1/ABM XXIV. GP

Eingelangt am 02.04.2013
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BM für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz

Anfragebeantwortung

 

Ich beantworte die an mich gerichtete mündliche Anfrage Nr. 189/M-NR/2013 der Abgeordneten Renate Csörgits wie folgt:

Die Prognosen aller maßgeblichen Forschungsinstitute zeigen, dass die österreichischen Unternehmen in den kommenden Jahren vor allem gut ausgebildete Fachkräfte benötigen werden während die Nachfrage nach ungelernten Arbeitskräften stagniert.

Das Arbeitsmarktservice bietet schon jetzt ein umfangreiches Angebot an Qualifizierungsmaßnahmen, das von der Facharbeiter-Intensivausbildung über das Programm New-Skills, die Förderung von Ausbildungen im Gesundheits- und Pflegebereich bis zum „Staplerschein“ reicht.

Von den mehr als 190.000 Personen, die bereits im Jahr 2013 vom Arbeitsmarktservice gefördert wurden, erhielten drei Viertel eine Qualifizierungsförderung.

Mit dem Fachkräftepaket 2013 wird den Einschätzungen bezüglich der zukünftigen Entwicklung einmal mehr Rechnung getragen. Mit diesem Maßnahmebündel sollen vor allem Personen mit niedrigen formalen Ausbildungsabschlüssen zusätzliche Chancen für eine Höherqualifizierung ermöglicht werden.

 

Das Fachkräftepaket 2013 sieht konkret folgende Maßnahmen vor:

 

 

Das Arbeitsmarktservice  wird darüber hinaus im Jahr 2013 rund 15 Mio. Euro in das Programm „Aufstieg“ investieren. Das AMS Programm dient der Höherqualifizierung von ungelernten und angelernten Arbeitskräften, die aufgrund der ausgeübten Tätigkeiten im bisherigen Berufsbereich gesundheitliche Einschränkungen aufweisen. 2.500 Personen sollen so einen Lehrabschluss oder Abschluss einer BHS/BMS in Angriff nehmen.

 

Mit der „Lehre für Erwachsene“  soll erwachsenen Berufsumsteigern, Maturanten oder Lehrabbrechern  ein Lehrabschluss ermöglicht werden. Arbeitgeber, die Lehrlinge über 18 zumindest den Hilfsarbeiterlohn bezahlen, erhalten künftig eine erhöhte betriebliche Lehrstellenförderung.

 

Mit dem dem Parlament ebenfalls bereits vorliegenden Facharbeiter-Ausbildungsinitiative -Gesetz 2013 des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst wird ein besserer Zugang zur Berufsschule umgesetzt. Auch Personen in AMS-geförderten Ausbildungen wird künftig der ordentliche Berufsschulbesuch und Abschluss ermöglicht.

 

Maßnahmen wie das Pilotprojekt AusbildungsFit, das österreichweite Jugendcoaching und das Lehrlingscoaching werden dazu beitragen, dass Jugendliche mit Schwierigkeiten beim Berufseinstieg  eine über die Pflichtschule hinaus reichende Ausbildung abschließen können.

 

Diese breit angelegten Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung werden einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, dass den österreichischen Unternehmen auch in Zukunft die benötigten Fachkräfte zur Verfügung stehen werden.