14858/AB XXIV. GP

Eingelangt am 14.08.2013
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

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Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0245-III/4a/2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 12. August 2013

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 15177/J-NR/2013 betreffend Umsetzung des
SP-VP-Regierungsprogrammes für die XXIV. Gesetzgebungsperiode - Bereich Bildung: Teilungsmöglichkeiten und verbesserte Betreuungsrelationen, die die Abg. Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen am 14. Juni 2013 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Fragen 1 bis 5:

Die zusätzlichen Teilungsmöglichkeiten auf der 9. Schulstufe als Maßnahme der Individuali­sierung des Unterrichts in einzelnen Unterrichtsgegenständen dienen der Unterstützung des optimalen Eingehens auf die unterschiedlichen Schülerpersönlichkeiten und Lerntypen sowie Lerngeschwindigkeiten. Im Bereich der Allgemeinbildung waren im ersten Jahr der Maßnahme auf der 10. Schulstufe um 3.500 Schülerinnen und Schüler mehr zu verzeichnen als in den Vorjahren.

Für den Bereich der berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) wurden die Teilungsmaßnahmen an der 9. Schulstufe im Rahmen von QIBB vor zwei Jahren analysiert. Die Teilungen haben – über alle Schulen summiert – eine geringere Drop-out-Rate ergeben. Eine Verbesserung bei der Behaltequote von etwa 3-5% konnte nachgewiesen werden. Zumal jede/jeder einzelne im System behaltene Schülerin/Schüler als wesentlich zu erachten ist, haben sich durch die Teilungen positive Effekte ergeben. Die Teilungsmöglichkeiten wurden an allen Standorten wahrgenommen. Naturgemäß ist in den geteilten Fächern die Betreuungsrelation deutlich verbessert (um einen Faktor 2 besser), auf die Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler mit den Lehrkräften hat sich dies positiv ausgewirkt.

 

Zu Fragen 6 bis 10:

Für die an der 9. Schulstufe geschaffenen Teilungsmöglichkeiten in großen Klassen (mit mehr als 30 Schülerinnen und Schülern) in den Fächern Deutsch, Mathematik und eines weiteren typenbildenden Kernfaches sind im Schuljahr 2012/13 rund 10.170 Werteinheiten an allgemein bildenden höheren Schulen (ORG) und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS) eingesetzt worden. Dabei ist davon auszugehen, dass die in der Eröffnungs- und Teilungs­zahlenverordnung eröffneten Teilungsmöglichkeiten zur Gänze ausgenutzt werden. Der dafür notwendige Personalbedarf kann daher abgedeckt werden. Die Frage nach dafür eingestellten zusätzlichen Lehrkräften ist in dieser Form nicht beantwortbar, weil die Teilungsmaßnahmen überwiegend einerseits durch Mehrdienstleistungen und andererseits durch eine Erhöhung des Beschäftigungsausmaßes von Teilbeschäftigungen abgedeckt werden. Weiters ist ein zusätzlicher, darüber hinausgehender Bedarf derzeit nicht ausmachbar und es bestehen auch derzeit keine Ressortstrategien, die bestehenden Teilungsmöglichkeiten auszuweiten. Für die 10.170 WE entstehen dem Bund Personalausgaben in der Höhe von rund EUR 31,5 Mio.

 

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.