9959/J XXV. GP

Eingelangt am 11.07.2016
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein

und weiterer Abgeordneter

an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen

 

betreffend 2 tote Hunde in Liesing

 

 

Am 26.6.2016 war auf in der online-Ausgabe der Tageszeitung "Der Standard" http://mobil.derstandard.at/2000039847629/WienZwei-Hunde-verendeten-bei-35-Grad-in-Auto-in folgendes zu lesen:

Zwei Hunde bei 35 Grad in Auto in Wien verendet

Passantin informierte Polizei, die die Tiere nur noch tot bergen konnte

Wien Zwei Hunde konnten am Samstag von der Polizei in einem in der Gebirgsgasse im Wiener Bezirk Liesing abgestellten Auto nur mehr tot geborgen werden. Eine Passantin verständigte die Exekutive gegen 17.50 Uhr, nachdem sie die im Pkw eingeschlossenen Tiere bei einem Spaziergang entdeckt hatte.

Die Beamten klopften laut Aussendung an die Fahrzeugscheiben und hofften auf eine Reaktion der bereits regungslosen Tiere. Als diese ausblieb, schlugen sie eine der Seitenscheiben des Fahrzeugs mit einem Wagenkreuz ein. Die beiden Hunde waren jedoch bei Außentemperaturen um die 35 Grad Celsius bereits qualvoll in dem geschlossenen Fahrzeug verendet. Gegen den Besitzer wurde eine Anzeige wegen Tierquälerei erstattet.

 

Bei den Haltern der verendeten Hunde handelt es sich um ein Ehepaar: Frau Helga Widder, ehemals Bezirksrätin der Grünen in Wien-Meidling. Besonders schwer wiegt der Umstand, dass Fr. Widder Geschäftsführerin beim Verein Tiere als Therapie TAT der Veterinärmedizinische Universität Wien ist (siehe http://www.tierealstherapie.at/kontakt/).

 

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten an die Bundesministerin für Gesundheit und Frauen folgende

 

Anfrage

 

1.     Ist Ihnen dieser Fall von Tierquälerei bekannt?

2.     Wurde ein Verwaltungsstrafverfahren nach dem Tierschutzgesetz gegen die beiden Halter eingeleitet?

3.     Wenn ja, wann?

4.     Wenn nein, warum nicht?

5.     Gab es von Seiten Ihres Ressorts seit Bestehen des Vereins Kontrollen beim Verein TAT (Tiere als Therapie)?

6.     Wenn nein, warum nicht?

7.     Wenn ja, wann und mit welchem Ergebnis?

8.     Gab es Hinweise auf Tierquälerei der Therapietiere?

9.     Wenn ja, welche Konsequenzen wurden daraus gezogen?

10.  Wurde der Verein TAT aus Ihrem Ressort in den Jahren 2010 bis 2015 finanziell gefördert?

11.  Wenn ja, in welcher Höhe (aufgeschlüsselt nach Jahren)?