12563/J XXIV. GP

Eingelangt am 14.09.2012
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Dr. Karlsböck

und weiterer Abgeordneter

an den Bundesminister für Gesundheit

 

betreffend mögliche Gesundheitsgefährdung durch das Szenegetränk "Bubble Tea" - Folgeanfrage

 

 

In der parlamentarischen Anfrage 11983/J (XXIV. GP)[1] betreffend mögliche Gesundheitsgefährdung durch das Szenegetränk Bubble Tea wurde auf  die Problematiken, die durch den Verkauf entstehen können, hingewiesen. In der entsprechenden schriftlichen Beantwortung 11643/AB (XXIV.GP)[2] wurde auf die  Fragen der Stichprobenkontrollen und der daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen nachfolgende Auskunft erteilt:

 

“[…] In Österreich wurden im Jahr 2011 sechs Proben Bubble Tea untersucht. Dabei handelte es sich um folgende Produkte:

 

Instant coconut powder

Popping boba (Alginat-Kugeln mit Fruchtsaft gefüllt)

Tapioka Perlen roh

Tapioka Perlen gekocht

Mango Grüntee mit Popping boba

Milchtee mit Tapioka Perlen

 

Bei allen sechs Proben gab es keinen Grund zur Beanstandung. Es wurden keine  Handlungsempfehlungen abgegeben […]“


 

Jedoch haben Forscher der technischen Hochschule Aachen bei weiteren Untersuchungen giftige Chemikalien im Szenegetränk gefunden. Diese stehen im Verdacht, Allergien und möglicherweise sogar Krebs auszulösen. Ein entsprechender Online-Artikel, welcher unter der Adresse http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/giftstoffe-in-bubble-tea-ministerium-prueft-verdacht-a-851629.html abrufbar ist, lautet in entsprechenden Auszügen wie folgt:

 

„[…] Die Forscher hatten neun Geschmacksrichtungen der Sirupperlen aus einer Filiale einer bundesweiten Bubble-Tea-Kette in Mönchengladbach unter die Lupe genommen. In allen Sorten fanden sie die giftigen Substanzen. In den Aromakugeln des Tees seien unter anderem Styrol, Acetophenon und bromierte Substanzen "in nicht geringer Konzentration" entdeckt worden. Die Stoffe sollen demnach bei unsauberer Herstellung von Aromastoffen entstehen. Die Kugeln stammten nach Angaben des Geschäftsführers des Bubble-Tea-Ladens von einem Großhersteller aus Taiwan. […]

 

Die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach prüft, ob ein Anfangsverdacht einer Straftat vorliegt. Grenzwerte für die Stoffe gibt es nicht, da ihr Einsatz in Lebensmitteln generell verboten ist. […]“

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den  Bundesminister für Gesundheit folgende

 

ANFRAGE

 

1.    Wurden die sechs Proben, die im Jahr 2011 untersucht wurden, auf Styrol, Acetophenon und bromierte Substanzen überprüft?

 

2.    Wenn ja, mit welchem Ergebnis?

 

3.    Wenn nein, warum nicht?

 

4.    Gab bzw. gibt es bereits Krankheitsfälle, die auf den Verzehr von Bubble Tea zurückzuführen sind?

 

5.    Wenn ja, wie viele und wie schwerwiegend waren bzw. sind  diese?

 

6.    Wurden Chargen der beanstandeten Bubble Tea-Kugeln auch nach Österreich geliefert?

 

7.    Wenn ja, werden bzw. wurden diese aus dem Verkehr gezogen?

 

8.    Wie beurteilen Sie bzw. Ihr Ressort die Testergebnisse der technischen Hochschule Aachen?

 

9.    Welche weiteren Maßnahmen sind in diesem Bereich geplant, um die höchstmögliche Ernährungssicherheit zu gewährleisten?



[1] http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/J/J_11983/fname_256032.pdf

[2] http://www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/AB/AB_11643/fname_264728.pdf