851/J XXIV. GP
Eingelangt am 11.02.2009
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Anfrage
des Abgeordneten Walser, Freundinnen und Freunde
an die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
betreffend Pensionierungen von LehrerInnen
Laut Unterrichtministerium werden bis zum Jahr 2025 bis zu 50.000 LehrerInnen in Österreich in Pension gehen. Das ist fast die Hälfte des aktuellen Lehrpersonalstandes von derzeit rund 120.000 LehrerInnen. Zwar scheint der Bedarf an LehrerInnen auf Grund der rückläufigen Schülerzahlen zu sinken, doch Qualitätsmaßnahmen wie die Klassenschülerzahlensenkung, vermehrter Sprachförderunterricht, zusätzliche Gruppenteilungen und die zunehmende Zahl der Neuen Mittelschulen gleichen diesen Rückgang aus. Es könnte sogar zu einer Steigerung des Bedarfs an LehrerInnen kommen.
Bereits jetzt klagen einige Länder über einen Mangel an PädagogInnen. Mittlerweile sind nicht nur LehrerInnen für naturwissenschaftliche Fächer rar geworden, auch andere Fächer und Spezialgebiete wie die Sonder- und Heilpädagogik, StützlehrerInnen, SprachlehrerInnen und andere werden in Zukunft vermehrt benötigt.
Als problematisch hat sich auch der Offene Brief der vormaligen Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur Elisabeth Gehrer erwiesen, in dem sie jungen Menschen von einem Lehramts-Studium bzw. von der Ausbildung an einem Lehrerbildenden Institut gewarnt hat. Der daraus folgende Mangel an Studierenden wird sich wohl in einem zukünftigen Lehrermangel ausdrücken.
An den Pädagogischen Hochschulen und den Universitäten werden derzeit keine zusätzlichen Studienplätze geschaffen. Auch sind die Reformen im Dienst- und Besoldungsrecht, welche den Lehrberuf attraktiver machen und zu einer bessern Verteilung des Lebenseinkommens führen sollen, erst in Planung. Auch für die Zusammenführung der Ausbildung aller Lehrkräfte wurde eben erst eine ExpertInnengruppe eingesetzt, welche Vorschläge erarbeiten soll.
Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende
ANFRAGE: