Eingelangt am 08.06.2010
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ANFRAGE
der Abgeordneten Schwentner, Freundinnen und Freunde
an den Bundesminister für Arbeit, Soziales und
Konsumentenschutz
betreffend die Kampagne „Finde deinen eigenen
Weg!“
Im Zuge der Kampagne „Finde
deinen eigenen Weg!“ machen Sie Mädchen auf sogenannte
nicht-traditionelle Frauenberufe aufmerksam. Das ist grundsätzlich ein
positives Signal, denn die geschlechtsspezifisch traditionelle Berufswahl ist sicherlich
ein Faktor, der dafür verantwortlich ist, dass Frauen weniger verdienen
als Männer. Doch auch die finanziell schlechtere Bewertung von
traditionellen „Frauenberufen“ trägt dazu bei. Durch
Arbeitsbewertungsverfahren in Kollektiverträgen und auf betrieblicher
Ebene könnten sowohl in der Privatwirtschaft als auch im Öffentlichen
Dienst klassische Frauen- und Männerberufe neu bewertet werden. Eine
bessere finanzielle Entlohnung der Berufe im Bildungswesen würde zum
Beispiel pädagogische und soziale Berufe nicht nur für Frauen,
sondern auch für Männer attraktiver machen.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE:
- Wie hoch sind die Ausgaben ihres Ressorts für die
Kampagne „Finde deinen eigenen Weg!“?
- Wie hoch sind die Ausgaben ihres Ressorts für
Zeitungsinserate im Rahmen der Kampagne „Finde deinen eigenen
Weg!“?
- Nach welchen Kriterien und Zielgruppen wurden die Medien
für die Kampagne ausgewählt?
- In welchen Medien wurde inseriert? Wie viele Inserate
wurden in den einzelnen Medien geschaltet?
- Wie messen Sie den Erfolg dieser Kampagne? Wann ist
für Sie ein Erfolg gegeben?
- Welche Maßnahmen ergreifen Sie, damit sogenannte
traditionelle „Frauenberufe“ für Männer
interessanter werden?
- Warum wurden am Sujet keine jungen Männer dargestellt,
die sich für nicht-traditionelle Berufe interessieren, um zu
signalisieren, dass sich nicht nur die Frauen bewegen müssen?
- Welche Maßnahmen ergreifen Sie, damit sogenannte
traditionelle „Frauenberufe“ finanziell aufgewertet werden?
- Wie viele ArbeitgeberInnen haben in den Jahren 2007, 2008
und 2009 eine personenbezogene AMS-Lehrlingsförderung für
nicht-traditionelle Lehrberufe für Mädchen bezogen (bitte nach
Kalenderjahren getrennt anführen)?
- Wie viele ArbeitgeberInnen haben in den Jahren 2007, 2008
und 2009 eine personenbezogene AMS-Lehrlingsförderung für
nicht-traditionelle Lehrberufe für Burschen bezogen (bitte nach
Kalenderjahren getrennt anführen)?
- Wie viele Mädchen konnten
2009 insgesamt in nicht-traditionellen Lehrberufen ausgebildet werden? Wie
viele davon mit Hilfe einer finanziellen Förderung?