Eingelangt am 25.08.2010
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Anfrage
der Abgeordneten Gerhard Huber
Kolleginnen und Kollegen
an den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend negative Auswirkungen des aufgedeckten Tierfutter-Kartells
auf die heimische Landwirtschaft und die Konsumenten
Ein von der Europäischen
Union aufgedecktes Tierfutter-Kartell muss über 175 Millionen Euro zahlen.
Laut Medienberichten hätten sich die Hersteller auf einem Großteil des
europäischen Marktes fast 35 Jahre lang Marktanteile und Kunden zugewiesen
und auch teilweise die Preise abgesprochen.
Dieses Kartell bestand
demnach von März 1969 bis Februar 2004, wobei nicht alle Unternehmen die
ganze Zeit beteiligt waren. Die Hersteller waren nach Ansicht der
Europäischen Kommission führend bei der Produktion von
Futterphosphaten, einem Hauptbestandteil von Tierfutter, welches beispielsweise
für Haustiere, Geflügel, Schweine und Rinder verwendet wird. Die zwölf
beteiligten Unternehmen kamen aus Finnland, Belgien, Spanien, Portugal,
Niederlanden, Frankreich und den USA. Als Kronzeugen gingen das finnische
Chemie-Unternehmen Kemira Oyi sowie die finnische Yara-Gruppe straffrei aus,
weil sie über das Kartell berichtet hatten.
In den Jahren von 1969 bis
2004 teilten sich die genannten Unternehmen gemeinsam die Märkte auf und
hielten die Preise dadurch künstlich hoch. Im Klartext heißt das,
dass nicht auszuschließen ist, dass die österreichischen Konsumenten
und Landwirte überhöhte Tierfutterpreise bezahlt haben, und somit
insbesondere den Landwirten großer wirtschaftlicher Schaden entstanden
ist. Bedenklich ist in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der
EU-Wettbewerbskommissar über einen längeren Zeitraum die
Vorwürfe gegen das Tierfutterkartell untersucht hat, und wie es aussieht, die
Mitgliedstaaten nicht entsprechend informiert hat, um Schaden von den Landwirten
und Konsumenten abzuwenden.
Daher stellen die unterfertigten
Abgeordneten an den Herrn Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft folgende