2713/J XXVI. GP

Eingelangt am 29.01.2019
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ANFRAGE

 

der Abgeordneten Doris Margreiter, Genossinnen und Genossen

 

an den Bundesminister für öffentlichen Dienst und Sport

 

betreffend Wettbetrug und Spielmanipulation im österreichischen Sport

 

Nicht erst die Fälle Hoyzer und Deutschland und Taboga in Österreich haben gezeigt, dass Spielmanipulation (Match Fixing) und darauf aufbauend Wettbetrug ein weltweites und ernstzunehmendes Problem darstellt.

Wie sich schon bei Dopingskandalen, zB.: im Radsport, in der Vergangenheit gezeigt hat, ist die Manipulation von Sportereignissen ein folgenschweres Dilemma, das neben der Integrität und den ethischen Folgen, auch reale monetäre und gesellschaftliche Wirkungen hat.

Basis für Wettbetrug und Spielmanipulation ist die Existenz krimineller Netzwerke, die global, skrupellos und gut organisiert handeln. Das Phänomen lässt sich auch nicht auf eine bestimmte Sportart eingrenzen, ist aber natürlich dort häufiger, wo große Summen gewettet werden und sich demnach auch schnell, viel und unauffällig Geld verdienen lässt.

Österreich ist aufgrund seiner geografischen Lage und anderer Besonderheiten ein beliebtes Zielland für Täter. Daher braucht es hier besondere Anstrengungen und ausreichend internationale Vernetzung.

 

Die unterfertigten Abgeordneten stellen daher folgende

 

Anfrage

 

1. Mit welchem Budget wird der Verein Play Fair Code von Seiten des Ministeriums jährlich ausgestattet?

2. Wieviele Mitarbeiter sorgen dafür, dass die Interessen dieser Ombudsstelle von Seiten des Ministeriums gewahrt bleiben?

3. Wie stellt sich die interministerielle Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Wettbetrug und/oder Spielmanipulation dar?

4. Welche Präventivmaßnahmen werden über "Play Fair Code" konkret gesetzt?

5. Wie stellt sich die Zusammenarbeit mit der NADA und anderen Organisationen dar, die sich mit der Wahrung von Sportethik befassen?

6. Wie stellt sich der Austausch bzw. die Zusammenarbeit bei "Wettbetrug und/oder Spielmanipulation" mit dem Fußballweltverband FIFA dar?

7. Wie stellt sich der Austausch bzw. die Zusammenarbeit bei "Wettbetrug und/oder Spielmanipulation" mit dem Fußballkontinentalverband UEFA dar?

8. Wie stellt sich der Austausch bzw. die Zusammenarbeit bei "Wettbetrug und/oder Spielmanipulation" mit der Österreichischen Bundesliga und dem ÖFB dar? (Neben der gemeinsamen Initiative Play Fair Code)

9. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Wettanbietern?

10. Nach Einschätzung des Ministeriums: Wäre aufgrund der Arbeit seit Einrichtung der Meldestelle und des Referats im Innenministerium/BKA eine Änderung im Strafgesetzbuch analog zu Deutschland ("Strafbarkeit von Sportwettbetrug und der Manipulation berufssportlicher Wettbewerbe") auch für Österreich sinnvoll?

11. Worin besteht das größte Hindernis bei der Verfolgung von Wettbetrug und/oder Spielmanipulation?

12. Wäre eine gesetzliche Einschränkung des möglichen Wettangebots in Österreich denkbar?

13. Welche Überlegungen gibt es dazu auf europäischer Ebene?