14916/J XXIV. GP
Eingelangt am 23.05.2013
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ANFRAGE
der Abgeordneten Lausch
und weiterer Abgeordneter
an die Bundesministerin für Justiz
betreffend Umbau und Sanierung Justizzentrum Eisenstadt
Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) berichtet auf Ihrer Homepage, dass im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz derzeit das Justizzentrum Eisenstadt umgebaut und saniert wird.
Weiter
ist der Homepage der Bundesimmobiliengesellschaft zu entnehmen:
„Im Zuge des von
YF Architekten geplanten Projektes wird ein neues Gerichtsgebäude für
Bezirksgericht und Staatsanwaltschaft errichtet. Nach Abbruch des
ehemaligen „Autohaus Nemeth“ entsteht das neue Gebäude mit
Büros, Archivräumen, Verhandlungssälen und einem zentralen
Haupteingang mit Sicherheitsschleuse. Im Untergeschoss entsteht zusätzlich
eine Tiefgarage für die Bediensteten von Gericht und Justizanstalt mit 46
Stellplätzen. Auf der anderen Seite der Wiener Straße, also gegenüber
dem neuen Gericht, wird ein Besucherparkplatz für 55 Autos errichtet.
Parallel zum Gerichtsneubau wird die Justizanstalt erweitert. Der Zubau ist bis auf wenige Haftplätze für die Verwaltung reserviert. Zusätzlich gibt es Schulungsräume, einen Gymnastikraum, Werkstätten und die Anstaltsküche. Im Außenbereich entstehen drei Spazierhöfe mit Wachturm.
Verläuft
alles plangemäß, werden beide Neubauten im dritten Quartal 2015
fertig gestellt. Beide Gebäude sind auf Niedrigenergiestandard ausgelegt.
Für geringen Energieverbrauch und reduzierten Co2 Ausstoß sorgen:
Betonkernaktivierung, mechanische Be- und Entlüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung, Hackschnitzelheizung und eine Solaranlage zur
Warmwasseraufbereitung.
Im Anschluss an den Gerichtsneubau und die Justizanstaltserweiterung wird das
Bestandsgebäude der Justizanstalt in zwei Bauphasen (bei laufendem
Betrieb) saniert. Dabei werden die Hafträume von Vier- bis Sechs-Bett auf
Ein bis Zwei-Bett-Zellen umgebaut. Somit können nach Fertigstellung in 105
Hafträumen insgesamt bis zu 164 Insassen untergebracht werden.
Zusätzlich wird das in den 60er Jahren errichtete Gebäudehülle
(Fenster, Dach, Fassade) thermisch saniert.“
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau
Bundesministerin für Justiz nachstehende
Anfrage:
1. Welche Kosten wurden für die Planung des Zentrums veranschlagt?
2. Wie hoch waren die tatsächlichen Planungskosten?
3. Welcher Betrag wurde für die Baukosten veranschlagt? (Bitte um Aufschlüsselung der Kosten auf Justizanstalt, Gericht, etc.)
4. Können die veranschlagten Baukosten eingehalten werden?
4.1 Wenn nein, warum nicht?
5. Kann der Fertigstellungstermin eingehalten werden?
5.1 Wenn nein, warum nicht?
5.2 Wenn nein, wann ist mit der Fertigstellung zu rechnen?
6. Für welche Arten des Vollzuges soll die neue Justizanstalt verantwortlich sein?
7. Welche Anforderungen wurden im Architektenwettbewerb hinsichtlich Bauart
und Baumaterialien an die Architekten gestellt?
8. Welche Einzelaspekte waren ausschlaggebend, dass „YF Architekten“ mit dem Projekt beauftragt wurde?
9. Wurde hinsichtlich der Baumaterialien auf mögliche Einsparungsmöglichkeiten
Rücksicht genommen?
10. Wie hoch sind die Gesamtkosten für das Projekt? (Bitte um Aufschlüsselung der Kosten auf Justizanstalt, Gericht, etc.)
11. Können sie garantieren, dass die veranschlagten Gesamtkosten eingehalten werden?
12. Was soll im Detail Saniert bzw. Umgebaut werden und wie hoch sind die Veranschlagten Kosten für die einzelnen Gewerke? (Bitte um genaue Aufschlüsselung)
13. Auf welche Höhe belaufen sich die derzeitigen Mietkosten an die Bundesimmobiliengesellschaft? (Bitte um Aufschlüsselung der Mietkosten auf Justizanstalt, Gericht, etc.)
14. Auf welche Höhe belaufen sich die anschließenden Mietkosten an die Bundes-
immobiliengesellschaft? (Bitte um Aufschlüsselung der Mietkosten auf Justizanstalt, Gericht, etc.)
15. Wie viele Häftlinge sind derzeit in der JA Eisenstadt untergebracht? (Bitte aufgeteilt nach Staatsangehörigkeit und verschiedene Vollzugsformen)