4198/J XXIV. GP
Eingelangt am 11.01.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Schwentner, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
betreffend Maßnahmen zur geschlechtersensiblen Berufsorientierung und Ausbildungswahl
In einem Artikel in der Presse vom 21.12.09 mit dem Titel „Für ein Mädchen bist du sehr gut“ ist nachzulesen, dass das Projekt IMST (Innovations in Mathematics and Science Teachings) bereits über eine Kürzung der Subventionen seitens des Wissenschaftsministeriums klagt. So scheint nun neben anderen Projekten im Bereich der geschlechtssensiblen Beruforientierung und der Ausbildungs- und Studienwahl auch der Weiterbestand der Plattform IMST, mit dem Ziel einer geschlechtssensiblen Verankerung von Mathematik und Naturwissenschaften im Unterricht, in den nächsten Jahren gefährdet. Dabei ergab die Studie der Bildungspsychologin Christine Spiel über die Ursachen für das schlechtere Abschneiden von Frauen bei den Aufnahmetests für das Medizinstudium, dass Mädchen in der Schule zu wenig bestärkt werden, sich für Mathematik und Naturwissenschaften zu interessieren.
Bereits mit Ende September 2009 eingestellt wurde das Projekt MUT! – Mädchen und Technik, das die Förderung der geschlechtssensiblen Berufsorientierung und Ausbildungswahl verfolgte und aus fFORTE-Mitteln finanziert wurde, genauso wie das Projekt FIT – Frauen in die Technik. FIT ist das derzeit wichtigste Mädchen-Technik-Informationsprogramm beim Zugang zu Universitäts- und FH-Studien, dessen Fortbestand nach dem Juli 2010 bedroht ist. Wie in einem Artikel auf „Die Standard“ am 9.12.09 mit dem Titel „Sie glauben, Technik sei urschwer“, zu entnehmen war, hat das AMS die Schulgruppenberatungen für die nicht-traditionelle Berufswahl auf Mädchen in der 8. und 9. Schulstufe eingegrenzt. Die Beratung von Mädchen in der 6. und 7. Schulstufe ist daher nicht mehr möglich.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: