5641/J XXIV. GP

Eingelangt am 08.06.2010
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ANFRAGE

 

 

der Abgeordneten Schwentner, Freundinnen und Freunde

 

an die Bundesministerin für Frauenangelegenheiten und öffentlichen Dienst

 

betreffend die Kampagne „Finde deinen eigenen Weg!“

 

 

Im Zuge der Kampagne „Finde deinen eigenen Weg!“ machen Sie Mädchen auf sogenannte nicht-traditionelle Frauenberufe aufmerksam. Das ist grundsätzlich ein positives Signal, denn die geschlechtsspezifisch traditionelle Berufswahl ist sicherlich ein Faktor, der dafür verantwortlich ist, dass Frauen weniger verdienen als Männer. Doch auch die finanziell schlechtere Bewertung von traditionellen „Frauenberufen“ trägt dazu bei. Durch Arbeitsbewertungsverfahren in Kollektiverträgen und auf betrieblicher Ebene könnten sowohl in der Privatwirtschaft als auch im Öffentlichen Dienst klassische Frauen- und Männerberufe neu bewertet werden. Eine bessere finanzielle Entlohnung der Berufe im Bildungswesen würde zum Beispiel pädagogische und soziale Berufe nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer attraktiver machen.

 

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

 

ANFRAGE:

 

 

 

  1. Wie hoch sind die Ausgaben ihres Ressorts für die Kampagne „Finde deinen eigenen Weg!“?

 

  1. Wie hoch sind die Ausgaben ihres Ressorts für Zeitungsinserate im Rahmen der Kampagne „Finde deinen eigenen Weg!“?

  2. Nach welchen Kriterien und Zielgruppen wurden die Medien für die Kampagne ausgewählt?

  3. In welchen Medien wurde inseriert? Wie viele Inserate wurden in den einzelnen Medien geschaltet?

  4. Wie messen Sie den Erfolg dieser Kampagne? Wann ist für Sie ein Erfolg gegeben?

 

  1. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, damit sogenannte traditionelle „Frauenberufe“ für Männer interessanter werden?

  2. Warum wurden am Sujet keine jungen Männer dargestellt, die sich für nicht-traditionelle Berufe interessieren, um zu signalisieren, dass sich nicht nur die Frauen bewegen müssen?

 

  1. Welche Maßnahmen ergreifen Sie, damit sogenannte traditionelle „Frauenberufe“ finanziell aufgewertet werden?

 

  1. Werden im Öffentlichen Dienst Verfahren der Arbeitsbewertung eingesetzt? Wenn ja, welche?