5601/AB XXIV. GP

Eingelangt am 03.08.2010
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BM für Unterricht, Kunst und Kultur

Anfragebeantwortung

 

Bundesministerium für

Unterricht, Kunst und Kultur

 

 

 

Frau

Präsidentin des Nationalrates

Mag. Barbara Prammer

Parlament

1017 Wien

 

Geschäftszahl:

BMUKK-10.000/0194-III/4a/2010

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wien, 2. August 2010

 

 

Die schriftliche parlamentarische Anfrage Nr. 5704/J-NR/2010 betreffend Baukulturreport für das Ressort, die die Abg. Mag. Silvia Fuhrmann, Kolleginnen und Kollegen am 11. Juni 2010 an mich richteten, wird wie folgt beantwortet:

 

Zu Frage 1:

Der Beirat für Baukultur beim Bundeskanzleramt entsprechend der Verordnung des Bundeskanzlers über die Einrichtung eines Beirats für Baukultur im Bundeskanzleramt, BGBl. II Nr. 377/2008 idgF, hat bisher fünfmal getagt. Am 6. März 2009 fand die konstituierende Sitzung statt. Weitere Beiratssitzungen fanden am 3. Juli 2009 und 19. November 2009, an denen Herr Dr. Bernd Hartmann in Vertretung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur teilgenommen hat, statt. Aufgrund des Arbeitsprogramms des Beirats für Baukultur für die kommenden Jahre mit Schwerpunkt auf dem Bildungs- bzw. Schulbau wurde Herr SC Dr. Helmut Moser als neues Mitglied des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur entsprechend § 3 Z 1 lit. k leg.cit. im Beirat für Baukultur bestellt. Herr SC Dr. Moser hat an den Sitzungen am 4. März 2010 und am 21. Juni 2010 teilgenommen.

 

Zu Frage 2:

Der Beirat für Baukultur hat sich für die Jahre 2010/2011 folgende Arbeitsschwerpunkte gesetzt

-           Gesetzliche Rahmenbedingungen, Kosten und Qualität

-           Gesellschaftlicher Wandel (I): Bildungsbau und Multifunktionalität

-           Gesellschaftlicher Wandel (II): Soziale Integration und Klimawandel

-           Identität schaffen, bewahren und weiterentwickeln

-           Forschung und Lehre

-           Mehrwert Baukultur kommunizieren

 

Zu Frage 3:

Die Protokolle der Sitzungen werden vom Bundeskanzleramt erstellt. Der Beirat legt jährlich einen Bericht an den Herrn Bundeskanzler: Vorsitzende ist Frau Univ.Prof. Arch. Bettina Götz. Der Beirat als Gremium beschließt ua. Empfehlungen hinsichtlich der Verbesserung der Baukultur an die Ressorts des Bundes. Es ist daher nicht vorgesehen, die Beiträge jedes einzelnen Beiratsmitglieds zum Ergebnis der Beratungen und Empfehlungen zu dokumentieren.

Ein wesentlicher Baustein im Arbeitsprogramm des Beirates für Baukultur betrifft den Bildungsbau. Um eine entsprechend positive Entwicklung für diesen Aufgabenbereich zu initiieren hat das Österreichische Institut für Schul- und Sportstättenbau (ÖISS) im Auftrag des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur am 31. Mai 2010 einen Workshop zum Thema „Quo Vadis Schulbau?“ unter Einbindung aller interessierten Gruppen, insbesondere auch unter Einbindung der Schulbauverantwortlichen der Länder, veranstaltet. Die Ergebnisse und Anregungen dieses Workshops werden in der Folge Ausgangspunkt für weitere Maßnahmen und Veranstaltungen bilden.

 

Zu Frage 4:

An Maßnahmen des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur zur Förderung der Baukultur sind zu benennen:

 

-     Im September 2010 wird die zweite Ausgabe der biennalen Publikation zu Architektur und Baukultur „best of Austria 2008/2009 architektur“ erscheinen. Als eines der Ergebnisse des Baukulturreports wurde die Erstellung einer biennalen Publikation „Best of Baukultur“ initiiert, welche die wichtigsten in Österreich vergebenen Preise im Bereich Architektur und Baukultur dokumentieren soll. Die Publikation dient:

-     als Überblick über die herausragenden Beispiele baukulturellen Geschehens

-     der jeweils letzten beiden Jahre

-     gleichzeitig als eine Art zweijähriges „Architekturjahrbuch“ für Österreich und

-     als eine Grundlage zur möglichen Entwicklung weiterer Materialien für den

-     Vermittlungsbereich

 

-     Förderung des Netzwerkes der Häuser der Architektur in allen Bundesländern (Kernaufgabe: Vermittlung der Anliegen der Architektur und Baukultur an ein breiteres Publikum).

 

-     Förderung einzelner Projekte zur Verbesserung der Vermittlung von Raumverständnis, zeitgenössischer Architektur und baukulturellen Komponenten, zB.

-     durch den Verein „LandLuft“ wurden 2009 Baukultur-Gemeindepreise vergeben, die ausgezeichneten Baukultur-Gemeinden wurden und werden in einer Wanderausstellung zwei Jahre lang in Österreich präsentiert;

-     Architekturpreis „das beste haus“, (beste architektonische Bauten im Bereich Ein- und Zweifamilienhaus bzw. deren Umbauten) in den neun Bundesländern, in Kooperation mit der s_bausparkasse,

-     Die Preishöhe wurde pro Bauherr/Baufrau (durch die s-bausparkasse)

-     bzw. pro Architektin/Architekt (durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur)

-     von EUR 2.500 auf EUR 3.000 angehoben;

-     Die Preise werden biennal vergeben.

 

Zudem sollen die vom Bundesdenkmalamt in Etappen geplanten Richtlinien und Standards für die Baudenkmalpflege (zB. Standards für Energieeffizienzmaßnahmen für denkmalgeschützte Gebäude) auch über den Beirat für Baukultur kommuniziert werden.

 

Zu Frage 5:

Es ist Aufgabe des Bundeskanzleramts entsprechend den Erfordernissen und Themen des Baukulturbeirates Expertinnen und Experten beizuziehen. Diesbezüglich wäre daher eine Anfrage an das Bundeskanzleramt zu richten.

 

 

Die Bundesministerin:

 

Dr. Claudia Schmied eh