1844/J XXI.GP

Eingelangt am: 2.1.2001

 

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Ulli Sima und GenossInnen an

 

den Bundesminister für Land - und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

 

betreffend ITRAP (Programm zur Bekämpfung der Nuklearkriminalität)

 

 

Eine vom Austrian Research Center Seibersdorf (ARCS) durchgeführte Studie zeigt die

Gefahr durch die illegale Entsorgung von teilweise erheblich kontaminierten, radioaktiven

Strahlenquellen aus Nachbarländern. In einigen Staaten wurden bereits Gegenmaßnahmen

gesetzt, z.B. Grenzschutzmonitoring an der finnisch - russischen sowie deutsch - polnischen

Grenze, Grenzschutzmonitoring in Italien.

 

Das ARCS hat in einer Studie in der Zeit von September 1997 bis September 2000 auf

Anregung der internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) die Machbarkeit eines sinnvollen

Überwachungssystems getestet.

Die ausgewählten Systeme wurden dabei am Grenzübergang Nickelsdorf sowie am

Flughafen Wien - Schwechat installiert. Die praktische Erprobung der Geräte bestätigte, daß

die Grenzkontrolle von nuklearem und anderem radioaktivem Material mit vertretbarem

Aufwand zuverlässig möglich ist.

 

Die Gesamtinvestition zur Ausstattung unserer Grenzen würde sich für Österreich auf ca. ÖS

50 Mio. belaufen, eine auch neben derzeit nötigen Sparmaßnahmen vertretbare Summe -

vor allem, da sie eine Investition in die Sicherheit der österreichischen Bevölkerung darstellt.

 

 

 

Anfrage:

 

1. Wird an die Anschaffung solcher Monitore für alle Grenzübergänge besonders zu

     östlichen Nachbarstaaten gedacht?

2. Wenn nein, warum nicht?

 

3. Welche Budgetmittel sind dafür vorgesehen?

 

4. Wann wird die Anschaffung erfolgen?

 

5. Wie wird die illegale Entsorgung von radioaktiven Strahlenquellen derzeit kontrolliert?

 

6. Wieviele Fälle wurden in den Jahren 1997, 1998, 1999, 2000 aufgedeckt?