3172/AB XXIV. GP

Eingelangt am 04.12.2009
Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0344-III/4a/2009

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 2. Dezember 2009

 

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 3310/J-NR/2009 betreffend Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes, die die Abg. Ing. Christian Höbart, Kolleginnen und Kollegen am 20. Oktober 2009 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Fragen 1 bis 6:

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes wird seitens des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur unterstützt und zwar einerseits aus Mitteln der Literaturabteilung der Kunstsektion mit einem jährlichen Betrag von EUR 23.000,00 und anderseits aus Mitteln der unter anderem für Politische Bildung zuständigen Abteilung mit einem Betrag von EUR 15.000,00 für 2009.

 

Die Förderungsmittel der Literaturabteilung wurden der Jahrestätigkeit im Bereich „Exil und Exilliteratur“ gewidmet. Unter diesem Titel wurden Sammlungs- und Archivtätigkeit, Veranstaltungen, Vorträge, Diskussionen, Ausstellungen, Buchpräsentationen und Buchprojekte durchgeführt. Die Förderung der genannten kulturellen Aktivitäten startete im Jahr 1993. Auch in den Jahren 2006 bis 2008 erhielt das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes jeweils EUR 23.000,00.

 

Die weiters genannten Fördermittel bezogen sich auf „Schulische Aktivitäten“ (Betreuung und Unterstützung von Schülerinnen und Schülern bzw. Schulen). Die Förderung der genannten Aktivitäten begann im Jahr 1994. Die diesbezügliche Förderhöhe stellt sich wie folgt dar:

-     Budgetjahr 2008: EUR 15.000,00;

-     Budgetjahr 2007: EUR 15.000,00;

-     Budgetjahr 2006: EUR 13.000,00.

 

Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes ist eine der wesentlichen, national wie international anerkannten außeruniversitären Forschungseinrichtungen Österreichs im Bereich der wissenschaftlichen Aufarbeitung der Themen Widerstand und Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes leistet durch seine Forschungsarbeiten und die Vermittlungstätigkeit wertvolle Aufklärungsarbeit über die Verbrechen des Nationalsozialismus sowie über bestehende und entstehende rechtsradikale Tendenzen in der österreichischen Gesellschaft. Das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes entspricht ferner den Förderungskriterien des Kunstförderungsgesetzes, indem es durch die Aufarbeitung und Präsentation österreichischer Literatur im Exil eine wichtige Funktion im literarischen und zeitgenössischen Diskurs erfüllt.

 

Zu Fragen 7 und 8:

Es wurden keine Studien- oder Forschungsaufträge an das Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes erteilt.

 

Zu Fragen 9 bis 13:

Bei Stellung eines Förderungsantrages und Erfüllung der Voraussetzungen für die Gewährung einer Förderung im Sinne der Verordnung des Bundesministers für Finanzen über Allgemeine Rahmenrichtlinien für die Gewährung von Förderungen aus Bundesmitteln 2004 oder im Sinne des Kunstförderungsgesetzes 1988 und den Richtlinien für die Gewährung von Förderungen nach dem Kunstförderungsgesetz 2004 können dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes – in gleicher Weise wie auch anderen Förderungswerbern – Förderungen zuerkannt werden.

 

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh.