2217/J XXII. GP
Eingelangt am 21.10.2004
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Ruth Becher
und GenossInnen
an den Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend zu befürchtender Schließung von Wiener Postämtern
Schenkt man jüngsten
Meldungen Glauben, sollen nach 2002 abermals hunderte Postämter
geschlossen
werden. Wie einer APA-Aussendung vom 8. Oktober 2004 (APA792) zu
entnehmen
ist, wird im ersten Halbjahr beabsichtigt, von den derzeit noch 1.640
bestehenden
Postämtern
300 bis 350 Filialen zu schließen. Davon wären rund 400 MitarbeiterInnen
betroffen.
Hintergrund dieser Pläne ist die Absicht, im Bereich der Postämter bis zum Jahr
2007
23 Mio. Euro einzusparen und eine Gewinnmarge von 5 Prozent zu erreichen.
Da bereits die 2002 erfolgte Schließung
von Postämtern drastische Verschlechterungen im
Bereich
der öffentlichen Infrastruktur bzw. Nahversorgung und somit auch der
Lebensqualität
insbesondere
für weniger mobile, ältere Menschen zur Folge hatte und bis dato nicht bekannt
ist, in welchem Ausmaß die österreichische Bundeshauptstadt von den
Schließungsplänen
betroffen
sein wird, richten die unterzeichneten Abgeordneten an den Bundesminister für
Verkehr,
Innovation und Technologie nachstehende
Anfrage:
1.
Planen Sie in Wien Postämter zu schließen?
2.
Wenn ja, wie viele der noch bestehenden 124 Wiener
Postämter sollen geschlossen werden?
3.
Welche Postämter wären von der geplanten Schließung
betroffen (bitte aufgelistet nach Wiener Gemeindebezirke)?
4.
Wann sollen die Postämter geschlossen werden?
5.
Wie viele MitarbeiterInnen wären von der geplanten
Postämter-Schließung betroffen?
6.
Welche Gründe können Sie für die Schließung Wiener
Postämter anführen?
7.
Ist die Schließung Wiener Postämter mit dem Vorsorgungsauftrag
der Universaldienstverordnung vereinbar?
8.
Wird das neue Postgesetz eine Mindestanzahl
österreichischer und Wiener Postämter vorsehen?
9.
Wenn ja, wie viele sind in welchen Wiener Gemeindebezirken
vorgesehen?
10. Wenn nein,
warum nicht?