2708/AB XXIV. GP
Eingelangt am 08.09.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind
möglich.
BM für Inneres
Anfragebeantwortung
Frau
Präsidentin des Nationalrates
Mag. Barbara Prammer
Parlament
1017 Wien
Der Abgeordnete zum Nationalrat Mag. Johann Maier, Genossinnen und Genossen haben am 8. Juli 2009 unter der Zahl 2646/J an mich eine schriftliche parlamentarische Anfrage betreffend „Schutzgeldzahlungen – Schutzgelderpressungen in Österreich“ gerichtet.
Diese Anfrage beantworte ich nach den mir vorliegenden Informationen wie folgt:
Zu Frage 1:
|
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
Burgenland |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Kärnten |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Niederösterreich |
negativ |
zwei Fälle |
negativ |
negativ |
Oberösterreich |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Salzburg |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Steiermark |
negativ |
negativ |
negativ |
ein Fall |
Tirol |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Vorarlberg |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Wien |
drei Fälle |
drei Fälle |
ein Fall |
sieben Fälle |
Zu Frage 2:
5
Zu Frage 3:
In drei Fällen waren Gastronomiebetriebe betroffen, die von Österreicherinnen oder
Österreichern betrieben werden.
Zu Frage 4:
Derartige Statistiken werden nicht geführt.
Zu Frage 5:
|
2005 |
2006 |
2007 |
2008 |
Burgenland |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Kärnten |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Niederösterreich |
negativ |
zwei Fälle (davon 1 Fall im Gastronomiesektor) |
negativ |
negativ |
Oberösterreich |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Salzburg |
negativ |
negativ |
ein Fall |
negativ |
Steiermark |
negativ |
negativ |
negativ |
ein Fall (Gastronomiesektor) |
Tirol |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Vorarlberg |
negativ |
negativ |
negativ |
negativ |
Wien |
drei Fälle |
zwei Fälle |
ein Fall |
sechs Fälle (davon 5 Fälle im Gastronomiesektor) |
Zu Frage 6:
Salzburg: 2007 in einem Fall
Wien: 2005 in zwei Fällen
2008 in fünf Fällen
Zu Frage 7:
Niederösterreich: 2006 in einem Fall
Wien: 2006 in zwei Fällen
2008 in einem Fall
Zu den Fragen 8 und 9:
Den Sicherheitsbehörden und – dienststellen sind keine konkreten Erkenntnisse darüber bekannt geworden.
Zu Frage 10:
Wien: 2008 in einem Fall
Zu Frage 11:
Bei den so genannten Schutzgelderpressungen (phänomenologischer Begriff) waren Personen albanischer, serbischer, tschetschenischer, georgischer, armenischer und türkischer Herkunft aktiv.
Zu Frage 12:
Gastronomiebetriebe.
Zu Frage 13:
Konkrete, gezielte Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Phänomen „Schutzgelderpressung“ werden von spezialisierten Ermittlungseinheiten der Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamtes in enger Abstimmung mit den zuständigen Staatsanwaltschaften unter Zuhilfenahme der zur Verfügung stehenden allgemeinen und besonderen Ermittlungsmaßnahmen geführt. Allgemeine Präventionsmodelle haben sich bislang als nicht zielführend erwiesen. Der Einsatz und das Führen von Informanten in Verbindung mit adäquaten verdeckten Ermittlungen erwies sich als probates Mittel.
Zu Frage 14:
2008 wurde ein Fall aus Wien bekannt.
Andere Fälle sind unter Punkt 15 angeführt.
Zu Frage 15:
Derartige Fälle sind bekannt geworden. Es wurden jedoch keine statistischen Aufzeichnungen darüber geführt.
Durch das Bundesministerium für Inneres wurde im Jahr 2001 das Projekt „Out – die Outsider“, welches darauf abzielt, Gewalt und Kriminalität unter Jugendlichen präventiv zu begegnen, ins Leben gerufen. Dieses Projekt findet großen Anklang bei Lehrern, Eltern und Schülern. Ziel dieser Maßnahme ist die Förderung des Unrechtsbewusstseins von Jugendlichen sowie eine Vermittlung der wesentlichen gesetzlichen Bestimmungen. Darüber hinaus soll das Selbstbewusstsein und die individuelle Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber gestärkt werden.
Eine darüber hinausgehende Beantwortung fällt nicht in den Vollzugsbereich des Bundesministeriums für Inneres.