8580/J XXIV. GP

Eingelangt am 18.05.2011
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Anfrage

der Abgeordneten Bgm. Gerhard Köfer und
Kollegen und Kolleginnen

An den Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft betreffend Borkenkäferplage in Oberkärnten

"Die günstigen Verhältnisse für die Entwicklung der Borkenkäfer nach dem Orkan 'Paula' sowie der heiße Sommer 2010 lassen für heuer einen extremen Anstieg der Käferflächen befürchten." Diese dramatisch klingende Prognose findet sich auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Österreichs (http://www.agrar- net.at/parse.php?id=2500%2C1598568%2C900170%2C1194%2Ce).

Der Orkan Paula vernichtete Ende Jänner 2008 im Bezirk Spittal 1.400 ha Wald und begünstigte stark die Verbreitung der Borkenkäferplage. Bis 2008 betrug die jährliche Schadholzmenge im Bezirk Spittal 5.000 bis 10.000 fm Rundholz, 2009 waren es bereits rund 30.000 fm und im Jahr 2010 hat sich die Menge auf fast 90.000 fm verdreifacht. "Ein Ausblick auf das Jahr 2011 lässt somit den Schluss zu, dass der Gipfel der Borkenkäferkalamität noch nicht erreicht ist." (http://www.agrar- net.at/parse.php?id=2500%2C 1598568%2C900170%2C1194%2Ce)

Für die Unterfertigten ergibt sich nun an Sie als für die Forstwirtschaft zuständigen Minister folgende

Anfrage:

1.  Wie viel Geld wurde von Seiten Ihres Ressorts seit dem Jahr 2008 für die Borkenkäferbekämpfung in Oberkärnten zur Verfügung gestellt?

2.              Welche konkreten Maßnahmen zur Bekämpfung der Borkenkäferplage wurden damit finanziert? (Bitte um genaue Auflistung!)

3.              Mit wie viel Geldmittel und welchen Maßnahmen wird der Bund die Borkenkäferbekämpfung im Jahr 2011 in Oberkärnten unterstützen?

4.              Warum dürfen aus rechtlicher Sicht - wie aus dem Artikel der oben zitierten Quelle entnommen werden kann - von den Erhebern nur die tatsächlich befallenen Käferbäume ausgezeigt werden, wo doch eine über die gesetzlichen Vorgaben hinausgehende Auszeige (vorbeugende Rändelung) forstfachlich meist notwendig wäre?

5.    Ist zur Bekämpfung der Borkenkäferplage in Oberkärnten an eine kostengünstige Kooperation mit österreichischen Forstfachschulen bzw. dem Department für Wald- und Bodenwissenschaften BOKU, deren Absolventen ohnehin Praktika absolvieren müssen, gedacht? (Wenn nein, warum nicht?)