5442/J XXIV. GP

Eingelangt am 20.05.2010
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Anfrage

 

der Abgeordneten Bucher, Ing. Lugar

Kolleginnen und Kollegen

an den Bundesminister für Finanzen

 

betreffend die Kosten der Inseratenkampagne „Weniger Schulden. Mehr für Österreich“

 

Am 27. April war in der Ausgabe der Kronen Zeitung folgendes Inserat zu finden:

 

Es ist völlig absurd, wenn Finanzminister Pröll in österreichischen Tageszeitungen die Schulden unseres Landes inseriert. Er als Schuldenvize in diesem Land und die ÖVP als jahrzentelang an der Regierung beteiligte Partei sind für diese 24.000 Euro Schulden pro Kopf mitverantwortlich.       Dieses      Inserat      ist      eine     glatte      Verhöhnung    der   Bürger.

 

Richtigerweise hätten die Bürger vorher gefragt werden müssen, ob sie die Schulden mittragen wollen, statt nachher als Verantwortlicher in der Regierung die Menschen aufzuklären, wie hoch nun die Schuldenlast jedes Einzelnen ist. Der Finanzminister hat die Menschen auch nicht gefragt, ob sie die Banken gerettet werden sollen und ob die 100 Milliarden für das Bankenrettungspaket in Ordnung gingen. Zuerst sagte Gusenbauer, dann Molterer und Pröll, dass das Bankenrettungspaket ein Geschäft für die Republik wäre. Hinterher hat sich aber herausgestellt, dass diese Aussagen ein einziges Täuschungsmanöver waren. Die Zeche dafür zahlt aber einmal mehr der Steuerzahler. Wie auch für diese Inseratenkampagne.


Dazu stellen die unterfertigten Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Finanzen folgende

 

Anfrage:

 

 

1.        Sie starteten kürzlich eine Inseratenkampagne „Weniger Schulden. Mehr für Österreich! Wann und von wem (natürliche oder juristische Person) wurde der Auftrag für   die  graphische  und  inhaltliche  Gestaltung   dieser   Kampagne   erteilt?  An wen wurde der Auftrag für die graphische und inhaltliche Gestaltung dieser Kampagne erteilt?

2.        Wurden  mehrer Angebote für den Auftrag der graphischen und inhaltlichen Gestaltung der Kampagne eingeholt?

3.        Wenn ja, nach welchem Prinzip wurde die Auftragserteilung getätigt? Wurde der billigste Anbieter ausgewählt?

4.        Wie lautet die exakte Beauftragung (Vertrag) für die graphische und inhaltliche Gestaltung der Kampagne?

5.        Wurden die graphische Gestaltung und die inhaltliche Textierung getrennt in Auftrag gegeben? Wenn ja, werden die Fragen Nr. 12 bis 15 sinngemäß aufgegliedert nach den Kriterien graphische Gestaltung und inhaltliche Textierung gestellt.

6.        Wurden für die Inseratenkampagne unterschiedliche Aufträge an mehrere Auftragnehmer erteilt? Wenn ja, werden die Fragen Nr. 12 bis 15 sinngemäß wiederholt bezogen auf die einzelnen Auftragnehmer gestellt.

7.        Wie hoch sind die exakten Gesamtkosten für die graphische und inhaltliche Gestaltung der Kampagne?

8.        Über welchen Zeitraum ist diese Kampagne geplant?

9.        Wie hoch sind die Kosten für diese Inserate?

10.    In welchen Medien werden diese Inserate geschalten? Wie hoch sind die jeweiligen Kosten pro Medium?

11.    Wie hoch sind die gesamten Kosten (Kosten inhaltliche und graphische Gestaltung der Kampagne, Kosten der Inserate, Spesen) der Inseratenkampagne?

 

 

Wien, 19.05.2010