1108/A(E) XXIV. GP

Eingebracht am 22.04.2010
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Entschließungsantrag

 

 

der Abgeordneten Markowitz, Dolinschek, Hagen

Kolleginnen und Kollegen

betreffend Maßnahmen zur Attraktivierung von (Lehr-) berufen im Tourismus

 

 

Während die Arbeitslosenzahlen infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise weiter im Steigen begriffen sind, ist die Tourismus- und Freizeitwirtschaft derzeit mit dem Phänomen konfrontiert, dass insbesondere offene Lehrstellen nicht besetzt werden können. „Köche, Kellner, Zimmermädchen – bei uns gibt es akut viele offene Stellen,“ so der Obmann der Bundessparte Tourismus der WKÖ Hans Schenner.

Der Gewerkschafter Rudolf Kaske führt diesen Umstand unter anderem auch auf die fehlende Attraktivität der Jobs im Tourismusbereich zurück. Laut entsprechenden Informationen aus der Arbeiterkammer wird bereits mehr als jeder zweite Lehrvertrag gelöst, bevor die Lehre beendet ist. Vier von zehn Lehrlingen verlassen den Betrieb innerhalb der Probezeit von drei Monaten wieder. Jeder zweite Lehrling will die Branche nach der Lehrabschlussprüfung schleunigst verlassen.

Der Grund für diese Entwicklung liegt – so die Experten – unter anderem an den geringen Aufstiegschancen sowie einer oft fehlenden Aussicht auf finanzielle Verbesserung.

Allein im letzten Jahr gab es bei den Lehrlingen einen Rückgang um 6,5 Prozent auf 13.546 Lehrlinge. Kaske warnt nun vor einem Nachwuchsproblem.

 

Aus den genannten Gründen stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden


Entschließungsantrag

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Der Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend, der Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sowie die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur werden aufgefordert, Einvernehmen über ein Maßnahmenpaket herzustellen, das geeignet ist, die Attraktivität der Lehrberufe bzw. der Berufsausbildung im Bereich der Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu heben sowie insbesondere unter Einbindung von AMS, sowie Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern Programme und Projekte zu forcieren, um die Verweildauer von Beschäftigten in der Tourismusbranche zu verlängern bzw. ältere Mitarbeiter länger in der Branche zu halten.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In formeller Hinsicht verlangen die unterfertigten Abgeordneten die Zuweisung dieses Antrages an den Tourismusausschuss.