54/SPET XXIV. GP

Eingebracht am 26.11.2009
Dieser Text ist elektronisch textinterpretiert. Abweichungen vom Original sind möglich.

Stellungnahme zu Petititon

Ressortstellungnahme zur Petition Nr. 34

Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft nimmt zur Petition Nr. 34 wie folgt Stellung:

Das BMLFUW ist sowohl im Österreichischen Normungsinstitut (ON-K251 „Corporate Social Responsibility") durch Vorsitzführung als auch in der ISO (Internationale Organisation für Nor-mung) durch die Teilnahme einerseits als Regierungsdelegierte für Österreich und anderer-seits durch die Vorsitzführung einer deutschsprachigen Arbeitsgruppe zur Kommunikation und Übersetzung der ISO 26000 in der Schaffung von nationalen und internationalen Standards für CSR federführend engagiert.

Seit 28.04.2009 wird in der ON-AG 251.05 ein normatives Dokument zur gesellschaftlichen Verantwortung von Organisationen entwickelt, das sowohl Vorgaben (Handlungsrahmen) an den Prozess der Einführung, Umsetzung, Qualitätssicherung und Steigerung gesellschaftlicher Verantwortung in Organisationen als auch Inhalte auf oberster Ebene (Grobstruktur) beinhal-ten und im Lauf des nächsten Jahres vorliegen soll.

Es erscheint aus Sicht des BMLFUW naheliegend, die in der gegenständlichen Petition ge-nannten Anliegen betreffend „einheitliche Standards für die Bewertung von Corporate Social Responsibility“ auch mit den Aufgabenstellungen/Zielsetzungen dieses Ausschusses im Öster-reichischen Normungsinstitut in Zusammenhang zu bringen, insbesondere als in diesem Aus-

schuss alle in dieser Fragestellung relevanten Zielgruppen vertreten sind. Das BMLFUW wür-de es darüber hinaus begrüßen und unterstützen, im Rahmen dieser nationalen Nor-mungsarbeiten in diesem Bereich auch einen zertifizierbaren, an entsprechende Krite-rien gebundenen Nachweis zu schaffen. Dieser könnte u.a. über Qualitätskriterien für Managementsysteme für (C)SR oder an Qualitätskriterien für Berichterstattung über derartiges Engagement vom/im ON umgesetzt werden.

Ein Gütezeichen, welches sich gesellschaftlicher Verantwortung verpflichtet fühlt, sollte im übrigen an alle Formen von Unternehmungen bzw. Organisationen gerichtet sein und sich dementsprechend - in Anlehnung an die internationale Vorgangsweise nicht auf privatwirt-schaftliche Unternehmen, also auf „corporate social responsibility“ allein beschränken.

Über die angeführten bzw. empfohlenen Aktivitäten im Bereich der Normung und Standardisie-rung hinausgehende Aktivitäten des BMLFUW zur Forcierung von „Corporate Social Respon-sibility“ im Sinne der gegenständlichen Petition umfassen die gemäß Konzeption und Kofinan-zierung von entsprechenden Beratungsprogrammen für CSR und Nachhaltigkeitsmanagement insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen gemeinsam mit den Bundesländern und die Unterstützung der Unternehmensplatform „respACT“ (www.respact.at).

Darüber hinaus wird im Rahmen der gemeinsamen Umsetzungsaktivitäten der gesamtöster-reichischen Nachhaltigkeitsstrategie, welche in Kürze vom Ministerrat beschlossen werden soll, analog zur Vorgangsweise in zahlreichen anderen europäischen Staaten im Zusammen-wirken von BMLFUW, BMASK und BMWJF die Ausarbeitung einer nationalen CSR-Strategie in Aussicht genommen.

Für den Bundesminister:

Dr. Franz Jäger

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