6303/J XXIV. GP
Eingelangt am
25.08.2010
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind
möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an die Bundesministerin für Verkehr, Innovation und Technologie
betreffend „Postgeschäftsstellen in Österreich - Sicherung der Versorgungsqualität”
Mit der AB
1666/XXIII.GP vom 18.12.2007 wurden die Fragen des Fragestellers Abg. Mag.
Johann
Maier und Genossinnen zu einer inhaltlich ähnlichen
Anfrage beantwortet.
Mit dem am
05.12.2009 in Kraft getretenen Postmarktgesetz (PMG) wurde auch erstmals eine
verbindliche
Anzahl von 1.650 Post-Geschäftsstellen österreichweit nach
einer bestimmten
Flächenformel
fixiert.
Aus
systematischen Gründen werden ähnliche Fragen wieder gestellt,
um die aktuellen
Zahlen
und Informationen zu den Postgeschäftsstellen zu erhalten.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für
Verkehr,
Innovation
und Technologie nachstehende
Anfrage:
1.
Wie viele fremdbetriebene Postgeschäftsstellen (Postpartner)
wurden an Stelle von
geschlossenen
Postämtern (d.h. eigenbetriebene Postgeschäftsstellen) bislang in
Österreich bisher eröffnet (Aufschlüsselung auf
Bundesländer und Gemeinden)?
2.
In wie vielen und welchen Gemeinden haben in der Zwischenzeit diese
Vertragspartner
der österreichischen PostAG diese „Postpartnerschaft"
aufgekündigt
(Aufschlüsselung
auf Bundesländer und Gemeinden)?
3. Worin lagen konkret die Gründe für diese Aufkündigung?
4.
Wie wurde und wird seit der Aufkündigung, die dort wohnhafte
Bevölkerung sowie
die dort ansässigen Betriebe mit Postdienstleistungen versorgt?
Welche Alternativ-Modelle gibt es nun?
5. Welche konkreten
Postdienstleistungen müssen von den „Postpartnern”
erbracht
werden?
Welche Öffnungszeiten sind seit Inkrafttreten des Postmarktgesetzes fremdbetriebenen
Postgeschäftsstellen vorgeschrieben?
Wie viele Werktage?
Wie viele Tagesstunden?
Wie und durch welche Einrichtung (Behörde) wird die Einhaltung der
Versorgungsqualität kontrolliert?
Welche Sanktionen sind bei Nichteinhaltung vorgesehen?
6.
Welche Beschwerden sind dem Ressort und dem Regulator über,,Postpartner”
2009 und
2010
bekannt geworden?
7.
Welche Ausbildung müssen die MitarbeiterInnen der
Postpartner (fremd betriebene
Postgeschäftsstellen)
aufweisen?
8.
Wie viele Post-Servicestellen wurden an Stelle der geschlossenen
Postämter bisher
eingeführt
(Aufschlüsselung auf Bundesländer)?
9. Welche Gemeinden waren davon betroffen?
10.
In wie vielen und welchen Gemeinden haben in der Zwischenzeit die
Vertragspartner
der PostAG die Postpartnerschaft aufgekündigt (Aufschlüsselung auf
Bundesländer)?
11. Worin liegen konkret die Gründe für die Aufkündigung?
12.
Wie wurde und wird seit der Aufkündigung, die dort wohnhafte
Bevölkerung sowie
die
dort ansässigen Betriebe mit Postdienstleistungen versorgt?
Welche Alternativ-Modelle gibt es nun?
13. In wie vielen Fällen
bzw. Gemeinden wurde nach einer Postamtsschließung ein
Landzusteller eingesetzt?
Um welche Gemeinden handelt es sich dabei?
14. Wie viele
fremdbetriebene Postgeschäftsstellen werden von einem
Gemeindeamt
fremdbetrieben?
Wo
befinden sich diese (Ersuche um Aufschlüsselung auf Bundesländer
und
Gemeinden)?
15.
Wie viele Postgeschäftsstellen gibt es, die bereits zum
Zeitpunkt des Inkrafttretens
des Postmarktgesetzes weniger als 20 Wochenstunden oder 5 Werktage pro Woche
geöffnet haben (Ersuche um Aufschlüsselung auf Bundesländer und
Gemeinden)?
16.
Was wird inhaltlich zwischen dem Universaldienstbetreiber und den
Postpartnern
(d.h. fremdbetriebenen Postgeschäftsstellen) vertraglich geregelt?
17.
Durch welche Maßnahmen muss die Einhaltung des Postgeheimnisses in
fremdbetriebenen
Postgeschäftsstellen durch die Postpartner sichergestellt werden?
18.
Müssen fremdbetriebene Postgeschäftsstellen den
vollständigen Universaldienst im
Sinne § 6 Postmarktgesetz erbringen?
Wenn nein, welche Leistungen werden angeboten?
19. In welchem Umfang haften
fremdbetriebene Postgeschäftsstellen (Postpartner) für
verloren
gegangene Briefsendungen, Pakete und Wertsendungen?
Gibt es eine Haftungsbeschränkung?
20. Welche Behörde ist
für die Kontrolle fremdbetriebener Postgeschäftsstellen
(Postpartner) zuständig?
Oder
ist dafür der Universaldienstbetreiber zuständig? Oder ist der
Regulator
zuständig?
21. Wie wird die
Versorgungsqualität fremdbetriebener Postgeschäftsstellen
(Postpartner) überprüft?
22. Welche
Sanktionen des BMVIT, des Universaldienstbetreibers oder des Regulators
gibt
es bei Nichteinhaltung der Versorgungsqualität
gegenüber fremdbetriebenen
Postgeschäftsstellen?
23. Nach welchen
Kriterien werden durch dem Universaldienstbetreiber Post AG,
Postämter
aufgelassen und durch Postpartner ersetzt (z.B. Kuchl mit 7.000
Einwohnern)?
24. Ist es
richtig, dass bis Jahresende die Anzahl eigenbetriebener Postämter
auf 700
Postämter gesenkt und diese durch Postpartner (fremdbetriebene
Postgeschäftsstellen) ersetzt werden sollen?