5733/J XXIV. GP

Eingelangt am 15.06.2010
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Anfrage

der Abgeordneten Mag.a Andrea Kuntzl

und GenossInnen

an die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung

betreffend den Bericht des Fachhochschulrates 2008

Der Jahresbericht des Fachhochschulrates für das Jahr 2008 gibt einen guten und umfangreichen Überblick über die Situation des Fachhochschulsektors in Österreich.

Darin zeigt sich einerseits wieder einmal, dass es sich bei den Fachhochschulen um eine Erfolgsgeschichte handelt; gleichzeitig werden jedoch drängende Probleme aufgezeigt.

In Zusammenhang mit der Veröffentlichung des Berichtes wurden auch allgemeine Herausforderungen des Fachhochschulsektors thematisiert, wie etwa die immer noch schlechte Durchlässigkeit zwischen Fachhochschulen und Universitäten, die Frage des weiteren Ausbaus des Sektors oder der niedrige Frauenanteil in technischen Studiengängen.

Insgesamt stellt sich daher die Frage, wie sich der Fachhochschulsektor in den kommenden Jahren prinzipiell entwickeln soll. Der Fachhochschul-Entwicklungs- und Finanzierungsplan III (FH-EF III), der 2004 für die Studienjahre 2005/06 bis 2009/10 im Ministerrat beschlossen wurde, läuft aus. Im Regierungsübereinkommen ist ein österreichischer Hochschulplan vorgesehen. In diesem Zusammenhang sind jedoch einige Fragen ungeklärt. Gleichzeitig steht eine Novelle des FHStG an.

Die unterfertigten Abgeordneten richten an die Bundesministerin für Wissenschaft und Forschung daher nachstehende


 


ANFRAGE:

1.       Was ist der zeitliche Fahrplan des Wissenschaftsministeriums für den österreichischen Hochschulplan?

2.       Für welchen Zeitraum wird dieser konzipiert?

3.       Welche Vorarbeiten wurden bisher von vom geleistet?

4.       Wer soll den Hochschulplan erstellen?

5.       Wer soll den Hochschulplan beschließen?

6.       Im Konsultationsprozess zur Qualitätssicherung gab es viele kritische bis ablehnende Stellungnahmen, insbesondere aus dem FH-Sektor. Wann ist mit einem Gesetzesentwurf zur Qualitätssicherung zu rechnen?

7.       Was sind die zu erwartenden Eckpunkte dieses Gesetzesentwurfes?

8.       Der geltende FH-Entwicklungs- und Finanzierungsplan III läuft im Sommer aus. Wann ist die Beschlussfassung eines neuen Entwicklungs- und Finanzierungsplans geplant?

9.       Was sind die zu erwartenden Eckpunkte dieses Plans im Vergleich mit dem geltenden ?

10.   Im FH-EF III ist ein Ausbau von jährlich 300 zusätzlichen AnfängerInnenstudienplätzen vorgesehen. Wird diese Expansion fortgesetzt? Wie viele zusätzliche Studienplätze sind pro Jahr geplant? Welche Schwerpunkte sollen beim Ausbau gesetzt werden?

11.   Die Durchlässigkeit zwischen Universitäten und Fachhochschulen (insbesondere beim Übergang Bachelor/Master) ist nach wie vor gering. Welche Maßnahmen plant das Wissenschaftsministerium, um diese Situation zu verbessern?

12.   Der Frauenanteil in technischen Studiengängen stagniert bei etwa 20%. Welche Maßnahmen plant das Wissenschaftsministerium, um diese Situation zu verbessern?

13.   Der Anteil nicht traditioneller Studierender stagniert bei etwa 10%. Welche Maßnahmen plant das Wissenschaftsministerium, um diese Situation zu verbessern?

14.   Wann ist mit einem Gesetzesentwurf zur Novelle des FHStG zu rechnen?

15.   Was sind die zu erwartenden Eckpunkte dieses Gesetzesentwurfes?