5719/J XXIV. GP
Eingelangt am 11.06.2010
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Fuhrmann
Kolleginnen und Kollegen
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend Artothek des Bundes
In mehreren
Sitzungen des Kulturausschusses wurde die Zukunft der Artothek
angeschnitten,
dennoch ist die Bundesministerin bis dato einige Antworten zu
diesem Thema schuldig geblieben. Die
Ausgliederung der Verwaltung der Artothek
ist bekanntlich eine Folge eines vernichtenden Rechnungshofberichtes aus
dem Jahr
2001. Seit 2002 werden die Agenden der
Artothek von der „Gesellschaft zur
Förderung der Digitalisierung des
Kulturgutes“
verwaltet. Die Objekte werden
nunmehr sachgerecht gelagert, eine gezielte
Standortsicherung und Recherche nach
verloren geglaubten Objekten findet statt und die Leihtätigkeit konnte ausgeweitet
und professionalisiert werden. Dennoch besteht der Plan, nach bereits erfolgter
Kündigung des Vertrages mit der
Gesellschaft die Verwaltung der Artothek dem
Belvedere zu übertragen und die Sammlung der
Artothek in einem neuen Depot des
derzeit in baulicher Sanierung befindlichen 20er-Hauses unterzubringen. Seitens
der
Bundesministerin wird argumentiert, dass dies zu einer für das BMUKK billigeren
Variante der Verwaltung der Artothek beitragen würde. Vergangenes Jahr hat die
Bundesministern angekündigt, ein Konzept in Auftrag
gegeben zu haben, das klären
sollte, wie die Arbeit der Artothek “kostengünstig und
von der Qualität her darstellbar“
aussehen könne um gegebenenfalls eine Neuausrichtung
machen zu können.
Im Kulturausschuss war es leider nicht möglich, das
Thema der Zukunft der Artothek
abschließend zu behandeln, da die Frau
Bundesminister mehrmals die gestellten
Fragen nicht ausreichend beantworten konnte.
Die
unterzeichneten Abgeordneten stellen daher an die Bundesministerin für
Unterricht, Kunst und
Kultur folgende
Anfrage:
1. Ist das Ergebnis
des oben genannten Konzepts zur Neuausrichtung der Artothek
die Ausgliederung ins Belvedere?
a.) Wenn ja, wird die Verleihtätigkeit im bisherigen Ausmaß beibehalten?
b.) Wird die Ausstellungstätigkeit ausgeweitet?
c.) Wurden in dem Konzept auch andere Varianten angedacht?
2.
Aus welchem
Grund soll Ihrer Meinung nach die Verwaltung der Artothek ins
Belvedere übergehen?
3. Wurde das Belvedere mit der Verwaltung der Artothek bereits beauftragt?
a.) Wenn ja, was ist der Leistungsumfang und wie hoch
sind die jährlichen Kosten
insgesamt?
4. Aus welchen Gründen sind
Sie der Meinung, dass die Verwaltung der Artothek im
Belvedere kostengünstiger ist?
5.
Welche
Kostenersparnis erwarten Sie mit der Übernahme der Artothek durch das
Belvedere unter Berücksichtigung
damit zusammenhängender einmaliger
Investitionen für das Belvedere insgesamt (Bitte um genaue
Auflistung der
Kosten)?
6.
Welche einmaligen Investitionen sind darüberhinaus
noch erforderlich (Bitte um
genaue Auflistung der
Kosten)?