojne teritorialne
skupnosti ali pa se pripravijo
skupaj z njimi in v sodelovanju s sosednjimi teritorialnimi skupnostmi, po
potrebi tudi čezmejno, in se usklajujejo na različnih teritorialnih ravneh.
4. Opredeljujejo
usmeritve trajnostnega razvoja in urejanja prostora za med seboj povezana
območja. Treba jih je redno preverjati in po potrebi spreminjati. Priprava in
uresničevanje teh programov in načrtov temeljita na posnetku stanja in
predhodnih študijah, ki opredeljujejo značilnosti določenega območja.
9. člen
Vsebina
načrtov in/ali programov za urejanje prostora in trajnostni razvoj
Načrti in/ali
programi za urejanje prostora in trajnostni razvoj obsegajo na najustreznejši
teritorialni ravni in v skladu s
posameznimi prostorskimi danostmi, zlasti:
1. Regionalni
gospodarski razvoj
a) ukrepe, ki tam živečemu prebivalstvu omogočajo
zadovoljive možnosti za zaposlitev in zagotavljajo oskrbo z blagom in
storitvami, potrebnimi za družbeni, kulturni in gospodarski razvoj, ter enake možnosti,
b) ukrepe, ki pospešujejo gospodarsko
raznovrstnost zaradi odpravljanja strukturnih slabosti in tveganj enostranske
rabe prostora,
c) ukrepe, ki krepijo sodelovanje med turizmom,
kmetijstvom, gozdarstvom in obrtjo, še posebej s povezovanjem dejavnosti, ki
ustvarjajo nova delovna mesta.
2. Podeželje
a) ohranitev zemljišč, primernih za kmetijstvo,
pašništvo in gozdarstvo,
b) opredelitev ukrepov za ohranjanje in razvoj
kmetijstva in gozdarstva na
hribovitem območju,
c) ohranitev in ponovno vzpostavitev območij z
visoko ekološko in kulturno vrednostjo,
d) opredelitev potrebnih površin in naprav za
prostočasne dejavnosti, ki so združljive z drugimi rabami tal,
e) opredelitev območij, na katerih se je treba
zaradi naravnih nevarnosti v največji možni meri izogibati gradnji objektov in
naprav.
3. Poselitveni prostor
a) ustrezno in gospodarno omejitev naselitvenih
območij vključno z ukrepi, ki zagotavljajo njihovo dejansko pozidavo,
b) zagotovitev potrebnih zemljišč za gospodarske
in kulturne dejavnosti, oskrbo ter za
prostočasne dejavnosti,
c) opredelitev območij, na katerih se je treba
zaradi naravnih nevarnosti v največji možni meri izogibati gradnji objektov in
naprav,
d) ohranjanje in urejanje zelenih rekreacijskih
območij v naseljih in na obrobju naselij,
e) omejevanje gradnje drugega bivališča,
f) usmerjanje in zgostitev naselij ob prometnicah
in/ali ob že obstoječih pozidavah,
g) ohranjanje značilnih naselbinskih zasnov,
h) ohranjanje in ponovna vzpostavitev značilne
stavbne dediščine.
4. Varstvo narave in krajine
a) določitev območij varstva narave in krajine kot
tudi sektorjev varstva voda in drugih naravnih življenjskih osnov,
b) določitev območij miru in drugih območij, na
katerih bodo objekti in naprave ter druge moteče dejavnosti omejene ali
prepovedane.
5. Promet
a) ukrepe za izboljšanje regionalnih in
nadregionalnih povezav,
b) ukrepe za spodbujanje uporabe prometnih
sredstev, sprejemljivih za okolje,
c) ukrepe za okrepitev usklajevanja in sodelovanja
med različnimi prometnimi sredstvi,
d) ukrepe za umiritev prometa in po potrebi za
omejitev prometa z motornimi vozili,
e) ukrepe za izboljšanje ponudbe javnih prevoznih
sredstev za tam živeče prebivalstvo in goste.
10. člen
Sprejemljivost
projektov
1. Pogodbenice zagotovijo potrebne pogoje za presojo neposrednih in
posrednih učinkov javnih in zasebnih projektov, ki lahko bistveno in trajno
vplivajo na naravo, krajino, stavbno dediščino in prostor. Pri presoji se
upoštevajo življenjske razmere tam živečega prebivalstva, še posebej njegovih
teženj na področju gospodarskega, družbenega in kulturnega razvoja.
Rezultat te presoje je treba
upoštevati pri odločanju o izdaji dovoljenj za projekte ali njihovem izvajanju.
2. Kadar določeni projekt vpliva na ureditev prostora, trajnostni razvoj in
razmere okolja sosednje pogodbenice, morajo biti njeni pristojni organi
pravočasno obveščeni. Informacijo je treba predložiti pravočasno, tako da je
možno projekt presoditi in zavzeti stališče ter to upoštevati pri sprejemanju odločitve.
11. člen
Raba virov,
storitve splošnega pomena, naravne ovire za proizvodnjo in omejitve rabe virov
Pogodbenice proučijo,
v kakšni meri je glede na notranje pravo mogoče:
a) zaračunati uporabnikom alpskih virov tržno
ceno, ki vključuje stroške razpoložljivosti omenjenih virov glede na njihovo
gospodarsko vrednost,
b) povrniti stroške za storitve splošnega pomena,
c) zagotoviti primerno nadomestilo gospodarskim
dejavnostim, ki so prizadete zaradi naravnih ovir za proizvodnjo, zlasti v
kmetijstvu in gozdarstvu,
d) zagotoviti primerno odškodnino na podlagi
pravnih predpisov ali pogodb, kadar je za okolje sprejemljiva gospodarska raba
potenciala naravnega prostora dodatno bistveno omejena.
12. člen
Ukrepi
gospodarske in finančne politike
1. Pogodbenice
proučijo možnosti, da v tem protokolu opredeljen trajnostni razvoj alpskega
prostora podprejo z ukrepi gospodarske in finančne politike.
2. Poleg ukrepov iz
11. člena je treba upoštevati še:
a) nadomestila med teritorialnimi skupnostmi na
ustrezni ravni,
b) preusmeritev politik na tradicionalnih
področjih in smiselno uporabo obstoječih sredstev pomoči,
c) podporo čezmejnim projektom.
3. Pogodbenice proučijo
posledice obstoječih in prihodnjih ukrepov gospodarske in finančne politike na
okolje in prostor ter dajejo prednost ukrepom, sprejemljivim za varstvo okolja
in cilje trajnostnega razvoja.
13. člen
Dopolnilni
ukrepi
Pogodbenice lahko za
urejanje prostora in trajnostni razvoj sprejmejo poleg ukrepov, predvidenih v
tem protokolu, tudi dopolnilne ukrepe.
III. poglavje
Raziskave,
izobraževanje in obveščanje
14. člen
Raziskave in
opazovanje
1. Pogodbenice spodbujajo in s tesnim sodelovanjem usklajujejo raziskave in
sistematično opazovanje, ki pripomorejo k boljšemu poznavanju medsebojnih
razmerij med prostorom, gospodarstvom in okoljem v Alpah in oceni prihodnjih
razvojnih teženj.
2. Pogodbenice poskrbijo, da se rezultati nacionalnih raziskav in
sistematičnega opazovanja zbirajo v skupni sistem za stalno opazovanje in
informiranje in so na voljo javnosti v okviru veljavne ureditve.
15. člen
Izobraževanje
in obveščanje
Pogodbenice spodbujajo izobraževanje in izpopolnjevanje ter obveščanje
javnosti o ciljih, ukrepih in izvajanju tega protokola.
IV. poglavje
Izvajanje,
nadzor in presojanje
16. člen
Izvajanje
Pogodbenice se zavezujejo, da bodo s primernimi ukrepi v okviru veljavne
ureditve zagotovile izvajanje tega protokola.
17. člen
Nadzor
spoštovanja obveznosti
1. Pogodbenice redno
poročajo Stalnemu odboru o ukrepih, ki so jih sprejele na podlagi tega
protokola. V poročilih se navede tudi učinkovitost sprejetih ukrepov. Alpska
konferenca določi časovno zaporedje poročanja.
2. Stalni odbor
pregleda poročila zaradi preverjanja, ali so pogodbenice izpolnile obveznosti
iz tega protokola. Od pogodbenic lahko zahteva tudi dodatne informacije ali pa
si pridobi informacije iz drugih virov.
3. Stalni odbor
sestavi za Alpsko konferenco poročilo o spoštovanju obveznosti pogodbenic po
tem protokolu.
4. Alpska konferenca
se seznani s tem poročilom. Če ugotovi, da se obveznosti ne spoštujejo, lahko
sprejme priporočila.
18. člen
Presojanje
učinkovitosti določb
1. Pogodbenice redno
preverjajo in presojajo učinkovitost določb tega protokola. Če je za
uresničevanje njegovih ciljev potrebno, predvidijo sprejem ustreznih sprememb
tega protokola.
2. V okviru veljavne
ureditve tudi teritorialne skupnosti sodelujejo pri tem presojanju. Posvetujejo
se lahko tudi z nevladnimi organizacijami, ki so dejavne na tem področju.
V. poglavje
Končne
določbe
19. člen
Odnos med
Alpsko konvencijo in protokolom
1. Ta protokol je
protokol Alpske konvencije v smislu njenega 2. člena in drugih členov
konvencije, na katere se nanaša.
2. Pogodbenice tega
protokola so lahko samo pogodbenice Alpske konvencije. Vsaka odpoved Alpske
konvencije velja tudi kot odpoved tega protokola.
3. Kadar Alpska
konferenca odloča o vprašanjih, ki se nanašajo na ta protokol, lahko o njih
glasujejo samo pogodbenice tega protokola.
20. člen
Podpis in
ratifikacija
1. Ta protokol je na
voljo za podpis vsem državam podpisnicam Alpske konvencije in Evropski
skupnosti dne 20. decembra 1994 in pri Republiki Avstriji kot
depozitarju od 15. januarja 1995.
2. Za pogodbenice, ki
so izrazile soglasje, da jih ta protokol zavezuje, začne protokol veljati tri
mesece po datumu, ko so tri države deponirale svoje listine o ratifikaciji,
sprejetju ali odobritvi.
3. Za pogodbenice, ki
kasneje izrazijo soglasje, da jih ta protokol zavezuje, začne protokol veljati
tri mesece po deponiranju listine o ratifikaciji, sprejetju ali odobritvi. Po
začetku veljavnosti spremembe protokola postane vsaka nova pogodbenica tega
protokola pogodbenica protokola v spremenjenem besedilu.
21. člen
Notifikacije
Depozitar obvesti v
zvezi s tem protokolom vsako državo, navedeno v preambuli, in Evropsko
skupnost, o:
a) vsakem podpisu,
b) deponiranju vsake listine o ratifikaciji,
sprejetju ali odobritvi,
c) vsakem datumu začetka veljavnosti,
d) vsaki izjavi katere od pogodbenic ali
podpisnic,
e) vsakem obvestilu pogodbenice o odpovedi
vključno z datumom, ko začne veljati.
Da bi to potrdili, so
podpisniki, pravilno pooblaščeni v ta namen, podpisali ta protokol.
Sestavljeno v Chamberyju
dne 20. decembra 1994, v slovenskem, francoskem, italijanskem in nemškem
jeziku, pri čemer so vsa štiri besedila enako obvezujoča, v enem samem originalu, ki je deponiran v
arhivu Republike Avstrije. Depozitar posreduje vsaki pogodbenici overjeno
kopijo.