749/J XXI.GP

 

Anfrage

 

der Abgeordneten Dr. Günther Leiner

und Kollegen

an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

betreffend Vorgänge in der Salzburger Kammer für Arbeiter und Angestellte

 

Immer wieder wird Kritik an der Kammer für Arbeiter und Angestellte Salzburg insoferne

laut, als sich einerseits deren Mitglieder nicht ausreichend vertreten fühlen, andererseits

werden Entscheidungen dieser Institution, die betriebswirtschaftliche Gründe haben, kritisiert.

So hat zum Beispiel die Fehleinschätzung des Projektes Humboldtstraße in Salzburg eine

erhebliche finanzielle Belastung zur Folge, ebenso das Engagement der Arbeiterkammer im

Airportcenter, da nunmehr der ÖGB aus der Mitfinanzierung ausgestiegen ist. Besonderes

Aufsehen hat die Werbekampange für AK - Präsident Alexander Böhm hervorgerufen, da hier

Mittel aus den Pflichtbeiträgen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eindeutig

parteipolitisch und somit zweckentfremdet verwendet wurden.

 

Die unterfertigten Abgeordneten richten daher an den für die Aufsicht über die Salzburger

Kammer für Arbeiter und Angestellte zuständigen Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit

nachstehende

 

Anfrage:

 

1.   Entsprechen die angeführten Beispiele aus der Tätigkeit der AK Salzburg nach § 91 Abs

      (1) Z.3 des AKG den Jahresvoranschlägen und Rechnungsabschlüssen?

 

2.   Sind die genannten Aktivitäten durch Beschlüsse von Organen begründet?

 

3.   Stimmen die genannten Aktivitäten mit den nach dem Arbeiterkammergesetz 1992

      ergangenen Verordnungen überein?

 

4.    Wie beurteilen Sie aus Sicht der Aufsicht die Widmungskonformität der genannten

       Maßnahmen?

 

5.    Können Sie ausschließen, dass seitens der AK Salzburg künftig keine parteipolitisch

       motivierten Werbemaßnahmen gesetzt werden?