49/SBI XXIV. GP

Eingebracht am 15.11.2011
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Stellungnahme zu Bürgerinitiative

 

 

SB: Rusz, IV.4

Stellungnahme des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten zu der Petition Stoppt Sex-Handel mit Kindern und Jugendlichen“.

Das BMeiA unterstützt die Kampagne von ECPAT Stoppt Sex-Handel mit Kindern und Jugendlichen“ in Österreich bereits seit 2009 (als die Kampagne von ECPAT International weltweit initiiert wurde).

Im Rahmen dieser Kampagne finden zahlreiche öffentlichkeitswirksame Aktionen statt, die das Ziel verfolgen, die allgemeine Bevölkerung sowie bestimmte Berufsgruppen für diese Thematik zu sensibilisieren:

      So wurden z.B. in mehreren The Body Shop“-Geschäften in Österreich (das Unternehmen finanziert die Kampagne seit August 2009) KundInnen über die Problematik Kinderhandel sowie die sexuelle Ausbeutung von Kindern im Tourismus informiert. Dabei wurden spezielle Handcremen verkauft. Ein Teil des Verkaufserlöses dieser Handcremen (Motto; Soft Hands-Kind Heart Hand Cream“) kam diversen internationalen und nationalen Projekten betreffend die Bekämpfung  des  Kinderhandels  zugute. Das BMeiA hat  anlässlich  der österreichischen Veranstaltung im Rahmen des EU-Anti-Trafficking-Day" im Oktober 2009 den Verkauf dieser Handcremen aktiv unterstützt (ECPAT Österreich  und  The  Body Shop“ konnten einen  Stand  im  Rahmen der Veranstaltung einrichten).

      Frau Sektionsleiterin Botschafterin Dr. Elisabeth Tichy-Fisslberger hat in ihrer Eigenschaft als Nationale Regierungs-Koordinatorin zur Bekämpfung des Menschenhandels an mehreren Pressekonferenzen, welche in Österreich im Rahmen der Kampagne organisiert wurden, als Vortragende  teilgenommen. Im Rahmen dieser Pressekonferenzen wurden u.a. Fortschrittsberichte“ zu Österreich   präsentiert  sowie   Petitionen    für   eine   verbesserte Betreuungssituation für Opfer von Kinderhandel vorgestellt.


      ECPAT Österreich führte - teilweise in Kooperation mit dem BMeiA, BMI/BK und Jugendwohlfahrt  - Schulungen zum Thema Kinderhandel in Österreich durch. ECPAT Österreich finanzierte diese Schulungen fast ausschließlich über das Kampagnenbudget bzw. durch eine Kooperation mit ICMPD (International Centre for Migration Policy Development). Die Schulungen dienten der Sensibilisierung und Wissensvermittlung, insbesondere aber auch der Vernetzung innerhalb des jeweiligen Bundeslandes sowie der Vernetzung zwischen ExpertInnen auf Bundes- und Landesebene. Bis Mitte 2012 sollen in allen Bundesländern Multistakeholder“-Schulungen zur Identifizierung und Betreuung von Opfern von Kinderhandel durchgeführt werden. Schulungen fanden bereits in Wien, Tirol und der Steiermark statt.

ECPAT Österreich ist zu dem auch ein aktives Mitglied der interministeriellen Arbeitsgruppe Task Force Menschenhandel, welche federführend vom BMeiA koordiniert wird und deren Vorsitz die Nationale Regierungskoordinatorin zur Bekämpfung des Menschenhandels führt.