4371/J XXIV. GP

Eingelangt am 29.01.2010
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Dagmar Belakowitsch-Jenewein, Ing. Hofer

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Risiken durch den Einsatz von Ganzkörperscanner

 

 

Nach dem missglückten Attentat von Detroit wird nun auch in der EU über den Einsatz von so genannten Nacktscannern nachgedacht. Immer mehr Experten sind aber der Ansicht, dass durch Nacktscanner die objektive Sicherheit nicht erhöht wird.

 

Auch gibt es nur sehr wenige publizierte Studien, die sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen befassen. Bei den Nacktscannern werden sowohl Tetraherzstrahelen wie auch Röntgenstrahlen eingesetzt. Eine israelische und eine australische Studie kamen beide zu dem Ergebnis dass die angewandten Tetreherzstrahen ein gesundheitliches Risiko bergen. In diesen Studien wurde nachgewiesen, dass es zu Veränderungen in der Zellsubstanz kommt. Auch der italienische Gesundheitsminister erklärte in einem Interview, dass die Strahlung für Kinder, schwangere Frauen und Vielflieger gefährlich sein kann. Andere Experten gehen sogar davon aus, dass durch die Strahlung langfristig auch Tumorerkrankungen, beispielsweise Leukämie, ausgelöst werden kann.

 

Zudem werden alle Personen, deren Körper -Wärmebild eine Anomalie zeigt, zu potentiellen Terroristen. Neben Waffen und Sprengstoff "enttarnt" der Scanner auch Windeln für Menschen mit Inkontinenzproblemen, Urinbeutel, künstliche Darmausgänge oder Insulinports.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.      Sind Ihnen diese Studien bekannt und wie bewerten Sie diese?

 

2.      Welche Empfehlungen werden Sie im Ministerrat hinsichtlich des Einsatzes von Nacktkörperscannern geben?

 

3.      Sollte die EU den generellen Einsatz fordern, werden Sie Österreich empfehlen, sich dem entgegen zu stellen?

 

4.      Wenn nein, warum nicht?

 

5.      Werden Sie eine Studie über die gesundheitlichen Auswirkungen in Auftrag geben und wenn ja, wann und wer soll diese Studie durchführen?

 

6.      Wird es beim Einsatz von Nacktscannern für schwangere Frauen und Kinder Ausnahmen geben und wenn ja, in welcher Form?

 

7.      Wie viele Scanner müssten in Österreich insgesamt angeschafft werden?