3526/J XXI.GP
Eingelangt am: 27.02.2002
ANFRAGE
der Abgeordneten Heidrun Silhavy und
Genossinnen
an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
betreffend Lohndumping als Standortwerbung
Unter
der Internetadresse http://www.siliconalps.com/deutsch/ findet sich
folgende Werbung:
Unter dem Titel “Mehr
Information" finden sich auf den die ersten drei
Download-Seiten unter dem
Titel “Kärnten in Summe besser"
Einkommensdarstellungen
von Frauen und Männern, die Kärnten immer an der
letzten Stelle der
Einkommen darstellen. Untertitel dazu: "Gemessen am
österreichischen
Durchschnitt weist Kärnten ein für Unternehmer
interessantes Lohnniveau auf."
Die unterzeichneten Abgeordneten stellen
daher an den Bundesminister
für Wirtschaft und Arbeit nachfolgende
ANFRAGE:
1. Halten
Sie es als Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
gegenüber den Arbeitnehmerinnen für vertretbar, dass u.a. mit
Unterstützung des Landes Kärnten für Betriebsansiedlungen mit
unterdurchschnittlichen Löhnen
geworben wird?
Wenn ja: Welche folgen wird dies auf die Lohnentwicklung in
Österreich haben?
Wenn nein: Was werden Sie
gegen diese Standortwerbung
unternehmen?
2. Können Sie ausschließen, dass für dieses Projekt
Förderungsmittel direkt
aus Ihrem Ressort, oder einem anderen
Bereich für den Sie ressortzuständig sind geflossen sind oder
fließen?
3. Was
sind die Faktoren, dass Kärnten ein unterdurchschnittliches
Lohnniveau aufweist?
4. Welche
Maßnahmen setzen Sie zur Verringerung der Lohnschere
zwischen Frauen und
Männern in Österreich?
5. Welche
Maßnahmen haben Sie seitens Ihres Ressorts zur
besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie gesetzt?