6556/J XXV. GP

Eingelangt am 23.09.2015
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ANFRAGE

 

des Abgeordneten Josef Riemer

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit

betreffend ungesunde Ernährung kostet Milliarden

 

Ungesunde Ernährung kostet dem Staat Milliarden. In Deutschland sind dies jährlich knapp 17 Milliarden Euro. Forscher der Martin-Luther-Universität (MLU) in Halle-Wittenberg haben die repräsentativen Krankheitskosten und Ernährungsdaten für Deutschland analysiert und dabei errechnet, wie hoch die anteiligen Kosten eines zu hohen Verbrauchs von Zucker, Salz und gesättigten Fetten sind. Bei diesen drei Stoffgruppen liegt der Verbrauch deutlich über den offiziellen Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung.

In Summer ergeben sich dadurch Kosten in Höhe von 16,8 Milliarden Euro für das deutsche Gesundheitssystem, welche sich auf eine Fehlernährung zurückführen lässt : "Die direkten Kosten von Krankheiten, die aufgrund eines Überverzehrs von Salz, Zucker und Fett entstehen können, sind substantiell. Ein deutliches Einsparpotential liegt jedoch auch in den bisher weniger beachteten Folgeerkrankungen und Folgekosten von Übergewicht und Diabetes. Diese reichen von der gewichtsbedingten Arthrose bis zu Schlafstörungen, Alzheimer und chronischem Nierenversagen", sagt Studienautor Toni Meier von der MLU.

Laut dem Co-Autor der Studie könnten bei einer Reduktion von etwa einem Drittel der Zucker-, Fett- und Salzmenge jährlich ca. fünf bis sechs Milliarden Euro eingespart werden.

Insgesamt wurde zwischen 22 verschiedenen Krankheitsbildern unterschieden, wobei die größten Kosten im Gesundheitssystem durch Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, Karies, Stoffwechselstörungen wie Diabetes und Übergewicht sowie diverse Krebserkrankungen verursacht werden.

(Quelle: http://derstandard.at/2000022243449/Deutschland-Ungesunde-Ernaehrung-wiegt-miiliardenschwer

http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0135990 )

 

In diesem Zusammenhang richten die unterfertigten Abgeordneten an die Bundeministerin für Gesundheit folgende

 

Anfrage

 

1.    Liegen dem BMG Studien zu dieser Problematik in Österreich auf?

2.    Wenn ja, welche?

3.    Wenn ja, decken diese sich mit der deutschen Studie?

4.    Wenn nein, wird das BMG Studien dazu in Auftrag geben?


5.    Wie hoch schätzt das BMG die Kosten der Folgeschäden von Fehlernährung in Österreich?

 

6.    Wie hoch sind die jährlichen Kosten für Kuraufenthalte aufgrund von Fettleibigkeit?

Bitte um Aufstellung der Jahre 2010-2014!

 

7.    Inwiefern kann man den Konsum der Stoffgruppen Fett, Salz und Zucker reduzieren?

8.    Wie viel investiert das BMG in Projekte, die Kindern in der Schule gesunde Ernährung näher bringt?