10656/AB XXIV. GP

Eingelangt am 26.04.2012
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Wissenschaft und Forschung

Anfragebeantwortung

 

Beschreibung: BM

 

 

 

                                                     BMWF-10.000/0085-III/4a/2012

 

 

 

 

 

 

 

                                                          

 

               

 

Frau                                                                                                                              

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Wien, 25. April 2012

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 10897/J-NR/2012 betreffend Finanzielle Ausstat­tung der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz, die die Abgeordneten Dr. Ruperta 
Lichtenecke­r, Kolleginnen und Kollegen am 1. März 2012 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

 

Zu Frage 1:

Die Studierendenzahlen sind nur eine Komponente der Universitätsfinanzierung, eine andere wesentliche Komponente ist die Art der angebotenen Studienfächer. An der Universität Linz betreibt der weitaus größte Teil der Studierenden sozial- und wirtschaftswissenschaftliche bzw. rechtswissenschaftliche Studien, die in finanzieller Hinsicht zu den weniger aufwändigen gehören. Nur ein kleiner Teil absolviert naturwissenschaftliche bzw. technische Studien, wobei nach Angaben der Universität Linz in dieser Fächergruppe noch Lehrkapazitäten verfügbar wären.

 

Ein Budgetvergleich sollte sinnvollerweise nur zwischen Universitäten mit einem einigermaßen vergleichbaren Leistungsangebot angestellt werden. Bei einem solchen bereinigten Vergleich, das heißt, ohne die vier Medizinischen Universitäten und ohne die Kunstuniversitäten, beträgt der Budgetanteil der Universität Linz etwa 6 % (obwohl wie erwähnt die belegten technisch-naturwissenschaftlichen Studien nur einen kleinen Teil des Leistungsspektrums ausmachen).

 

Zu Frage 2:

Wie bereits zu den Anfragen Nr. 1651/J-NR/2009 (1393/AB) und Nr. 5473/J-NR/2010 (5225/AB) ausgeführt, erfolgt die Universitätsfinanzierung nicht nach Bundesländerschlüsseln oder Einwohner/innenzahlen, sondern nach Größe und Aufgabenspektrum der Universitäten. Die Universität Linz hat in der Leistungsvereinbarung 2010-2012 eine Budgetsteigerung um 14 % erreicht und gehörte damit zu den Universitäten mit den höchsten Budgetzuwächsen (die durchschnittliche Steigerung betrug etwa 10 %). Mit einem Zuwachs von 27 % verzeichnete die Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz überhaupt das größte prozentuelle Budgetplus. Die oberösterreichischen Universitäten sind daher keineswegs benachteiligt.

 

Zu Frage 3:

Die Auf- und Ausbaupläne der Universität Linz werden von der Universität im Entwurf zur Leistungsvereinbarung 2013-2015 vorerst dargestellt und in der Folge bei den heuer stattfindenden Leistungsvereinbarungsverhandlungen erörtert.

 

Zu Fragen 4 bis 10:

Die Universitätsbudgets für die Jahre 2013-2015 werden im Rahmen der heurigen Leistungsvereinbarungsverhandlungen festgelegt. Die ersten Gespräche finden im Mai statt, die endgültigen Ergebnisse werden am Ende der Verhandlungen, die bis Jahresende abzuschließen sind, vorliegen. Eine Stellungnahme zum künftigen Budget der Universität Linz ist daher zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich.

 

 

 

Der Bundesminister:

o.Univ.-Prof. Dr. Karlheinz Töchterle e.h.