2565/J XXI.GP

Eingelangt am: 07. 06. 2001

 

                                                               ANFRAGE

 

der Abgeordneten Mag. Johann Maier

und Genossen

an den Bundesminister für Justiz

betreffend „Kosten der Justiz (Eigendeckungsgrad) -  Erledigung der

GeschäftsfäIle“

 

 

 

Die Justiz war 1999 mit einem Jahresumsatz von ATS 10,9 Mrd. und 11.800

Mitarbeitern ein Grossunternehmen und nach Aussagen von Bundesminister Dr.

Böhmdorfer ein effizient geführtes Unternehmen. Waren doch (trotz unvermeidliche

Abgänge z.B. im Strafvollzug) im Jahr 74,3 % durch Einnahmen gedeckt. 1987

waren es erst 54,3 %.

 

Das Betriebliche Informationssystem gibt überdies Auskunft über Zahl und

Erledigung der Geschäftsfälle, das Personalinformationssystem gibt die Möglichkeit,

Personalressourcen effizient einzusetzen und die Mitarbeiterinnen ausgewogen

auszulasten.

 

Jährlich hat die österreichische Justiz ca. 3,7 Millionen Geschäftsfälle zu erledigen,

1999 fielen an:

 

-     93 % davon bei den 191 Bezirksgerichten

-       6 % bei den 21 Landesgerichten

-       1 % bei den 4 Oberlandesgerichten und dem OGH

 

Bei den Bezirksgerichten gab es 1999 ca. 3,5 Millionen Geschäftsfälle in den

verschiedensten Geschäftssparten zu erledigen. Davon:

bei den Exekutionssachen 1,3 Millionen,

bei den Zivilsachen 800.000 sowie

bei den Strafsachen 114.000

Bei den Landesgerichten (230.155 Fälle) rangieren die Zivilsachen (80.000) von den

Strafsachen (75.000).

 

Die unterzeichneten Abegeordneten richten daher an den Bundesminister für Justiz

nachstehende Anfrage:

 

     1.     Wie hoch belief sich 2000 der Eindeckungsgrad der Justiz insgesamt?

 

     2.     In welchen Geschäftssparten befinden sich die finanziellen Abgänge?

 

     3.     Wie viele tel. Anfragen bzw. Vorsprachen gab es jeweils 1998, 1999 und 2000

             bei den Amtstagen?

             Wie viele Amtstage gab es in diesen Jahren jeweils?

     4.     Warum haben Sie in Ihrem Konzept „Reform der Gerichtsorganisation“ nicht in

              jedem politischen Bezirk ein Gericht vorgesehen?

 

     5.     Warum haben Sie in diesem Konzept nicht in jeder Landeshauptstadt ein

             Rechtsmittelgericht vorgesehen?

 

     6.     Wer hat dieses Konzept entwickelt?

 

     7.     Wie hoch ist der Liegenschaftswert der in diesem Zusammenhang für die

             Bundesimmobiliengesellschaft bzw. für das BMJ verwertbaren Liegenschaften

             (Verkauf etc.)?

 

      8.     Welche Kostenersparnis erwarten Sie sich bei der Zusammenlegung von

              Bezirksgerichten bzw. der Einführung von sog. „Eingangsgerichten“ in den

              Bundesländern?

 

      9.     Wann ist das Betriebliche Informationssystem auf allen Ebenen realisiert?

 

      10.   Welche Einsparungen können im Endausbau in der Justizverwaltung damit

              erzielt werden?

 

      11.   Wie viele Geschäftsfälle hatte die Justiz im Jahr 2000 insgesamt zu

              erledigen?

 

      12.   Wie viele Geschäftsfälle fielen etwa davon bei den Bezirksgerichten an

              (Anzahl und prozentueller Anteil)?

 

      13.    Wie viele davon an Zivilsachen?

 

      14.    Wie viele davon an Strafsachen?

 

      15.    Wie viele davon an Exekutionssachen?

 

      16.    Wie viele davon an sonstigen Geschäftssparten?

 

      17.    Wie viele Verfahren wurden 1999 und 2000 bei den Bezirksgerichten

               enderledigt, wie viele waren noch offen?

 

      18.    Wie viele davon wurden vergleichsweise enderledigt?

 

      19.    Wie sieht für 2000 die Kostenrechnung für die Bezirksgerichte aus?

 

      20.    Wie viele Geschäftsfälle fielen bei den Landesgerichten an (Anzahl und

               prozentueller Anteil)?

 

      21.   Wie teilen sich diese auf die einzelnen Geschäftssparten auf (Anzahl und

               jeweiliger prozentueller Anteil)?

 

      22.   Wie viele Verfahren wurden an den Landesgerichte 1999 und 2000

              enderledigt, wie viele waren noch offen?

     23.    Wie viele davon wurden vergleichsweise enderledigt?

    

     24.    Wie sieht für 2000 die Kostenrechnung für Landesgerichte aus?

 

     25.    Wie viele Geschäftsfälle fielen bei den Oberlandesgerichten an (Anzahl und

              prozentueller Anteil)

 

     26.    Wie teilen sich diese auf die einzelnen Geschäftssparten auf (Anzahl und

              jeweiliger prozentueller Anteil)?

 

     27.   Wie viele Verfahren wurden 1999 und 2000 enderledigt, wie viele waren noch

             offen?

 

     28.   Wie viele davon wurden vergleichsweise enderledigt?

 

     29.   Wie sieht für 2000 die Kostenrechnung für die OLG aus?

 

     30.   Wie viele Geschäftsfälle fielen beim OGH an (Anzahl und prozentueller

              Anteil)?

 

     31.   Wie viele Verfahren wurden 1999 und 2000 enderledigt?

 

     32.   Wie sieht für 2000 die Kostenrechnung für den OGH aus?