879/J XXIV. GP
Eingelangt am 12.02.2009
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Anfrage
der Abgeordneten Mag. Elisabeth Grossmann, Marianne Hagenhofer
und GenossInnen
an den Bundesminister für europäische und internationale Angelegenheiten
betreffend Schließung des Zentrums der Verteidiger der Menschenrechte im Iran
Ende Dezember 2008
hat der Iran das von Friedensnobelpreisträgerin Shirin Ebadi
gegründete „Zentrum der
Verteidiger der Menschenrechte“ schließen lassen. Der
französische
EU-Ratsvorsitz und die USA haben die
Schließung des Menschenrechtszentrums scharf
kritisiert und seine Wiedereröffnung gefordert. Von Seiten des
französischen EU-
Ratsvorsitzes wurde an den Iran appelliert, dem Zentrum für Menschenrechte
„den legalen
Status zu geben, um den es seit Jahre ansucht" (APA 0514, 23.12. 2008).
Shirin Ebadi
hatte im Jahr 2003 den Friedensnobelpreis für ihren Einsatz für
Frieden und
Menschenrechte im
Iran erhalten.
Die
unterzeichneten Abgeordneten richten daher an den Bundesminister für
europäische und
internationale
Angelegenheiten nachstehende
Anfrage:
1.
Ist Ihnen oder dem BMeiA die Schließung des von Shirin Ebadi
gegründeten
Zentrums der
Verteidiger der Menschenrechte im Iran bekannt?
2.
Wurde von österreichischer Seite die Schließung des
gegründeten „Zentrums der
Verteidiger der
Menschenrechte" im Rahmen der EU oder der Vereinten
Nationen bzw. auf bilateraler Ebene gegenüber dem Iran thematisiert?
3.
Wurde von österreichischer Seite offiziell Kritik an der
Schließung des von Shirin
Ebadi
gegründeten Zentrums für Menschenrechte geäußert?
4.
Gab es von
Seiten ihrer Sonderbeauftragten für Internationale
Frauenangelegenheiten, Ursula Plassnik,
Aktivitäten in dieser Sache? Wenn ja,
welche?
5. Werden Sie
sich für die Wiedereröffnung des Menschenrechtszentrums
einsetzen? Falls ja,
in welcher Form?
6. Gibt es eine offizielle Stellungnahme des Iran dazu?
7.
Welche Schritte werden Sie bilateral bzw. im Rahmen der EU und der
Vereinten
Nationen setzen, um
die Menschen- und Frauenrechte im Iran zu stärken?