6305/J XXIV. GP
Eingelangt am 25.08.2010
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möglich.
Anfrage
der Abgeordneten Mag. Johann Maier
und GenossInnen
an die Bundeministerin für Wissenschaft und Forschung
betreffend „ INDECT – Projektpartnerschaft – Österreichische Projektförderung?“
Der
Abgeordnete zum Nationalrat Mag. Johann Maier, Genossinnen und Genossen haben
am
3. März
2010 unter der Zahl 4779/J eine schriftliche parlamentarische Anfrage
betreffend
„INDECT:
Polizeidrohnen - EU Finanzierung" an die Innenministerin gerichtet.
Aus dieser Beantwortung ergibt sich, dass das Bundesministerium für
Inneres in
gegenständlichem Projekt nicht vertreten ist. Das Bundesministerium
für Inneres stellt auch
keine
diesbezüglichen Überlegungen hinsichtlich des zukünftigen
Einsatzes von INDECT an.
Auch
das Bundesministerium für Justiz ist in das Projekt INDECT nicht
eingebunden (siehe
4577/AB
XXIV.GP vom 23.04.2010). Ebenso andere Bundesministerien (BMLVS,
BMLFUW
u.a.) erklärten in Antworten auf Parlamentarische Anfragen an diesen
Projekt
nicht beteiligt zu sein.
Informativer war die
Antwort der Bundesministerin für Verkehr, Innovation und
Technologie: „Das Projekt INDECT wird im Rahmen des 7.
Forschungsrahmenprogramms
der Europäischen Union (EU), Programmlinie Sicherheit
(„Europäisches
Sicherheitsforschungsprogramm“) gefördert und startete mit 1.
Jänner 2009.
Laut Projektbroschüre der Europäischen Kommission (EK) vom Mai 2009
sind an dem
gegenständlichen Projekt die Fachhochschule Technikum Wien und Firma X-Art
Pro Division
GmbH als Projektpartner beteiligt, die administrative Abwicklung des
Forschungsförderungsprojekts liegt im Verantwortungsbereich der EK. Die
Konsortialführerschaft
im Projekt wird von einer polnischen Universität (AGH- University of
Science
and Technology, Krakau) wahrgenommen. Eine Beteiligung des Bundesministeriums
für
Verkehr, Innovation und Technologie ist nicht gegeben " (AB 4654/XXFV.GP vom
23.04.2010).
Nach
Presseberichten wird INDECT (Projekt zur „Überwachung, Fahndung und
Aufdeckung")
im Rahmen des „European Seventh Framework Programme" von der EU-
Kommission
mit einige Millionen Euro gefördert.
Auch die
europäische
Militärindustrie macht sich für eine Zulassung unbemannter Flugzeuge
auch im zivilen Luftraum stark. Führend dabei wieder EADS.
Auch „Die Zeit"
berichtete Ende Juli 2010 über dieses EU-Projekt, das den „perfekten
Überwachungsstaat"
ermöglichen soll.
Die unterzeichneten
Abgeordneten richten daher an die Bundesministerin für Wissenschaft
und
Forschung nachstehende
Anfrage:
1.
Ist
dem Ressort bekannt, dass die Fachhochschule Technikum Wien Projektpartner von
„Indect“ ist?
2.
Welche
Finanzmittel wurden durch das Ressort der Fachhochschule Technikum Wien
2009
zur Verfügung
gestellt?
Welche Summe wurde bzw. wird 2010 zur Verfügung gestellt?
3.
Welcher
Anteil davon wurde bzw. wird durch die Fachhochschule Technikum Wien für
das
Projekt „Indect" verwendet?
4.
Wenn
nein, wird durch das Ressort das Projekt „Indect" direkt gefördert?
Ist das
Ressort an diesem Projekt beteiligt?
Wenn ja,
welche Mittel wurden bzw. werden für Projekteinheiten von „Indect“
zur
Verfügung
gestellt?
5.
Ist
dem Ressort bekannt, dass das Multimediaunternehmen X-Art Projektpartner von
„Indect“ ist?
6.
Wurde
durch das Ressort dem Multimediaunternehmen X-Art 2009 dafür
Förderungen
zur
Verfügung gestellt?
Welche Summe wurde bzw. wird 2010 zur Verfügung gestellt?
7.
Werden
sonstige Privatunternehmen oder Universitäten durch das Ressort gefördert,
die
an dem
Projekt „Indect“ d.h. an Projekteinheiten von „Indect“
beteiligt sind?
8.
Sehen
sie die Zielssetzungen dieser Forschungsarbeiten im Rahmen von „Indect“
(Überwachung,
Fahndung, Aufdeckung) im Einklang mit der Europäischen
Grundrechte-Charta?