6679/J XXIV. GP

Eingelangt am 20.10.2010
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Anfrage

 

der Abgeordneten Vock, Dr. Hübner

und weiterer Abgeordneter

 

an den Bundesminister für Gesundheit

betreffend Behandlung von Tier-Tötungsstationen in EU-Institutionen

 

 

In einigen Europäischen Nachbarländern fehlt es an den hierzulande üblichen Standards im Umgang mit herrenlosen Haustieren. Im Internet finden sich Berichte über Tötungsstationen in Belgien, Bulgarien, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Ungarn und Zypern, die in diesen Ländern teilweise als angemessener Umgang mit dem Problem streunender Tiere angesehen werden.

Bei Versuchen, diese Zustände zu bekämpfen, werden immer wieder Hunde und Katzen aus diesen Stationen nach Österreich gebracht, um ihr Leben zu retten. Jedoch landen diese teilweise in unseren Tierheimen.

Für die betreffenden Tierheime bedeutet dies eine finanzielle Mehrbelastung, die durch Verbesserung des Tierschutzes in unseren Nachbarländern verhindert werden könnte.

Die FPÖ begrüßt im Sinne des Tierschutzes private Initiativen, die sich bei den europäischen Institutionen und in Ländern mit Tötungsstationen dafür einsetzen, diese durch Kastrationsprogramme und Tierheime nach österreichischem Vorbild zu ersetzen.

Eine Unterstützung dieses Anliegens durch das offizielle Österreich hielten wir Freiheitliche für eine positive Ergänzung und ein wichtiges Instrument der Bewusstseinsbildung.

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an den Bundesminister für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.    In welchen europäischen Nachbarländern werden wie viele Tötungsstationen an welchen Standorten betrieben?

 

2.    In welcher Form wurde und wird in den europäischen Institutionen der Schutz von Haustieren im Allgemeinen oder die Problematik der Tötungsstationen im Speziellen thematisiert?

3.    Werden Sie sich dafür einsetzen, unseren europäischen Partnern die österreichische Regelung im Tierschutzgesetz, sowie das österreichische Modell der Tierheime näher zu bringen, wenn ja, wie?

 

4.    Welche weiteren Initiativen zur Verbesserung des Schutzes von Haustieren in Europa werden Sie setzen?