6002/AB XXIV. GP

Eingelangt am 08.09.2010
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BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft

Anfragebeantwortung

 

 

 

 

 

 

 

NIKOLAUS BERLAKOVICH

Bundesminister

 

 

 

 

 

An die                                                                                                Zl. LE.4.2.4/0135-I 3/2010

Frau Präsidentin

des Nationalrates

Mag.a Barbara Prammer

 

Parlament

1017 Wien                                                                                        Wien, am 6. SEP. 2010

 

 

 

Gegenstand:   Schriftl. parl. Anfr. d. Abg. z. NR Mario Kunasek, Kolleginnen

und Kollegen vom 12. Juli 2010, Nr. 6232/J, betreffend Zukunft

des Bundesgestüt Piber

 

 

 

 

 

Auf die schriftliche parlamentarische Anfrage der Abgeordneten Mario Kunasek, Kolleginnen und Kollegen vom 12. Juli 2010, Nr. 6232/J, teile ich Folgendes mit:

 


Zu Frage 1:

 

Die Spanische Hofreitschule-Bundesgestüt Piber GöR wurde als ein Unternehmen konstituiert, indem dem Gestüt Piber die unerlässliche Aufgabe der Lipizzanerzucht zukommt. Es ist daher selbstverständlich, dass in der „Produktionseinheit“ zunächst überwiegend Kosten erwachsen und die Erlöse erst in der Verwertung – im Falle der Spanische Hofreitschule-Bundesgestüt Piber GöR daher überwiegend in verschiedenen touristischen Angeboten – erzielt werden können. Die in Piber anfallenden Kosten zwischen € 2 und 3 Mio. können verstärkt durch Gewinne am Standort Wien abgedeckt werden. Im Jahr 2009 konnte im Gesamtunternehmen der Verlust auf weniger als € 300.000.- gesenkt werden, womit dieser im Vergleich zum Jahr 2007 (ca. € 2,7 Mio.) deutlich reduziert werden konnte.

 

 

 

 

Zu den Fragen 2 und 5:

 

Der Bestand des Gestüts Piber ist zunächst bereits mit dem Spanische Hofreitschule-Gesetz (BGBl. I Nr. 115/2000) gesetzlich abgesichert. Mit dem 2009 in Kraft gesetzten Unternehmens­konzept und der Zuchtförderung 2009 sollte eine langfristige und nachhaltige finanzielle Absicherung des Gestüts Piber garantiert sein. Weiters wurden von der Spanische Hofreitschule-Bundesgestüt Piber GöR neue touristische Produkte entwickelt, strukturelle Maßnahmen (Verlegung der Kassa zum Gestütsbereich, neuer Restaurant-/Cafepächter, 5 statt bisher 2 Führungen täglich; ab 2010 7-Tagesbetrieb) gesetzt sowie die Vermarktung der Arena und des Schlosses für weitere Aktivitäten bzw. Veranstaltungen forciert. So hat etwa im Juli 2010 ein Sommertheaterfestival das Schloss zusätzlich touristisch belebt. Daneben gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der für die Region verantwortlichen Regionaltourismus­einrichtung.

 

Zu den Fragen 3 und 4:

 

Der Standort Piber ist sowohl durch das Spanische Hofreitschule-Gesetz (BGBl. I Nr. 115/2000) als auch das Unternehmenskonzept der Spanische Hofreitschule-Bundes­gestüt Piber GöR gesetzlich und strategisch abgesichert.

 


Zu den Fragen 6 bis 8:

 

Es finden regelmäßige Informationen der lokalen Bevölkerung über die Medien und auch vor Ort statt. Weiters bietet der im letzten Jahr von der Spanische Hofreitschule-Bundesgestüt Piber GöR gegründete Club der Freunde des Bundesgestüts Piber eine zusätzliche Informationsplattform. Ab Herbst 2010 werden über Initiative der Geschäftsführung der Spanische Hofreitschule-Bundesgestüt Piber GöR sogenannte „Stammtische“ mit regionalen Entscheidungsträgern stattfinden, um einen zusätzlichen bestmöglichen Informations- und Meinungsaustausch sicherzustellen.

 

Der Bundesminister: