6563/J XXIV. GP
Eingelangt am 07.10.2010
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Anfrage
des Abgeordneten Kunasek
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport
betreffend Öffnung der Stiftskaserne
Die Presse vom 02.10.2010 berichtete folgendes:
„Stadtplanung: Öffnung der Stiftskaserne? Heer prüft
SP-Verteidigungsminister Norbert Darabos will über den „Campus 7“ reden. Die Militär-Anlage mitten in der Stadt soll zu einem Erholungsraum, zu einem „Museumsquartier auf Bezirksebene“ werden.
Wien. Es ist kurz vor
der Gemeinderatswahl und der Spitzenkandidat der Opposition im 7. Bezirk
lässt mit einer Idee aufhorchen: Er will die Stiftskaserne neben der
Mariahilfer Straße als Erholungsraum öffentlich zugänglich
machen. Man schreibt das Jahr 2001, der Mann heißt Thomas Blimlinger und
ist Grüner. Seit der Wahl 2001 ist er Bezirksvorsteher – und die
Stiftskaserne immer noch zu.
Knapp zehn Jahre später sind es die Sozialdemokraten, die kurz vor der
Wahl angetreten ist, um aus der streng bewachten Anlage eine Art
„Museumsquartier auf Bezirksebene“ zu machen. Immerhin, diesmal ist
man zwei Schritte weiter: Es gibt eine erste Studie, wie das Ganze aussehen
könnte. Und Verteidigungsminister Norbert Darabos, ebenfalls bei der
SPÖ, signalisiert erstmals Gesprächsbereitschaft.
Park, Schanigärten, Ateliers
Bisher hatte sich das Verteidigungsministerium quergelegt:
In der Kaserne ist die Landesverteidigungsakademie untergebracht – vor
allem aber sind im Flakturm hochsensible Daten des Heeres gelagert. Eine
Öffnung des Areals würde, hieß es immer, allen Sicherheitsvorschriften
widersprechen. Pläne, mit denen Architekt und Studienautor Timo Huber
hätte arbeiten können, hat man im Ministerium daher auch nicht
herausgerückt. Eine Begehung wurde erlaubt. Sie zeigt: Derzeit sind die
beiden Innenhöfe der Kaserne nur mäßig attraktiv: ein paar
Bäume, ein paar Autos, viel Asphalt – und eben der Flakturm.
Das könnte, geht es nach den „Visionen“, die
SP-Bezirksvorsitzende Andrea Kuntzl und Spitzenkandidat Rainer Husty gemeinsam
mit Planungsstadtrat Rudi Schicker vorstellten, ganz anders aussehen. In den
Innenhöfen: ein Park, Spiel- und Sportplätze und Schanigärten
der Lokale auf der Mariahilfer Straße (McDonald's, Pizza Bizi,
Bortolotti).
Darunter: eine Tiefgarage für Heer und Anrainer mit,
je nach Planung, 166 oder 198 Stellplätzen auf einer Ebene. Und irgendwann
im Gebäude: Kultur- und Bildungseinrichtungen, Ateliers und Start-Offices
für junge Kreative. Auch das heereseigene Kino könnte man
nützen. „Das Areal könnte für den 7. Bezirk hohe Bedeutung
bekommen“, sagt Schicker. Blimlinger selbst hat die Pläne für
den „Campus 7“ zwar noch nicht gesehen, steht aber weiter hinter
einer Öffnung des Blocks. „Alles, was in Richtung einer Nutzung
durch den Bezirk geht, wäre wunderbar.“
Zumindest ist es nicht mehr völlig ausgeschlossen, wie ein Sprecher im
Büro Darabos der „Presse“ erklärt: „Wir sagen nicht
kategorisch Nein, wir werden das bei uns im Haus prüfen, ob und wie die
Öffnung möglich ist.““
In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport folgende
Anfrage: