3348/J XXI.GP
Eingelangt am: 31.01.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Oberhaidinger
und GenossInnen
an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
betreffend Mängel bei der Stromkennzeichnung in Österreich
Kritik
wird immer wieder, insbesondere vom Konsumentenschutz- und
Umweltorganisationen, hinsichtlich der mangelhaften Kennzeichnung von Strom
gemäß
Elektrizitätswirtschaftsorganisationsgesetz
geübt. Dies betrifft insbesondere den
Atomstromanteil,
der häufig als Importstrom bezeichnet wird.
Die Desinformation
der Konsumenten setzt sich auch im Rahmen der allgemeinen
Informationspolitik
der Unternehmungen fort. So weisen etliche Versorgungsuntemehmungen
viel zu
geringe Antomstromanteile aus und behaupten ihren Tarifkunden gegenüber,
keinen
oder fast keinen Atomstrom zu verkaufen.
Im Sinne
einer glaubhaften Anti-Atom-Politik Österreichs und zur Förderung
erneuerbarer
Energien ist in jedem Fall eine volle Transparenz hinsichtlich der
Stromkennzeichnung in
Österreich
einzufordern.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
Wirtschaft und
Arbeit
nachstehende
Anfrage:
1. Wie beurteilen Sie als
zuständiger Bundesminister den Wahrheitsgehalt der
derzeitigen Stromkennzeichnung in Österreich?
2. Welche Maßnahmen werden Sie
setzen, um eine transparente Stromkennzeichnung in
Österreich
durchzusetzen?
3. Halten Sie es nicht im Rahmen des Wettbewerbsrechts für unerlässlich, die von
Bundesland zu
Bundesland recht unterschiedlichen Regelungen, auch aus Gründen -
des
Wettbwerbsrechts durch eine bundeseinheitliche zu ersetzen?
4. Werden Sie einen dementsprechenden
Vorschlag für eine Änderung des
Elektrizitätswirtschaftsorganisationsgesetzes
dem Nationalrat vorlegen?