5124/J XXIV. GP

Eingelangt am 22.04.2010
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Anfrage

 

 

der Abgeordneten Markowitz, Hagen

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend

betreffend die negativen Auswirkungen der durch „Vulkanasche“ herbeigeführten Luftraumsperre auf den heimischen Tourismus

 

 

Der Vulkanausbruch auf Island hat ganz Europa und damit auch Österreich in den letzten Tagen und Wochen in eine Situation des Stillstands mit direkten oder zumindest indirekten Auswirkungen auf so ziemlich alle Lebensbereiche gebracht.

Insbesondere massiv davon betroffen waren der europäische und damit auch der österreichische Luftverkehr, der einer mehrtägigen Luftraumsperre ausgesetzt war. Dieser mehrtägige Stillstand im Luftverkehr zeitigte nicht nur ein Chaos für die Passagiere sondern insbesondere und gerade auch negative Effekte für die Tourismus- und Freizeitwirtschaft. Eine Vielzahl von Passagieren, die geplanten hatten, als Touristen oder auch als Geschäftsreisende in diesen Tagen nach Österreich zu reisen, mussten diese Reisen entweder gänzlich absagen oder waren zumindest gezwungen länger bzw. mehrtägige Verspätungen in Kauf zu nehmen.

 

Seitens der Tourismusbranche gibt es bereits erste Schätzungen über die dadurch entstandenen Auswirkungen. So kommt – um nur ein Beispiel zu nennen – das Verkehrsbüro zu dem Ergebnis, dass allein durch entfallene Veranstaltungen ein Umsatzausfall von 500.000 Euro für die Hotellerie zur verzeichnen ist. „Der Schaden, den der größte heimische Tourismuskonzern im Hotellerie-Bereich erlitten hat, ist erheblich,“ wie in einer APA-Aussendung vom 22.April 2010 nachgelesen werden kann.


Um einen genauen Überblick über die tatsächlichen und konkreten Auswirkungen auf die heimische Tourismus- und Freizeitwirtschaft zu erlangen richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Wirtschaft, Familie und Jugend nachstehende

 

Anfrage:

 

 

1) In welcher Höhe liegt die Anzahl der österreichweit in Folge des Stillstands im Flugverkehr erfolgten Stornierungen von Nächtigungen in heimischen Beherbergungsbetrieben?

 

2) Welche Umsatzeinbußen mussten die heimischen Beherbergungsbetriebe dadurch in Kauf nehmen?

 

3) In welcher Höhe liegt die Anzahl der österreichweit in Folge des Stillstands im Flugverkehr erfolgten Verschiebungen bzw. Verspätungen der Anreise in bereits gebuchte Beherbergungsbetriebe?

 

4) Welche finanziellen Auswirkungen für die Beherbergungsbetriebe zeitigten diese Verschiebungen und Verspätungen der Anreise?

 

5) Wie hoch waren die durch den Stillstand im Flugverkehr direkt oder indirekt herbeigeführten Buchungsrückgänge?

 

6) Welche Umsatzeinbußen ergaben sich infolge des Stillstands im Flugverkehr österreichweit insbesondere für den Kongress- und Veranstaltungsbereich?

 

 

 

 

 

 

Wien, 22. April 2010