4533/J XXIII. GP

Eingelangt am 06.06.2008
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Anfrage

des Abgeordneten Vilimsky

und weiterer Abgeordneter

an die Frau Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur

betreffend Integration on Tour"

Die Zeitung Die Presse" berichtete am 7. April 2008 folgendes:
Die Innsbruck-Premiere der Wanderausstellung Integration on tour" des Innenminis-
teriums verlief schwierig. Nun gut, das Wetter hat nicht mitgespielt: Am späten Mon-
tagvormittag herrschten am Innsbrucker Marktplatz tiefwinterliche Verh
ältnisse. Zu
allem
Überfluss wurde der Integrations-Truck", ein großer Sattelschlepper mit Büh-
ne, auch noch vom
Hörgeräte-Truck" der Firma Siemens, ein noch größerer Sattel-
schlepper, zugeparkt.

Das heißt, wer die Roadshow für ein besseres Zusammenleben sehen wollte, musste
nicht nur wetterfest sein, sondern im dichten Schneetreiben auch noch den Weg hin-
ter den Siemenslastwagen finden.

Wer den Weg fand, wurde mit einer skurrilen Darbietung belohnt. Um zwölf Uhr be-
gann die offizielle Er
öffnung durch Innenminister Günther Platter (VP) und den Tiroler
Landeshauptmann Herwig van Staa (VP). Als Bühnenhintergrund diente eine Inns-
brucker Schulklasse -
wir sind nicht freiwillig hier, wir mussten kommen",
meinte ein Sch
üler. (...)"

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bun-
desministerin für Unterricht, Kunst und Kultur nachstehende

Anfrage:

1.            Ist Ihnen dieser Missbrauch" einer Schulklasse bekannt?

2.            Wie viele Schulklassen besuchten die "Integration on Tour"?

3.            Gab es von Ihrer Seite aus Absprachen mit dem Bundesminister für Inneres
zwecks Entsendung von Schulklassen zu diesen Veranstaltungen?

4.            Wurde diese Innsbrucker Schulklasse verpflichtet dieser Veranstaltung beizu-
wohnen?

5.            Wenn ja, warum?

6.            Halten Sie diesen Missbrauch einer Schulklasse zu politischen Zwecken für
korrekt?

7.            Wer war für diesen Missbrauch verantwortlich?

8.            Mit wem wurden diesbezüglich Absprachen getroffen?

9.            Oder war dies eine Einzelentscheidung eines Lehrers?

10.Wenn ja, was sind die Konsequenzen für diesen Lehrer?

11 .Waren die Eltern dieser Schüler über diesen Missbrauch zu politischen Zwe-

cken informiert?
12.Wenn nein, warum nicht?

13.   Wurden andere Schulklassen oder Schulen verpflichtet diese Veranstaltungen
zu besuchen?

14.   Gab es einen Erlass oder Weisung diese Veranstaltungen zu besuchen?