2439/J XXII. GP

Eingelangt am 17.12.2004
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Anfrage

der Nationalräte Heinzl und GenossInnen

an den Bundesminister für Verkehr, Infrastruktur und Technologie

bezüglich Einrichtung einer Fahrradspur im Zuges der Errichtung der Donaubrücke Traismauer

Die Stadtgemeinde Traismauer unterstützt seit Jahren die Entwicklung eines touristischen
Zugangsportals vom Donautal in das Traisental.

Im Zuge dieser Bemühungen trat die Stadtgemeinde bereits im Jahr 2000 der Tourismusvereinigung
ARGE Donautal NÖ und im Jahr 2002 dem Städteverein Donau NÖ bei.

Anfang 2002 folgte auch der Beitritt zum Projektträger „Regionalentwicklungsverein Traisental-
Donauland" im Rahmen des Leader+ Programms der EU und die Aufnahme der Region „Traisental-
Donauland" in das Leader+ Programm Österreich 2000-2006.

Die Region Traisental-Donauland liegt im Zentralraum Niederösterreichs, eingebettet in einem großen
Ballungszentrum. Im Rahmen des Leader + Strategie möchte sich das Traisental-Donauland als
ökologisch hochwertige Region präsentieren. Um die im Rahmen der Leader Strategie entwickelten
Angebote auch zielgruppengerecht vermarkten zu können, sollen im Rahmen des
Tourismusmarketingprojektes Traisental-Donauland einige innovative Ansätze entwickelt und
umgesetzt werden. Eindeutiges Ziel des Projektes soll die Attraktivierung des touristischen Angebotes
der Region sowie eine nachhaltige Steigerung der Nächtigungs- und Ausflugszahlen im Traisental-
Donauland sein.

Ein wesentlicher Aspekt der touristischen Nutzung des Donau- und des Traisentals ist der
Fahrradtourismus. Um die Attraktivität und die Nutzung der Radwege beidseits des Donautals und im
Traisental zu erhöhen ist es notwendig, ausreichend Übertrittsmöglichkeiten für Radfahrer und
Fußgänger zwischen den Donau- und den Traisenufern zu schaffen, wo Radfahrer und Fußgänger nicht
den Gefährdungen durch andere Verkehrsteilnehmer wie LKWs und anderen mehrspurigen
Kraftfahrzeugen ausgesetzt sind. Die Möglichkeit der Einrichtung eines Fährbetriebs zur Übersetzung
von Radfahrern und Fußgängern wurde bereits geprüft und aus wirtschaftlichen Überlegungen wieder
verworfen.

Durch den Bau der Donaubrücke Traismauer ist eine weiter Möglichkeit vorhanden, für Radfahrer und
Fußgänger einen Übergang über die Donbau zu schaffen, der die touristische Nutzung der Angebote
beiderseits der Donau und im Traisental durch Touristen ermöglichen könnte. Dafür müsste im
Rahmen der Errichtung der Brücke ein Rad- und Gehweg eingerichtet werden, der ausreichend baulich
von der Fahrbahn für andere Kfz getrennt ist, um eine gegenseitige Gefährdung der
Verkehrsteilnehmer auszuschließen. Weiters müsste die Möglichkeit einer Anbindung dieses Rad- und
Gehweges an die bestehenden Radwegenetze beiderseits der Donau und ins Traisental geschaffen
werden.

In diesem Zusammenhang stellen die unterzeichneten Abgeordneten folgende

Anfrage

1.                 Besteht nach dem derzeitigen Projektstand und den Ihnen, der ASFINAG oder, soweit dies für Sie
zugänglich ist, dem Land NÖ vorliegenden Informationen bei der Donaubrücke Traismauer die
Absicht, Radfahrtouristen und Fußgängern die Überquerung der Donau an dieser Stelle zu
ermöglichen?

2.                 Besteht nach dem derzeitigen Kenntnis- und Projektstand und den Ihnen, der ASFINAG oder,
soweit dies für Sie zugänglich ist, dem Land NÖ vorliegenden Informationen bei der Donaubrücke
Traismauer die Möglichkeit, einen baulich ausreichend getrennten Rad- und Gehweg zu errichten?


3.                 Besteht nach dem derzeitigen Projektstand und den Ihnen, der ASFINAG oder, soweit dies für Sie
zugänglich ist, dem Land NÖ vorliegenden Informationen bei der Donaubrücke Traismauer die
Möglichkeit, die Donaubrücke Traismauer an das Radwegenetze der Donau und des Traisentales
anzubinden?

4.        Wurde zufolge den Ihnen, der ASFINAG oder, soweit dies für Sie zugänglich ist, dem Land NÖ
vorliegenden Informationen die Möglichkeit der Nutzung der Brücke als „Multifunktionsbrücke"
für Kfz-, Fußgänger- und Fahrradverkehr schon einmal geprüft?

5.                 Wenn ja, was war das Ergebnis der Prüfung?

6.        Wenn nein, werden Sie sich beim Projektträger, dem Land NÖ, das die Planung der Brücke im
Auftrag und namens der ASFINAG durchführt, dafür einsetzen, dass diese Möglichkeit geprüft
wird?

7.                 Besteht aus Sicht des Ministeriums andere Möglichkeit, im Zuge des Baues der Donaubrücke eine
Übergangsmöglichkeit für Fahrradtouristen und Fußgänger zu schaffen?

8.                 Wenn ja, werden Sie sich beim Land NÖ dafür einsetzen, dass eine solche Möglichkeit geprüft
wird?