13199/AB XXIV. GP

Eingelangt am 20.02.2013
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Landesverteidigung und Sport

Anfragebeantwortung

 

MAG. NORBERT DARABOS

BUNDESMINISTER FÜR LANDESVERTEIDIGUNG UND SPORT

 
 


S91143/271-PMVD/2012                                                                                      19. Februar 2013

Frau
Präsidentin des Nationalrates

Parlament

1017 Wien

Die Abgeordneten zum Nationalrat Kaufmann-Bruckberger, Kolleginnen und Kollegen haben am 21. Dezember 2012 unter der Nr. 13486/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend "zweckfremder Einsatz österreichischer Rekruten beim Bundesheer" gerichtet. Diese Anfrage beantworte ich wie folgt:

Zu 1:

Im Jahr 2010 wurden 878, im Jahr 2011 341 und im Jahr 2012 779 Grundwehrdienst leistende Soldaten zur Hilfeleistung bei Elementarereignissen und Unglücksfällen außer­gewöhnlichen Umfangs eingesetzt. Zu Assistenzeinsätzen kam es insbesondere in Folge von Hochwasser, Vermurungen, Verklausungen, Waldbränden und Eisstau, aber auch für Hang­sicherungen, zur Verschüttetensuche, Schneeräumung und Herstellung von Brücken.


Zu 2:

Keine. Da die Aufgaben des Österreichischen Bundesheeres im Bundes-Verfassungsgesetz und im Wehrgesetz 2001 abschließend geregelt sind, erfolgen alle Tätigkeiten von Soldaten – so auch Unterstützungsleistungen – im Rahmen der Einsatzvorbereitung, der Ausbildung bzw. eines Einsatzes.

Zu 3:

Vorweg wird festgestellt, dass das Österreichische Bundesheer (ÖBH) bei Weltcup­veranstaltungen des ÖSV wertvolle, entgeltliche Unterstützungsleistungen erbringt.

Im Gegenzug gibt es seit dem Jahr 2004 einen Vertrag zur Promotion des ÖBH bei österreichischen Veranstaltungen der FIS Weltcupserien 2012/2013, der im Einzelnen nachstehende Leistungen umfasst:

Vor der Veranstaltung:

-   Platzierung des ÖBH-Logos auf der Website des Veranstalters mit Verlinkung zu www.bundesheer.at .

-   Platzierung des ÖBH-Logos auf allen werblichen Inserts, die durch den Veranstalter in Printmedien zur Bewerbung der Veranstaltung beauftragt werden (Besprechung Mediaplan mit dem Veranstalter) bzw. Erwähnung des ÖBH als Unterstützer in allfälligen Radio/TV-Teasern.

-   Erwähnung des ÖBH als Sponsor und die Rolle des Leistungssports in den vom Veranstalter verfassten PR-Artikeln, Presseaussendungen, Pressegesprächen etc.

-   Platzierung des ÖBH-Logos und/oder ÖBH-Insert zum Thema Leistungssport in allen noch nicht fertig gestellten Drucksorten zur Veranstaltung (Zuschauerinfo etc.)

Während der Veranstaltung:

-   Applikation des ÖBH-Logos in Drucksorten, die am Veranstaltungsort aufliegen.

-   Bandenwerbung im Start-Ziel-Streckenbereich unter Sicherstellung der Kamera­perspektive.

-   Werbesäulen im Start-Ziel-Streckenbereich unter Sicherstellung der Kameraperspektive.


-   Wenn luftfahrtrechtlich möglich, Bannerüberflüge und Fallschirmabsprünge. (Die Bewilligung muss vom Veranstalter sichergestellt werden.)

-   Platzsprecherdurchsage (Anzahl und Text definiert) mit Hinweis auf die Unterstützung dieser Veranstaltung durch das ÖBH.

Pro Jahr wurden durchschnittlich 105 Soldaten zu Unterstützungsleistungen im Rahmen der Durchführung der Alpinen Skiweltcup-Veranstaltung in Kitzbühel eingesetzt. Die Unter­bringung erfolgte in militärischen Liegenschaften, wodurch keine zusätzlichen Kosten anfielen. Für Mehrdienstleistungen wurden in diesen drei Jahren insgesamt rund 13.000 Euro aufgewendet.

Zu 4:

Auf Anforderung durch die zuständigen zivilen Behörden wurden hiezu insgesamt 119 Soldaten eingesetzt.

Zu 5:

Zum Stichtag 9. Jänner 2013 waren insgesamt 20.049 Soldaten, davon 10.529 Grundwehr­dienst leistende Soldaten, einsatzbereit.

Zu 6:

Nein.

Zu 7:

Auf Grund des Antrages des Veranstalters wurden anlässlich der Eröffnung der Alpinen Skiweltmeisterschaft Soldaten eingesetzt. Mit Stichtag 11. Februar 2013 waren 76 Soldaten, davon 40 Grundwehrdienst leistende Soldaten und 3 Personen im Ausbildungsdienst (PiAD) eingeteilt. Da es sich um eine Tagesveranstaltung handelte, war keine Unterbringung erforderlich, Überstunden wurden aus dem Budgetbereich Ausbildung abgedeckt.