1332/J XXIII. GP
Eingelangt am 09.07.2007
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Anfrage
des
Abgeordneten Dr. Bösch, Strache, Neubauer
und
weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend eventueller
Rechtsverbindlichkeit der Grundrechte-Charta und deren
Folgen
In der Neuauflage eines Vertragwerks für die Europäische Union
soll die
Grundrechte-Charta
durch einen Verweis Rechtsverbindlichkeit erhalten. In dieser
Grundrechte-Charta werden Menschenrechte aller Art beschworen - vom „Recht auf
Leben" über die „Nichtdiskriminierung" bis hin zur „Sozialen Sicherheit".
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten
Abgeordneten an die
Bundesministerin für europäische und internationale Angelegenheiten
folgende
Anfrage:
1.
Sehen Sie die
Möglichkeit, im Falle einer möglichen Rechtsverbindlichkeit der
Grundrechte-Charta das völkerrechtlich
garantierte Recht der Südtiroler auf
Selbstbestimmung
umzusetzen?
2. Wenn ja, warum und wie?
3. Wenn nein, warum nicht?
4.
Sind
Sie der Meinung, dass
eine mögliche
Rechtsverbindlichkeit der
Grundrechte-Charta eine zwingende Abschaffung
der Benes-Dekrete in der
Republik Tschechien zur Folge hätte?
5. Wenn ja, warum und wie?
6. Wenn nein, warum nicht?
7.
Sind
Sie der Meinung, dass
eine mögliche
Rechtsverbindlichkeit der
Grundrechte-Charta eine zwingende Abschaffung
der Avnoij-Beschlüsse in
der
Republik Slowenien zur Folge hätte?
8. Wenn ja, warum und wie?
9. Wenn nein, warum nicht?