11979/J XXIV. GP

Eingelangt am 14.06.2012
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Stefan Markowitz

Kolleginnen und Kollegen

 

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend Kinderbetreuung im Seniorenheim

 

Kinderbetreuung ist eines der wichtigsten, aber auch eines der schwierigsten Themen im Familienbereich. Noch immer fehlen bundesweit zahlreiche Betreuungsplätze vor allem für unter 3-Jährige, die Eltern werden dadurch daran gehindert ins Arbeitsleben zurückzukehren, wodurch ein beträchtlicher volkswirtschaftlicher Schaden entsteht. Ein anderer Aspekt sind die vielen Seniorenheime in Österreich, in der noch durchaus aktive und leistugswillige Senioren leben, die gerne bereit wären, noch Aufgaben für die Gesellschaft zu übernehmen. Unser Vorschlag ist, diese beiden Bereiche miteinander zu verknüpfen, indem man Kinder in Seniorenheimen von Senioren ehrenamtlich betreuen lässt.

Die Vorteile liegen auf der Hand: einerseits Entlastung berufstätiger oder arbeitsuchender Eltern und andererseits Aufwertung der gesellschaftlichen Stellung der Senioren. Darüber hinaus würde dadurch eine Brücke zwischen den Generationen erbaut werden, der Erhalt bzw. die Weitergabe traditioneller Werte an die jungen Generationen könnte so sichergestellt werden.

Selbstverständlich würde die Betreuung unter pädagogischer Aufsicht während der gesamten Betreuungszeit erfolgen, die Qualitätssicherung wäre durch örtliche Kontrolle der einzelnen Betreuungsplätze und –personen sicherzustellen.

 

Vor diesem Hintergrund stellen die unterzeichnenden Abgeordneten nun folgende

 

ANFRAGE:

 

1.       Was halten Sie von diesem Vorschlag unter dem Aspekt der Bewusstseinssteigerung der Generationen für einander im Umgang miteinander?

2.       Würden Sie unserer Aussage zustimmen, dass diese Maßnahme auch zur Bewusstseinssteigerung der jungen Generationen im Umgang mit Ressourcen beitragen würde? Wenn nein, weshalb nicht?

3.       Würden Sie sich unserer Meinung anschließen, dass diese Maßnahme geeignet ist zur Schaffung von zusätzlichen Kinderbetreuungsplätzen? Wenn nein, weshalb nicht und welche Vorschläge haben Sie in diesem Bereich?

4.       Die Weitergabe von Erfahrungen und Lebensweisheiten der Senioren an die jungen Generationen ist ein weiterer Vorteil dieser Betreuungsmethode – stimmen Sie dem zu, Herr Bundesminister? Wenn nein, weshalb nicht?

5.       Es ist wichtig die Integration der Senioren in das gesellschaftliche generationenübergreifende Zusammenleben voranzutreiben – können Sie dieser Aussage beipflichten, Herr Bundesminister? Wenn nein, weshalb nicht?

6.       Sollten Sie die Fragen 1 bis 5 positiv beatwortet haben, dürfen wir davon ausgehen, dass Sie unseren Vorschlag betreffend Kinderbetreuung in Seniorenheimen unterstützen werden?

 

 

 

 

Wien, am 14.06.2012