3737/J XXIII. GP
Eingelangt am 05.03.2008
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Dr. Haimbuchner
und Kollegen
an den Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit
betreffend Änderung des Gegengeschäftvertrages
Die
„Presse“ vom 9. August 2007 berichtete über die
Bestätigung der Eurofighter GmbH
gegenüber
dem Wirtschaftsminister, dass im Zuge der Reduktionen, welche der
Verteidigungsminister vorgenommen hat, auch eine Reduktion der
Gegengeschäfte
stattfinden
wird.
„Das Volumen
der Gegengeschäfte wird reduziert", so das
Wirtschaftsministerium. Die
genaue
Summe ist noch nicht bekannt. Die Eurofighter GmbH hat dem
Wirtschaftsminister kürzlich in einem Brief eine entsprechende
Klarstellung
übermittelt, berichtet das "Wirtschaftsblatt".“
Sowohl der
Wirtschaftsminister als auch der Verteidigungsminister sehen die
Verantwortung
bei jeweils anderen.
„Die
Kompensationsgeschäfte seien bei den Verhandlungen zwischen
Verteidigungsminister Norbert Darabos und der Eurofighter GmbH kein Thema
gewesen, weil sich Bartenstein geweigert habe, den
Gegengeschäftsvertrag zur
Verfügung zu stellen. Man habe außerdem gehört,
dass der Wirtschaftsminister auf den die
Reduktion
betreffenden Punkt im Vertrag bestanden habe, sagte Darabos-Sprecher
Answer Lang auf APA-Anfrage.“
Demnach
waren die Gegengeschäfte laut Verteidigungsminister nicht Bestandteil der
Vergleichsverhandlungen.
Weiters soll dem Verteidigungsminister der
Gegengeschäftsvertrag nicht zur Verfügung gestanden sein.
Dies wird durch den Wirtschaftsminister dementiert:
„Außerdem
habe man Darabos die entsprechende Vertragspassage zukommen lassen
und ihm auch die Übermittlung des gesamten Vertrags bei Vereinbarung von
Vertraulichkeit angeboten. Darüber hinaus habe man das Konvolut der
SPÖ bei den
Koalitionsverhandlungen
sowie dem Untersuchungsausschuss ausgehändigt. Darabos habe
Bartenstein trotz der anderslautenden Punkte im Vertrag erklärt,
dass die
Gegengeschäfte von den Einsparungen nicht betroffen seien. Das
Ausmaß der nun
anstehenden Reduktion sei dem Wirtschaftsministerium noch unbekannt, so der
Sprecher.
In
diesem Zusammenhang richten die unterfertigenden Abgeordneten an den Herrn
Bundesminister
für Wirtschaft und Arbeit nachstehende
ANFRAGE
1. Wann wurden Sie von wem über die Reduktion der Gegengeschäfte informiert?
2. In welchem Ausmaß werden die Gegengeschäfte reduziert?
3. Welche Gegengeschäfte sind davon betroffen?
4. Wann wurden die betroffenen Unternehmen informiert?
5. Wann wurde der Verteidigungsminister darüber unterrichtet?
6. Wurde ein entsprechend adaptierter Gegengeschäftsvertrag unterzeichnet?
7. Wenn ja, wann?
8.
Wenn nein, auf welcher rechtlichen Grundlage beruht die
Reduktion der
Gegengeschäfte?
9.
Wann genau übermittelte Ihr Ressort dem Verteidigungsminister den
Gegengeschäftsvertrag?