335/J XXIV. GP

Eingelangt am 02.12.2008
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Anfrage

der Abgeordneten Hofer,

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Inneres

betreffend Zuwanderung nach Österreich

Wie in einem Zeitungsbericht in der Presse vom 13. September 2008 zu lesen war, hat Europa ein qualitatives Migrationsproblem: Millionen Zuwanderer sind schlecht integriert und reichen ihre Defizite an ihre Kinder weiter. Zu diesem Schluss kam das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung.

Das Berlin Institut hat dabei in seiner Studie auch auf Österreich verwiesen, wo die zweite Generation an Zuwanderern im Durchschnitt sogar einen noch niedrigeren Bildungsstand hat als direkt Zugewanderte. Laut einem EU Bericht erreicht der Anteil von qualifizierten Erwerbstätigen unter den Migranten in Europa nur 1,7 Prozent, im Gegensatz zu Australien mit 9,9 Prozent oder den USA mit immerhin 3,2 Prozent.

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Inneres folgende

Anfrage:

1. Wie viele Menschen aus Drittstaaten leben in Österreich?

2. Wie hoch ist die Beschäftigungsquote von Ausländern aus Drittstaaten?

3. Wie hoch ist die Beschäftigungsquote Ausländern aus Drittstaaten, aufgelistet nach einzelnen Bundesländern?

4. Wie hoch ist bei den beschäftigten Ausländern aus Drittstaaten der Anteil von qualifizierten Erwerbstätigen?

5. Welche Qualifikationen bringen die Erwerbstätigen aus Drittstaaten mit?

6. In welchen Sparten sind Erwerbstätige aus Drittstaaten vornehmlich beschäftigt?

7. In welchen Sparten sind Erwerbstätige die Zuwanderer aus Drittstaaten, aufgelistet nach einzelnen Bundesländern, beschäftigt?

8. Wie viele Ausländer aus Drittstaaten sind, aufgelistet nach einzelnen Bundesländern, arbeitslos?

9. Über welche Qualifikationen verfügen diese arbeitslosen Ausländer vornehmlich?

10. Gibt es statistisches Zahlenmaterial über Qualifikation und Arbeitslosenrate von österreichischen Staatsbürgern mit Migrationshintergrund?

11. Gibt es statistisches Zahlenmaterial über das Ausbildungsniveau von Kindern österreichischer Staatsbürger mit Migrationshintergrund?

12. Wenn nicht, werden Sie eine Studie in Auftrag geben, die die Defizite in diesem Bereich beleuchtet und so politische Handlungsmöglichkeiten aufzeigen kann?