729/A(E) XXVII. GP

Eingebracht am 18.06.2020
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ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

der Abgeordneten Rosa Ecker, MBA

und weiterer Abgeordneter

betreffend Erfassung des gesundheitlichen Zustandes von jungen Frauen in Österreich

 

Studien zeigen leider immer wieder, dass der Gesundheitszustand vieler jungen Österreicher alles andere als ideal ist. Die Zahl der Jugendlichen, die übergewichtig sind, steigt; im Vergleich zu anderen Ländern gibt es in Österreich eine sehr hohe Zahl von Jugendlichen, die rauchen und Alkohol konsumieren.

 

Der Mutter-Kind-Pass dient der gesundheitlichen Vorsorge für Schwangere und Kleinkinder. Die ärztlichen Untersuchungen sind bis zum 5. Lebensjahr des Kindes vorgeschrieben. Danach werden die Kinder bis zum Ende ihrer Schulzeit schulärtzlich untersucht.

 

Während die männlichen österreichischen Staatsbürger im Rahmen der verpflichtenden Stellung auch medizinisch untersucht werden, gibt es für Mädchen vor dem 18. Geburtstag keine medizinische Untersuchung mehr. Daher gibt es auch keine Erfassung des gesundheitlichen Zustandes von jungen Frauen in Österreich. Eine solche wäre im Sinne der Gesundheitsvorsorge, des Ergreifens zielgerichteter gesundheitlicher Maßnahmen zur weiteren Entwicklung von Frauen aber auch für einen Vergleich des Gesundheitszustandes von jungen Männern und jungen Frauen wichtig.

 

Daher stellen die unterfertigten Abgeordneten nachstehenden

 

ENTSCHLIESSUNGSANTRAG

 

Der Nationalrat wolle beschließen:

 

„Die Bundesregierung, insbesondere die Bundesministerin für Frauen und Integration und der Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz wird aufgefordert, eine Erfassung des gesundheitlichen Zustandes von jungen Frauen in Österreich zu beauftragen, dem Nationalrat zu übermitteln und diese als Basis für gendergerechte Gesundheitsmaßnahmen zu nehmen.“

 

 

In formeller Hinsicht wird um Zuweisung an den Gleichbehandlungsausschuss ersucht.