660/J XXIV. GP

Eingelangt am 20.01.2009
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ANFRAGE

 

 

des Abgeordneten Vilimsky

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Inneres

betreffend Kriminalität zu Weihnachten

 

Die Tageszeitung „Die Presse" vom 29.11.2008 berichtete unter dem Titel: „Weihnachten plus Krise = mehr Diebe“ folgendes:

„20 Prozent aller Ladendiebstähle erfolgen in den Wochen vor Weihnachten.

   WIEN (hie). Die Wünsche der Österreicher für Weihnachten sind vielfältig - und kostspielig. Weil viele zu wenig Geld und zu viele Wünsche haben, greift manch einer zu eher unkonventionellen Maßnahmen: zum Stehlen. Und so werden in den vorweihnachtlichen Monaten November und Dezember tatsächlich auch genau jene Gebrauchsartikel vermehrt illegal den Geschäftsregalen entwendet, die die Österreicher gerne unter dem Weihnachtsbaum vorfinden würden.

   Bücher, Bekleidung, CDs und DVDs, Kosmetika und Unterhaltungselektronik stehen ganz oben auf der Liste. Um Spielsachen nicht zu vergessen. So würden rund ein Fünftel aller Ladendiebstähle während der Weihnachtszeit passieren, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) am Freitag vermeldete: "Die Menschen sind einem enormen Konsumzwang ausgesetzt", erklärt Birgit Zetinigg vom KfV diesen Anstieg. Viele hätten aber einfach nicht die finanziellen Möglichkeiten, sich all ihre Wünsche zu erfüllen.

   Jugendliche unter Konsumzwang

   Das vorweihnachtliche Getümmel erleichtert es Dieben: "Viele Ladendiebstähle werden gar nicht bemerkt", sagt Birgit Zetinigg weiter. "Wenn alle zwei Minuten ein Alarm losgeht, merkt das keiner mehr." Man müsse davon ausgehen, dass die tatsächliche Zahl der Ladendiebstähle die 24.000 weit überschreite. Hinzu komme die Finanzkrise. Auch Jugendliche würden vermehrt zu Ladendieben, um ihre materiellen Begierden zu befriedigen: "Das hat mit den Wertvorstellungen Junger zu tun", so Zetinigg. Diese würden sich zunehmend über Statussymbole definieren. Besonders die Gruppe der 14-bis 24-Jährigen sei enormem Konsumzwang ausgesetzt.“

 

 

 

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Frau Bundesministerin für Inneres nachstehende

 

 

Anfrage:

 

 

1.     Wie viele strafbare Handlungen wurden, aufgegliedert nach Bundesländern

und Delikten, im Jänner 2009 angezeigt?

2.     Wie viele Tatverdächtige, aufgegliedert auf Nationalität, Aufenthaltsstatus, Alter und nach Delikt konnten ermittelt werden?

3.     Wie viele strafbare Handlungen wurden, aufgegliedert nach Bundesländern

und Delikten, im Dezember 2008 angezeigt?

4.     Wie viele Tatverdächtige, aufgegliedert auf Nationalität, Aufenthaltsstatus, Alter und nach Delikt konnten ermittelt werden?

5.     Wie viele strafbare Handlungen wurden, aufgegliedert nach Bundesländern

und Delikten, im November 2008 angezeigt?

6.     Wie viele Tatverdächtige, aufgegliedert auf Nationalität, Aufenthaltsstatus, Alter und nach Delikt konnten ermittelt werden?